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Synoptische Übersicht für Österreich - experimentell

Wichtiger Hinweis:

Diese Wetterprognose ist folgendermaßen gegliedert: In der synoptischen Lage wird die großräumige Wetterentwicklung mit Einfluss auf Österreich mit synoptischen Fachbegriffen geschildert (und soll somit für interessierte Laien einen Anreiz liefern, dazuzulernen). Im Anschluss folgt eine 3-Tages-Detailprognose für Österreich, die sich jedoch auf die Prozesse im Wettergeschehen beschränkt (keine Angabe von Zahlenwerten). Die weitere Wetterentwicklung liefert die vorauss. Entwicklung für die folgenden zwei Tage, basierend auf den neusten Modellvorhersagen. Falls notwendig, werden besondere Hinweise zur Wetterlage oder Warnsituation ausgegeben. Detailliertere Vorhersageangaben finden sich schließlich in der Lokalprognose für Innsbruck-(Stadt) - hierbei bedeutet die Angabe eines Wertes z.B. "um 5°C" eine Schwankungsbreite von 1K, d.h. 4-6°C. Die Vorhersagen werden von Inntranetz.at eigenständig angefertigt - für falsche Vorhersagen übernimmt Inntranetz.at keine Haftung!

herausgegeben am 11.01.2008 um 19.30 Uhr MEZ:

Synoptische Lage am 11.Jänner 2008, 19.00 MEZ

Freitag abend... ein kräftiges Tiefdruckgebiet über Westeuropa advehiert mit einer kräftigen Südwestströmung auf seiner Vorderseite sehr warme Luft nach Mitteleuropa. In den West- und Zentralalpen hat diese Druckkonstellation bereits zu intensivem Südföhn und Höchstwerten bis zu 17°C (Feldkirch) geführt.
In der Nacht zu Samstag erzeugt die rückseitig in den Golf von Genua geschaufelte Kaltluft dort ein wetteraktives Bodentief, während das Haupttief weiter zur Nordsee zieht. Im Laufe des Samstags verlagert sich dieses Tief weiter zum Skagerrak und schwächt sich langsam ab, während sich das Genuatief nur langsam auffüllt. Unter seinem Einflussbereich ist vor allem von der Ostschweiz bis zum Salzburger Land sowie südlich davon mit massiven Niederschlägen zu rechnen, die nordseitig bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen. Verantwortlich für die Niederschläge zeigt sich die Kaltfront des abziehenden Haupttiefs, welches durch die Genuazyklogenese vorübergehend warmaktiv wird.

Am Sonntag kann sich im Tagesverlauf von Westen her schwacher Zwischenhocheinfluss durchsetzen, ehe mit einem umfangreichen Tiefdrucksystem über dem Ostatlantik bzw. Westeuropa erneut wärmere Luftmassen von Südwesten eher advehiert werden. Diese greifen am Montag auf Österreich über, werden sich jedoch wie bereits heute vor allem als Hochnebel in den Niederungen und evtl. leichten Südföhn in Westösterreich bemerkbar machen.

Vorhersage für Österreich bis Montag abend, 14.Jänner 2008

Heute abend im Süden Osttirols und Kärnten etwas Schneefall oder Schneeregen. Sonst in den Niederungen Österreichs verbreitet kompakter Hochnebel, aus dem örtlich leichter Sprühregen fällt, welcher auf dem gefrorenen Boden rasch gefrieren kann. Von Vorarlberg bis zum Salzburger Land trocken und föhnig-warm. Der Wind kommt aus südwestlichen bis südlichen Richtungen und weht in Föhngebieten stark bis stürmisch, in günstigen Lagen sind schwere Sturmböen, auf den Bergen Orkanböen möglich. Auch im Südosten entlang des Alpenostrands sowie östlich davon zunehmender Südwestwind mit Sturmböen in den Nachtstunden.

Morgen von Süden und Westen her Bewölkungszunahme und in den Mittagstunden Föhnzusammenbruch im Norden. Nachfolgend einsetzender Niederschlag, der zum Abend bis in Lagen oberhalb 400m in Schnee übergeht. Teilweise ergiebige Niederschläge, oberhalb 1200m als Schnee sind in Osttirol und Kärnten zu erwarten. Im restlichen Gebiet der Republik zunächst weitgehend trocken und erst Abends aufkommende Niederschläge, die jedoch abseits der Alpen unergiebig ausfallen. Der Wind weht nördlich des Alpenhauptkamms schwach aus nordwestlichen Richtungen, im Südwesten umlaufender Wind, von der Südsteiermark bis Niederösterreich noch frischer bis starker Wind, in den Vormittagsstunden mit stürmischen Böen.

Am Sonntag lässt der Niederschlag von Vorarlberg bis zum Waldviertel bereits in der zweiten Nachthälfte nach und ganz im Westen ist es am Morgen bereits trocken. Sonst regnet, oberhalb 1200m schneit es am Vormittag noch im restlichen Bundesgebiet, nachmittags auch hier nachlassend. Der Wind kommt anfangs noch aus nördlichen Richtungen und dreht bereits im Tagesverlauf erneut auf Süd, ganz im Westen wird er spätabends abermals föhnig.

Am Montag herrscht ein zweigeteiltes Bild - in den Niederungen des Donauraums sowie vom Klagenfurter Becken bis zum Burgenland ist wieder mit teilweise ganztägig anhaltendem Hochnebel zu rechnen, wohingegen von Vorarlberg bis zum Innviertel die Sonne dominiert. Der Wind kommt aus Süd bis Südwest und frischt in Föhngebieten stark bis stürmisch auf, ebenfalls vom Burgenland bis Niederösterreich.

Besondere Hinweise:

keine

Weitere Wetterentwicklung

In der Nacht zu Dienstag schwache Niederschläge im Westen, sonst trocken. Am Dienstag tendenziell südföhnig im Westen und Hochnebel im Osten. Am Mittwoch mit Norditalientief erneut Niederschläge im ganzen Land bei vorübergehend sinkender Schneefallgrenze.

Vorhersage für Innsbruck bis Samstag abend:

Der Föhn weht in den nächsten Stunden weiter und hebt erst gegen Mitternacht wieder ab, kann danach aber zeitweise als Rotorföhn wieder durchbrechen. Sonst weht vorföhniger Westwind. In den Morgenstunden zieht von Westen bzw. Südwesten dichte Bewölkung auf, es bleibt aber noch trocken. Die Tiefstwerte liegen bei 5°C. In den Vormittagstunden noch vorföhniger Westwind, ab Mittag einsetzender Dauerniederschlag. Die Schneefallgrenze liegt anfangs bei 1600m und sinkt bis zum Abend bis in die Talsohle ab. Durch kräftigen Schneefall kann sich vorübergehend eine dünne Nassschneedecke ausbilden. Die Höchstwerte werden am Vormittag mit 6°C, bei Föhn nochmals 10°C, erreicht.

Verifikation der Vorhersage für Innsbruck bis Samstag abend:

Der Föhn wehte bis zum frühen Morgen durch und daher sanken die Temperaturen auch nicht unter 10°C. Ab Mittag setzte Dauerregen ein, die Höchstwerte waren bei etwa 7°C. Abends bis etwa 800m herab Schneefall, jedoch nicht bis zur Talsohle herunter.

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