Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

Bergtour zur Wilden Kreuzspitze (3132m), Südtirol,11/12.8.2011 - Teil 3

Disclaimer: Es gibt Leser, die keine langen Texte mögen und lieber nur die Bilder anschauen. Es sei niemand verboten. Wen die Begleitumstände nicht interessieren, kann gleich zu den Bildern springen. Ich schreibe halt gerne. Jeder Bericht ist ein ganz persönliches Erlebnis.

Bild 38: Hochfeiler (3510m) mit dem Weißkarferner (links), links die Hochfernerspitze (3470m), rechts der Gliderferner (bzw. das wenige, was von übrig geblieben ist)

Bild 39: Nach einem steilen, aber unschwierigem Serpentinenweg durch Schutt gelangt man auf einen Sattel, der nach Südosten hin steil abbricht (ausgesetzt). Im Hintergrund hat über den Bergen verbreitet Wolkenthermik eingesetzt, wobei die vertikale Erstreckung der Wolken noch gering und nicht beunruhigend ist. Allerdings beginnt die Ac-Decke sich nun zu lichten, sodass volle Sonneneinstrahlung ausgeschöpft werden kann

Bild 40: Der höchste Gipfel der Sarntaler Alpen: Das Sarner Weißhorn (2780m), das ich am 23.August 2009 bestiegen habe. Der aufstieg erfolgt vom Penser Joch aus (links im Bild), über stetiges Auf und ab bis zum Marmorgestein (der charakteristische weiße Fleck am Gipfelfuß), und dann über die steile Westflanke in gesicherter Ier Kletterei auf das schmale Gipfelplateau. Das war mein erster Berg, bei dem ich bewusst geklettert bin (geklettert bin ich 2004 am Schneeberg bereits, kann mich aber nicht mehr daran erinnern)

Bild 41: Blick vom Gipfel über die Kramerspitze (2943m) bzw. Ochsenalmspitze (2700 m) ins Eisacktal mit Sterzing, rechts gehts weiter Richtung Brenner, im Hintergrund thronen die Ötztaler Alpen, ganz links die Ortler Gruppe

Bild 42: Der Wilde See - rechts führt unmittelbar am Ufer ein Weg vorbei, links ein gutes Stück oberhalb des Felsen, unser Abstiegsweg. In weiterer Folge wechselt man hinter dem Taleinschnitt die Seite und geht den schmalen Weg um den Felsen herum (kurze ausgesetzte Stelle, die jedoch seilversichert ist) und schließlich dahinter einen Fahrweg hinunter.

Bild 43: Ein Wanderer kommt von der Seeseite den Gipfel hinauf, im Hintergrund der obere Abstiegsweg vom Rauhjoch über lange Schotterserpentinen, bis sich der Weg gabelt, rechts zum See hinunter, links weiter oberhalb der Felsen (nichts ausgesetzt).

Bild 44: Der Aufstiegsweg vom Rauhjoch, mit der Blickenspitze gegenüber. Von der Steilheit abgesehen (Stöcke beim Abstieg im Schotter hilfreich) völlig unschwierig und nirgends ausgesetzt, zumal der Weg immer breit genug ist, um mit beiden Beinen festen Schritt zu haben.

Bild 45: Großvenediger (3666m)

Bild 46: Hinten das Zillertal, links evtl. Hoher Riffler (3231m), im Hintergrund die Kitzbüheler Alpen, rechts Hochfeiler

Bild 47: Im Vordergrund der markante Felszacken ist der Wolfendorn (2777m), den ich 2009 bestiegen habe (durchwegs unschwierig), links davon eine Reihe weiter hinten die Serles (2717m), der 'Altar Tirols' am Ausgang des Stubaitals, zentral hinten die Nordkette in seiner gesamten Pracht (47 km Entfernung)

Bild 48: Im Vordergrund die Weißspitze (2719m), an der ich mich 2009 bereits versuchte, aber wegen drohender Gewitter vorzeitig umkehrte. Im Hintergrund die Tribulaune, mächtige Felsmassive, dahinter in den Quellwolken verborgen der Habicht (3277m), den ich im September 2009 bestieg.

Bild 49: Apropos Gewitter, über den Dolomiten begann es um die Mittagszeit immer stärker zu quellen. Hier sieht man bereits einen Cumulus congestus, die Vorstufe zur Gewitterwolke. Spätestens jetzt sollte mit dem Abstieg begonnen werden.

Bild 50: Kramerspitze (2943m) bzw. Ochsenalmspitze (2700 m), nordseitig liegen noch einige Altschnee- bzw. lawinenbedingte Schneefelder, ganz rechts hinten nochmals Sterzing.

Bild 51 Die Quellungen werden zahlreicher

Bild 52 Unsere Gruppe hatte sich kurz vor dem Rauhjoch geteilt, die anderen gingen den steileren Weg zum See, und überlegten dann, ob man den See umrunden sollte.

Bild 53 So wunderschön

Bild 54 und groß

Bild 55 Rückblick zur Wilden Kreuzspitze, mit dem Vorgpifel links, rechts der Wegverlauf.

Bild 56 Der Weg teilt sich erneut, links ist kein Wegweiser mehr, aber er geht offenbar trotzdem zur Labanenese-Alm, nach rechts zeigte der Wegweiser, da gehts erst hinunter zum Bach (Wasser auffüllen!), dann den schmalen Weg am steilen Felshang herum.

Bild 57 Gesunde, hochreichende Quellungen im Süden, lang konnte es nicht mehr dauern.

Bild 58 Kurz oberhalb der Alm: ausgedehnte Rhododendron-Wiesenhänge, im Hintergrund rechts wurden die Wolken dunkler, kurz darauf begann es auch schon zu tröpfeln. Wir mussten übrigens auch durch eine Kuhherde durch, die im Gegensatz zu den steirischen Killerkühen äußerst friedlich waren ;)

Bild 59 Blick zur Alm hinunter, im Hintergrund Wurmmaulspitze, dahinter beginnende Gewitterwolken

Bild 60 Mächtige Congestuswolke über dem Plattkofel bzw. über der vorgelagerten Bergkette

Bild 61 An der Fane-Alm angekommen irisierende Wolken (Lichtbrechung an hohen Wolken)

zu Ende ging eine wunderschöne Tour mit einem kräftigen Regenschauer von der Autobahn weg bis zum Brenner, im Bereich der wilden Kreuzspitze gewitterte es zu diesem Zeitpunkt schon. Zeitlich gesehen also alles richtig gemacht, wobei eine Stunde später starten schon fatale Auswirkungen hätte haben können.

Bild 62 Abschließend nochmal der Hochfeiler:

Im unteren Bildbereich rechts der Mitte sieht man die aus Stein bestehende Hochfeilerhütte (2669m), die der Stützpunkt für Wanderungen zum Gipfel ist. Der Weg führt gleich nach der Hütte nach links und über eine 80 hm versicherte Kletterpassage (I) auf den Kamm. Hier stetig steil bergauf, bis man den Firngrat am Gipfelaufbau erreicht. Hier wird es noch steiler. Bei günstigen Verhältnissen kann man rechts am Firngrat ausweichen und über leichte Blockkletterei den Gipfel erklimmen. Bei Schneelage sind Grödeln bzw. Steigeisen ein Muss, da man auf dem Firngrat zum Gipfel gehen muss. In jedem Fall ist hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut notwendig. Weder ein Absturz in eine der Spalten vom Weißkarferner noch über die steile Südostflanke ist empfehlenswert.

© www.inntranetz.at