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12.03.15 Von Guntramsdorf-Thallern nach Rodaun, Wienerwald

Eckdaten:

  • Wegführung: Guntramsdorf-Thallern (9.30) - Prießnitztal - Rehgraben (11.15) - Höhenkote 463m (12.15, nahe Matterhörndl) - Husarentempel - Phönixberg (498m, 12.50) - Frauenweg - Hinterbrühl - Halterkogel (318m, 13.40) - Tirolerhofsiedlung - Josefswarte/Kammersteinerhütte (15.15-15.50) - Parapluieberg - FF-Hütte (16.10-17.00) - Rodaun (17.35)
  • Länge: 20,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1000 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6 Std.
  • Viecher: 2 Rehe, 2 Eichkatzln, Taubenschwänzchen, Ringeltauben, Hummeln, Katze

Zweite Wanderung mit dem neuen Schuhwerk (Salewa Puez Leder Mid PTX). Es war eigentlich eine andere Region geplant, doch der Schlaf war übermächtiger. Ich startete bei der Schnellbahnstation Guntramsdorf und ging zunächst den markierten Weg Richtung Golfplatz.

Bild 1: Föhnwolken in der Höhe, Stratus-Reste im Süden mit dem Schneeberg knapp drüberschauend.

Bild 2: Fast wolkenlos und bereits sehr mild. Anfangs wehte kaum Wind.

Bild 3: Norden.

Bild 4: Süden.

Bild 5: Tautropfen vom nächtlichen Nebel.

Bild 6: Gelbstern.

Bild 7: Veilchen.

Erster Programmpunkt war der Steig oberhalb vom Prießnitztal. Etwa die Hälfte der Strecke ist durch frische Schlägerungen derzeit nur halb so reizvoll wie vorher. Später wechselte ich zeitweise direkt auf den Kamm und folgte Steigspuren.

Bild 8: Der Schäferhund war sehr aufmerksam (Maximalzoom in den Graben)

Bild 9: Wie ein trauriges Kind, das getröstet werden musste.

Bild 10: Leberblümchen.

Bild 11: Frühlingsadonis.

Bild 12: Hohler Lerchensporn.

Bild 13: Eichkatzl beim Paarungsritual.

Es wedelte heftig mit seinem buschikösem Schwanz beim Auf- und Abklettern. Weiter unten turnte ein zweites Katzerl herum.

Bild 14: Aussichtsfelsen mit Blick ins Prießnitztal.

Derzeit gibt es im Tal regelrechte Bärlauchmatten im Buchenwald, der Ostrand ist durch Föhrenwald begrenzt. Am Talausgang befand sich im 19. Jahrhundert die Kuranstalt Prissnitz.

Bild 15: Aussichtsbankerl.

Bild 16: Über den mir noch unbekannten Rehgraben stieg ich wieder auf.

Bild 17: Erste Kuhschelle.

Bild 18: In den 60er Jahren befanden sich hier Schotterwerke.

Bild 19: Leberblümchen.

Bild 20: Prächtige Kuhschellen am Felsansatz.

Bild 21: Ein alter Grenzstein aus dem Jahr 1677.

Bild 22: Weiße Veilchen am Grenzweg Richtung Matterhörndl.

Bild 23: C-Falter.

Bild 24: Kuhschellen bei der namenlosen 463m-Höhenkote mit KT-Stein und Sichtpflock (wieder aufgerichtet).

Bild 25: Von dort sah man knapp zu Reisalm und Hochstaff.

Bild 26: Unterhalb vom Husarentempel, der 1813 von Joseph Kornhäusel erbaut wurde.

Dort befindet sich Grabstätten mit den Körpern von fünf Soldaten aus der Schlacht bei Aspern (21.-22. Mai 1809).

Bild 27: In die Gegenrichtung lugte knapp der Schneeberg drüber mit konvektiver Bewölkung.

Bild 28: Als ersten Gipfel hatte ich mir den Phönixberg auserkoren, wo sich unterhalb eine nette Liegemöglichkeit befand.

Bild 29: Im Abstieg kam ich bei zahlreichen Primeln vorbei, die nur nordseitig wuchsen.

Bild 30: Winterlinge.

Bild 31: Erstmals am zweckentfremdeten Halterkogel (318m) oberhalb von Hinterbrühl.

Die künstliche Ruine wurde 1826 erbaut und wird Römerwand genannt. Heute nutzt eine TV-Sendeanlage Teile des Mauerwerks für die Unterbringung der Technik. Unterhalb der Mauern sah ich zwei Rehe davonspringen.

Bild 32: In Gießhübl kam ich auf die dösende Quotenkatze.

Bild 33: Winterjasmin in der Tirolerhofsiedlung.

Wie es sich für Nordtirol gehört, blies der Südwind ordentlich.

Bild 34: Gute Sicht bis zu den Kleinen Karpaten.

Hochreichende Leewellen erzeugten Fallstreifen über dem Wiener Becken. Insgesamt eher ein Bild, was in den Mai passte, nicht in den März.

Bild 35: Wohnpark Alterlaa, dahinter Wienerbergcity.

Bild 36: Eichkatzln.

Über den Fahrweg ab dem Perchtoldsdorfer Weitblick stieg ich zur Kammersteinerhütte auf. Dort war überraschenderweise nur ein einziger Gast, als ich ankam. Es war windig, aber nicht kühl, also genoss ich draußen meine Kaspressknödelsuppe.

Bild 37: Rückblick auf die zurückgelegte Wegstrecke, dieses Mal nicht über die Wilhelmswarte.

Bild 38: Beim Parapluieberg kam es zum Gedränge der Feuerwanzen am Paarungsfelsen.

Bild 39: Franz-Ferdinand-Hüttenterrasse mit konvektiver Bewölkung nördlich vom Hermannskogel.

Laut Satellitenbild schwer zuzuordnen, eigentlich weit nördlich über Tschechien.

Im Windschatten war es trotz untergehender Sonne gut auszuhalten, also blieb ich noch für ein Getränk sitzen und beobachtete das (Hunde-) Treiben vor meiner Nase. Plötzlich sprach mich ein Stammgast an: "Bist Du zufällig der Exilfranke?" Wir plauderten ein wenig. Dazwischen bekam ich mit, wie beide Hunde eine Frau mit Haube anbellten, die gerade das Schutzhaus betrat ("Freddy bellt immer, wenn Frauen eine Kopfbedeckung tragen"). Eine Frau kam mit einem Stafford Terrier hinzu: "Den hoit i immer an der Leine, wenn Leit do san, weil die scheißen sie sunst immer olle an."

Danke für die nette Begegnung und schönen Gruß! Irgendwann hieß es doch Abschied nehmen und ich stieg über die Heide nach Rodaun ab.

Bild 40: Prächtige Frühlingsadonis auf der Perchtoldsorfer Heide.

Die Kuhschellen standen verbreitet in den Startlöchern.

Track der unkonventionellen Überschreitung

Wie so oft ein gelungener Plan B. Bereut hab ich es noch nie. Dieses Mal wars dezidiert eine Frühlingswanderung, um zu schauen, was so alles blühte. Nun, eine Menge bereits.

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