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24.9.11 - Wanderung auf den Amaißbichl (1828m), Schneealpe

Am 24. September nahm ich die weite Anreise in Kauf, insgesamt 3 Std., um einen Gipfel der Schneealpe zu besteigen. Um 9.30 kam ich in Hinternaßwald an, der Geburtsort eines unbekannten, aber dennoch berühmten Bergsteigers. Dazu später mehr.

Eckdaten:

  • Wegführung: Hinternaßwald (ca. 9:40; 711 m) - Karlalm (11:10; 1407 m) - Ochsenboden (11:40; 1609 m) - Amaißbichl (12:20; 1828m) - Naßkamm (14:00; 1210 m) - Reißtal (14:30; 852 m) - Hinternaßwald (15:00)
  • Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1130
  • Reine Gehzeit Aufstieg/Abstieg: 3/2 Stunden
  • Schwierigkeit: Von Hinternaßwald geht es gleich sehr steil hinauf bis zu einem Forstweg, dann ein leicht ansteigender Hatscher, ehe es neuerlich sehr steil durch den Wald in zahlreichen Serpentinen hinaufgeht. Der anfängliche Weg wird zum Pfad, im oberen Bereich kaum mehr breiter als zwei Füße, aber niemals ausgesetzt. Festes, griffiges Schuhwerk ist jedoch von Vorteil, da man auf zahlreichen Wurzeln und Steinen ausrutschen kann. Ab der Karlalm nur mehr mäßig ansteigend durch Latschenfelder zum Ochsenboden, von dort leicht ansteigend zur Lurgbauer Hütte. Der Weg zum Gipfel geht über eine Wiese.

    Etwas anspruchsvoller ist der Abstieg über den Naßkamm, der ab dem Kamperl sehr steil durch die Naßwand führt. Hier kann man sich auch mal mit den Händen abstützen, ausgesetzt ist der Weg aber dennoch nicht. Danach mäßig steil hinunter zum Naßkamm (1210m). Vorsicht: Der weitere Abstieg über den Naßriegel ins Reißtal ist ab dem Ochsenboden nicht beschildert! Unterhalb vom Kamperl gelangt man zunächst zum Großen Naßkamm (1250m), dort folgt man dem Weg Richtung Gamseck. Erst beim Naßkamm ist der Weg über den Naßriegel ausgeschildert. Es handelt sich dabei um einen steilen, aber unschwierigen Waldweg, nur im unteren Teil muss man aufpassen, das Geröll kann recht rutschig sein (da hats mich auch hingeschmissen, der Rucksack federte den Fall zum Glück ab). Dann entlang des Forstwegs durch die Reißtalklamm bis zum Ausgangsort.

Bild 1: Blick vom Forstweg nach dem ersten Steilanstieg ins Naßtal

Links der Rauchkogel, rechts hinten mit der Spitzenform Großer Fegenberg (1186 m), ganz hinten zentral der Handlesberg in den Gutensteiner Alpen (1370m)

Bild 2: Im zweiten Steilanstieg

...zeigt sich im Naßtal der Saurüssel im Vordergrund, wo der Bus zwischen zwei senkrecht emporragenden Felswänden manövrieren muss. Da muss alles passen, sonst touchiert er die Felsen. Dahinter nochmals Großer Fegenkogel, links Kleiner Fegenberg (1134 m), dahinter Handlesberg. Ganz rechts der untere Teil der Scheibwaldmauer (Rax), in Verlängerung zum Fegenberg muss ich passen.

Bild 3: Karlarlm , rechts schaut das Klosterwappen (2076 m) am Schneeberg heraus, links Kuhschneeberg (höchster Gipfel: Sauerkogel, 1545 m )

Bild 4: Verlassen der Waldzone , Kuhschneeberg (Plateau) und Schneeberg, rechts Scheibwaldmauer, durch die in diesem Teil der Peter-Jokel-Steig führt.

Bild 5: Ötscher (1893 m), 37 km und Göller (1766 m), 15 km

Bild 6: Ameisbühel bzw. Amaißbichl (1828m)

Bild 7: Ochsenboden nach Süden

Blick zur Heukuppe (2007m), die von dieser Seite gar nicht sanft ausschaut, vorgelagert der Grabnergupf (1553m), im Hintergrund ganz links lugt schemenhaft aus dem Dunst das Stuhleck (1782m) im Randgebirge östlich der Mur hervor, rechts die Amundsenhöhe (1666m), im Vordergrund "In der Naß", wo man nach Altenberg a.d. Rax absteigen kann, und sonntags dumm aus der Wäsche schauen tatert (da kein Bus fährt).

Bild 8: Ochsenboden nach Norden

Links vom Schild Gippel (1669m), rechts davon Großer Sonnleitstein (1639m), der von Hinternaßwald bewandert werden kann, geradeaus geht es hinab zur Karlalm, rechts zum Naßkamm und links zur Lurgbauerhütte.

Bild 9: Aufstiegsweg zum Amaißbichl zieht sich etwas, in den Latschen zudem sehr warm.

Bild 10: Ötscherblick

Gen Nordwesten öffnet sich ein prächtiges Panorama: Ganz rechts Göller und links Ötscher. Ohne Dunst könnte man zwischen beiden Gipfeln bis ins obere Mühlviertel schauen (maximal 170 km).

Hintere Reihe: Links vom Ötscher der Kleine Ötscher (1552m), schräg links davor die Gemeindealpe (1626m) und knapp links dahinter der Scheiblingstein (1622m). Ein gutes Stückerl weiter links mit Spitze der Dürrenstein (1878m m), davon links der Große Zellerhut (1639 m), noch etwas links davon die Stumpfmauer (Voralm, 1770 m) in 67 km Entfernung.

Vordere Reihe: Kleine (1787 m) und Große (1512 m) Burgwand, weiter rechts mit der Felswand Donnerwand (1799 m), weiter rechts mit Graskamm Hohes Waxenegg (1647 m) und dahinter die Wildalpe (1523 m), worauf ich Anfang Feber mit Schneeschuhen stand. Im Tal im Vordergrund fließt die Kalte Mürz.

Bild 11: über die Mitterbergschneid

1: besteht aus Nazogl (2057m, 106 km, Totes Gebirge) und Bosruck (1992m, 97 km, Ennstaler Alpen), davor schaut noch der dunklere Grabnerstein (1847m, 85 km) heraus.

2: Kleiner Hochstadl (1838m), 3: Hexenturm (2172m) in 87 km, 4: Mitterkeil (1837m), 5: Hochstadl (1919m),6: Großer Pyhrgas (2244m) in 93 km, 7: Warscheneck (2388m) im Toten Gebirge in 105 km. 8/9: namenlose Erhebungen in den Haller Mauern.

Bild 12: Zwischen Großer Burgwand, Kleiner Burgwand und Donnerwand

1: Stumpfmauer (1770 m; 67 km), Voralpe ; 2: Hoher Nock (1963 m; 98 km), 3: Schillereck (1748 m; 106 km), 4: Rotgsol (1560 m, 97 km), alle drei Sengsengebirge; 5: Großer Zellerhut (1639 m), 6: Almkogel (1513 m; 81 km), 7: Donnerwand

Bild 13: Auch der Göller darf nochmal drauf

Bild 14: Nach Norden ... wird es nicht gerade einfacher, mit den vielen Voralpengipfeln.

1 und 2 sind hier noch kontrastverstärkt erkennbar, evtl. Großer Peilstein (1061m)...

3: Kalteneck, 4: Kote (1157 m), 5: Gippel (1669 m), 6: Hohenstein (1195 m), 7: Türnitzer Höger

8: Hohenberg (863m, 35 km) ,

Bild 15: Über Hohes Waxenegg und Wildalpe zur Gemeindealpe , die Wildalpe weist einen Grasrücken auf, der sich ideal zum Aufstieg mit Schneeschuhen im Winter eignet. Der Gipfel selbst ist allerdings isoliert, hier weht recht kräftiger Wind in Sturmstärke bei Westwetterlagen.

Bild 16: Im Sattel die Lurgbauerhütte, im Hintergrund steirisches Randgebirge mit sich auflösender Hochnebelschicht, die in Dunst und flachen Quellwolken übergeht. Hat leider die Sicht auf die Steiner Alpen (Slowenien) verhindert.

Bild 17: Blick übers Hochplateau der Schneealpe , mit Windberg rechts der Mitte

Bild 18: Zoom auf Windberg

Bild 19: Blick nach Hinternaßwald

Bild 20: Gipfelpirsch

Bild 21: Steilabbrüche der Scheibwaldmauer, wo trotz der Wildheit relativ leichte Klettersteige (A-B) durchführen, die allerdings einiges an Schwindelfreiheit abverlangen

Bild 22: Zoom auf Hinternaßwald, mittig der Parkplatz inkl. Bushaltestelle, wo ich startete.

Bild 23: Zoom auf Naßwald , mit dem evangelischen Pfarrhaus, das 1826 als Volksschule und Bethaus erbaut wurde, 1840 aufgestockt, 1910 kam der Turm dazu. Im Vordergrund der Saurüssel mit der Engstelle für die Busfahrer

Bild 24: Der treue Begleiter

Bild 25: Blick zur Rax und Raxplateau

Bild 26: Abstieg am Naßkamm, kurz vor dem steilsten Stück

Bild 27: Am Naßkamm (Großes Naßfeld oder so ähnlich, 1250 m, der eigentliche Nasskam ist 40 m tiefer), genau hier gibt es keine (!) Beschilderung des Naßriegels, man folgt hier einfach dem Weg Richtung Gamseck, und biegt am Ende der Wiese nach rechts ab.

Bild 28: Zwei Denkmäler in der Reißtalklamm, besagter Konrad Kain schrieb eine Autobiographie "Where the clouds can go". Es hängen auch Schilder vom Alpenverein Amerika, Kanada und Neuseeland da, wo er sich als Alpinist einen Namen machte. Rechts die Widmung an Daniel Innthaler, der die Kahlmäuer der Rax erschloss.

Bild 29: In der Reißtalklamm kühne Felsen

Bild 30: Links und rechts aufragend

Bild 31: Nachmittagssonne im Reißtal

Bild 33: Bewährtes Schuhwerk seit 6 Jahren

Bild 34: Herbstgrüße in Hinternaßwald

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