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06.01.16 Zellerrain - Breinmauer - Taschelbach

Eckdaten:

  • Wegführung: Auf- und Abstieg wie am 4. Jänner 2014
  • Länge: 12,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm

Unsere diesjährigen Schneeschuhwandertage im Mariazellerland standen unter keinem guten Stern. Der Dezember erwies sich als rekordwarm, extrem trocken und bescherte besonders den mittleren Lagen von 1000 bis 1500 m frostfreie Nächte und entsprechend austreibenden Pflanzen und Sträuchern (z.B. Haselnuss, Primeln, Schneerosen). Der einzig nennenswerte Neuschnee fiel Ende November, wobei sich nur in Schattenlagen oberhalb von etwa 1300 m eine geschlossene Schneedecke halten konnte. Mit dem Jahreswechsel war der Dezemberfrühling dann vorbei, mehrere schwache Fronten brachten bis in die Niederungen Neuschnee. Doch wie viel war wirklich gefallen? In den von uns angestrebten Wanderregionen gibt es leider kaum Schneepegel, Niederalpl und Zellerrain meldeten dürftige 10-15 cm. Ob das reichen würde? Wir nahmen vorsichtshalber die Grödeln und Steigeisen mit, doch Reini entschied am Vortag noch, dass wir die Schneeschuhe trotzdem mitnehmen sollen. Im Nachhinein eine goldrichtige Entscheidung!

Die erste Tour führte in bekanntes Gelände. Weil Roland und ich mit dem direkten Bus nach Mariazell anreisten und zur Weiterfahrt nach Fallenstein ein Taxi benötigt hätten, kamen uns die anderen entgegen und nahmen uns mit zum Zellerrain. Von dort gingen wir auf die Breinmauer (bzw. Breimauer, beide Schreibweisen möglich). Zum Vergleich: Die nahezu identische Tour am 4. Jänner 2014 bei sogar recht ähnlicher Wolkenbedeckung.

Die Wetterlage: Den Südosten des Alpenraums streifte ein schwaches Italientief, während der zugehörige Höhentrog den Nordalpen im Tagesverlauf ein paar Schneeschauer bescherte. Die Bewölkung entsprechend: Kompakter Altostratus, jedoch aufgrund der Distanz zum Tief zunächst noch weit über den höchsten Gipfeln.

Bild 1: Anfangs noch gute Fernsicht gen Westen

Links Kräuterinstock mit dem dominanten Fadenkamp, in der Bildmitte die Ennstaler Alpen mit Lugauer, Hochtor, Reichenstein und weiter rechts das Hochkar. Die Schneelage war besser als erwartet, und man hätte durchaus vom Pass weg schon die Schneeschuhe anlegen können. So wurde es eine schöne Wanderstapferei.

Bild 2: Von der Brachalm zur Schneealpe

Bild 3: Steinmannkunst

Bild 4: Tonion und Veitsch in der linken Bildhälfte

Bild 5: Während wir rasten, trübt es von Westen immer mehr ein

Kräuterin und Dürrenstein heben sich zunächst noch vom Niederschlagsvorhang ab.

Bild 6: Anders Richtung Norden

Rechts vom Rauhen Kamm ein Nebelmeer, am Ende das Waldviertel (ca. 80-90 km entfernt), in den Ötschergräben halten sich Nebelschwaden. Deutlich sieht man die Schneegrenze auf rund 1000 bis 1100 m.

Bild 7 : Mariazellerland

Bild 8: Der Große Zellerhut gegenüber verschwindet im Nebel

Bild 9: Vaterberg (von ocan)

Vergleich mit 2014: Auch nicht mehr Schnee (eher deutlich weniger)

Bild 10: Beim Abstieg wird der Schnee im schattigen Graben vorübergehend mehr, mit schneeschuhtauglichen Höhen.

Im Vergleich zu 2014 blieb man allerdings häufiger an Steinen und Ästen hängen. Von Tiefschneevergnügen noch weit entfernt.

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