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Wanderung auf die Reisalpe (1399m), Gutensteiner Alpen - 30.10.2010

Am Samstag, 30.Oktober 2010, unternahmen Wolfgang A. und ich eine Wanderung von Ebenwald (1012m) auf den höchsten Berg der Gutensteiner Alpen, die Reisalpe (1399m). Die Anreise erfolgte über die A 21, Alland, Hainfeld, Kleinzell. Von dort geht es eine gut asphaltierte Straße nach Ebenwald hinauf, wo auch ein Parkplatz ist.

Der Tag begann vielversprechend, da eine ausgeprägte Südföhnlage beinhaltend, was schon einmal für gute Fernsichten sprach. Wie sich herausstellte, herrschte beinahe maximale Fernsicht.

Auf der Herfahrt war es in den Tälern teilweise trüb mit Nebelschwaden, hochnebelartige Bewölkung war im Donauraum erkennbar. In Ebenwald schien dafür die Sonne. In den Schattenlagen hatte sich der Neuschnee von der vergangenen Woche teils beträchtlich gehalten, schätzungsweise 20 bis 30 cm verharschter Schnee. In Kleinzell hatte es leichten Frost mit deutlichen Rauhreifansätzen, in Ebenwald herrschten dagegen vergleichsweise milde 8°C.

Bild 1: Blick von Ebenwald zum Tagesziel, der Reisalpe, mit der schneebedeckten Nordflanke

Bild 2: Blick nach Nordwesten, im Vordergrund das Tal des Schindelbachs mit den 'Inner-Wiesenbach' und gefärbten Mugeln, dahinter das Quertal der Traisen mit dem Ort Lilienfeld, dann kommt eine weitere Hügelkette, links hinten vermutlich Meiselhöhe (521m). Der Donauraum steckt im Dunst, im Hintergrund die höchsten Erhebungen des Waldviertels, ganz rechts vermutlich Großer Peilstein (1061m) in 56 km Entfernung, dahinter Weinsberg (1041m) im Weinsberger Wald, rechts durch den Baum verdeckt müsste es sich um den Jauerling (961m) handeln.

Bild 3: Der nördliche Teil der Gutensteiner Alpen, mit Donauraum im Hintergrund (Dunstobergrenze ca. 800-900 m)

Bild 4: Hinter der Kleinzeller Hinteralm beim mäßig steilen Aufstieg zum Gipfel, starkes Tauwetter verursachte morastige Wiesen und Wege

Bild 5: Der Hochstaff (1305m), dahinter links liegt Ebenwald, im Hintergrund niedere Voralpengipfel, im östlichen Donauraum bzw.
Wiener Becken lagerte eine kompakte Dunstschicht, kurzzeitig mit Hochnebelausbildung.

Bild 6: Vom Gipfel aus nach Westen dann die große Fernsicht: die Haller Mauern am linken Bildrand mit dem Großen Pyhrgas, viele Gipfel des Toten Gebirges mit dem Höchsten, der Große Priel und ganz rechts das Sengstengebirge. Noch weiter rechts, leider auf keinem Bild gut sichtbar, sah man auch den Traunstein (1691m) in 136 km Entfernung.

Bild 7: Im Vordergrund das Reisalpenhaus, wo es leckeren Apfelholler und Hirschbraten mit Knödel gab, im Hintergrund links Hochschwab, mittig Ennstaler Alpen und Gesäuse, Dürrenstein, Ötscher, Totes Gebirge, rechts Ybbstaler Alpen.

Bild 8: Aufgelistet die Gemeindealpe, der Hausberg Mariazells, Buchstein und zwei exponierte Aussichtsberge der Ybbstaler Alpen

Bild 9: Ein größeres Panorama nach Südwesten mit dem Gebirgsstock der Kräuterin links und weiteren Gipfeln der Ennstaler Alpen bis hin zum Gesäuse.

Bild 10: Nach Südsüdosten war es nicht minder eindrucksvoll, auch der Göller ist ein lohnenswerter Aussichtsberg

Bild 11: Links die Raxalpe (Heukuppe), mittig Schneealpe (Windberg)

Bild 12: Nach Südosten zu links die Dürre Wand, dann - überraschend - zwischen Schober und Hohe Hengst durch die Voralpen hindurch zum Großen Hirschenstein im Günser Gebirge (Burgenland) nahe der ungarischen Grenze.

Bild 13: Hinter Dürre Wand, Hohe Wand und Wienerwald unter der Dunstschicht begraben: das Wiener Becken

Bild 14: Nach Ostnordosten zu einige kleinere Gipfel der Gutensteiner Alpen, ganz links der Araberg mit Araburg an der Bergflanke rechts, sie ist mit einer Höhe von 800 m die höchstgelegene Burg Niederösterreichs und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist per pedes frei zugänglich und bietet eine gute Rundumsicht.

Bild 15: Nach Norden hin letztes farbiges Gewand des Herbstes, im Hintergrund der Donauraum unter brüchiger Hochnebeldecke, dahinter das Waldviertel mit Jauerling, ein windiger Berg (mit Wetterstation), da an der Engstelle des Donautals gelegen (weiter östlich beginnt die Wachau)

Bild 16: Der Höhepunkt der Fernsicht - Erhebungen im Mühlviertel, mit dem Sternstein an der österr.-tschech. Grenze, der östlichste Punkt des Böhmerwalds, dem Hochbühel an der bayr.-österr. Grenze im nordwestlichsten Mühlviertel und als Krönung der Plöckenstein, die höchste Erhebung des Mühlviertels, wo die österr.-tschech.-Grenze genau über den Gipfel verläuft.

Bild 17: Wolfgang auf dem langgezogenen Gipfelplateau, direkt hinter ihm der Hochstaff

Bild 18: Der Schneeberg machte seinem Namen alle Ehre, ähnlich wie der Ötscher von allen Seiten ein wuchtiger Berg

Bild 19: Nochmal der Jauerling als langgezogener exponierter Kamm, bei Westströmung liegt er stromlinienförmig.

Bild 20: Gipfelkreuz I

Bild 21: Gipfelkreuz II - Blick nach Nordosten in den östl. Donauraum bzw. Weinviertel, deren Erhebungen zu niedrig sind, um aus der Dunst/Hochnebelschicht zu schauen

Bild 22: Einige Zeit später verwandelte sich der brüchige Hochnebel in eine geschlossene Dunstschicht, deren Obergrenze sehr glatt war. Vermutlich hatte sich die Temperaturinversion durch die aufkommende Föhnströmung mit der warmen Föhnluft verstärkt.

Bild 23: Blick ins Wiesenbachtal (mittig) und Traisental (links)

Bild 24: Auch nach Süden hin wurde jetzt eine Dunstschicht sichtbar, wobei hier die Vorwärtsstreuung bzw. der Sonnenstand ausschlaggebend ist.

Bild 25: Beim Abstieg: nordseitig letzte Schneereste, die Form der Bäume deutet unmissverständlich die Hauptwindrichtung an, während unserer Gipfelrast war es allerdings nahezu windstill.

Bild 26: Romantik

Bild 27: Wolfgang beim Abstieg über das größerer Schneefeld unterhalb des Gipfelaufbaus, hier lagen im Schatten noch über 20 cm Schnee, mächtig durchharscht und nur in der Sonne sulzig.

Über Rohrhaus, Gutenstein und Piestingtal ging es dann zurück nach Wien.

An dieser Stelle nochmal DANKE an Wolfgang für die traumhafte Aussichtstour, es muss kein Dreitausender sein, wenn man schöne Fernsicht haben will. Die Gipfelbestimmung erfolgte durch Wolfgang und 'Sknowkid Joe' aus dem Gipfeltreffenforum bzw. über AMAP, Freytag & Berndt-Karten und GoogleEarth.

Die Reisalpe war nach dem Großen Höllkogel (Höllengebirge) am 22. September 2007 und dem Sarner Weißhorn (Sarntaler Alpen) am 23. August 2009 erst der dritte Gipfel mit einer derartigen Aussicht, seit ich Bergsteigen gehe (von den Seilbahngipfeln wie der Zugspitze einmal abgesehen).

Die beschrifteten Bilder ohne Beschriftung:

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Letzte Änderung, 07. November 2010

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