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Eckdaten:
- Wegführung: Eggenburg Bf. (12.45) - Kalvarienberg (13.30) - Vitusberg (414m, 13.50) - Grafenberg (14.40) - Kogelsteine (15.00) - Feenhaube (15.25) - Eggenburg (16.50)
- Länge: 14,4 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 340 hm
- Reine Gehzeit: ca. 3 Std.
- Viecher: Katze, Turmfalke
Eigentlich war seit Wochen ein privater Ausflug mit Kollegen geplant: eine Radtour rund um den Neusiedler See. Doch schon zwei, drei Tage vorher zeigten die Modelle teilweise noch bis in den Nachmittag hinein kühles, windiges Regenwetter. Ich sagte am Vortag ab, nachdem zwar GFS komplett trocken war, aber EZWMF, Arome und UMPL (Lokalmodell von UKMO) bis in den Nachmittag teils mäßigen Regen bei kaum zweistelligen Werten und lebhaftem Nordwind.
Radarbild um 10.15 Uhr MESZ (slowakischer Wetterdienst)
Am Vormittag erwies sich die Entscheidung, die Tour zu verschieben als richtig, denn von Nordosten zogen mit der Okklusion immer wieder schauerartig verstärkte Regenbänder über das Nordburgenland.
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Es musste also ein Ersatzziel her. Zugegeben war es dann auch nördlich der Donau viel sonniger als erwartet, die gerechnete mittelhohe Bewölkung löste sich rasch auf. So gesehen wäre eine Radtour durchaus machbar gewesen, bei erwarteten trüberen Aussichten wars mir aber zu Fuß lieber. So wurde es gemeinsam mit Günter eher die entschleunigte Variante mit ein paar kulturhistorischen Höhepunkten.
Bild 1: Nachbildung des Heiligen Grabs in Jerusalem - die Grabkapelle (1675 errichtet)
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Bild 2: Nach Sonnenaufgang fällt das Licht an wenigen Tagen im Jahr genau durch diesen Lichtschacht.
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Bild 3: 1688 aufgestellte Kreuzigungsgruppe - erinnert an jene in Retz.
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Bild 4: Hoch oben flatterte ein Turmfalke beim Erspähen der Beute.
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Bild 5: Aus dürrem Heideland schuf Bürgermeister Josef Wimmer diesen Bergwald 1874.
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Bild 6: Marienkapelle am Kalvarienberg.
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Bild 7: Faltergeschehen.
Der weiße Falter flog immer wieder Attacken, während der andere sich am Grashalm festklammerte.
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Bild 8: Er trug einen kleineren Falter im Huckepack, der sich nicht bewegte.
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Bild 9: Der höchste Punkt des Vitusberg (414m)
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Bild 10: Mit der Vituskapelle am Südosthang.
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Bild 11: Von dort bot sich ein prächtiges Panorama aufs Weinviertel:
Im Vordergrund der verschlafene Ort Grafenberg, dann die Ebene des Schmidatals mit dem Kirchenberg im Zentrum. Dahinter der Höhenzug zwischen Ziersdorf und Hollabrunn. Im Hintergrund die Leiser Berge.
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Bild 12: Im Nordosten sah man am Horizont noch die Pollauer Berge.
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Bild 13: Die spätgotische Kirche bei Wartberg, im Hintergrund Buschberg (491m) mit den zwei Radarkuppeln.
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Bild 14: Mikulov und Pollauer Berge in 62km Entfernung.
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Bild 15: Kellergasse in Grafenberg.
Am oberen Ende befand sich ein Getränkebrunnen, bei dem junge Einheimische die Gunst der Stunde nutzten.
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Bild 16: Ehemaliger Lilienhof mit Renaissanceportal aus dem späten 16. Jahrhundert.
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Bild 17: Bildstock mit einem Miniatur-Jesuskreuz im Schoß.
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Bild 18: Das Naturschutzgebiet Kogelsteine.
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Bild 19: Nahansicht.
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Bild 20: Hummel im Anflug auf Ginster?
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Bild 21: Bizarre Felsgebilde.
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Bild 22: Aus der Nähe.
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Bild 23: Stoitzendorf im Vordergrund, dahinter Röschitz
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Bild 24 und 25: Günter am höchsten Punkt der Kogelsteine.
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Bild 26: Erdrauch (Fumaria officinalis), ein Mohngewächs
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Bild 27: Stiefmütterchen.
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Bild 28: Beim Naturdenkmal Feenhaube.
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Bild 29: Diese Felsen waren es nicht.
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Bild 30: sondern das hier:
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Ab hier folgte die Qual der Wahl, denn von Südosten her gab es nur lange Asphalt- und Forstwege über eintönige Felder zurück nach Eggenburg.
Bild 31: Ungarisches Steppenrind
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Bild 32: Kirche St. Stephan, ein mächtiger Bau.
Die beiden Kirchtürme sind romanisch (12. Jahrhundert) und vom Vorgängerbau erhalten. Das hochgotische Langhaus entstand um 1340.
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Bild 33: Hausrotschwanz, der sich in Ruhe fotografieren ließ.
(Das Foto ist durch einen Metallzaun entstanden und dafür bemerkenswert scharf geworden)
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Bild 34: Gotisches Langhaus.
Beinahe schäme ich mich, es zuzugeben. Doch die ersten Jahre der Pandemiezeit ist offenbar schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden. Eggenburg stand vor kurzem auf meiner Liste der Städte, die ich einmal besichtigen wollte. Als wir am Hauptplatz vorbeikamen und ich das Sgraffito-Haus erblickte, spätestens aber bei der Kirche dämmerte es mir, dass ich hier schon einmal war. Genauer gesagt im Februar 2021 nach einer gemeinsamen Wanderung mit Wolfgang im Pulkautal. Da haben wir uns zum Schluss noch die Kirche, den Hauptplatz und Teile des Orts angesehen. Das hab ich vollkommen verdrängt!
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Bild 35: Grabstein aus dem Jahr 1540.
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Bild 36: Romanischer Turm mit Schachbrettfries, Blendbogenfriesen.
Sollte es mich noch einmal hierherverschlagen, werd ich mir den ehemaligen Karner (11. Jahrhundert) und den Verbindungsgang zum alten Pfarrhof noch einmal genauer anschauen. Dort gibt es in Dachhöhe eingesetzte romanische Konsolsteine und einen eingemauerten Flechtwerkstein aus dem 9. Jahrhundert.
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Bild 37: Die mittelalterliche Fassade am Hauptplatz.
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Bild 38: In der Kramerey kann man vorzüglich essen:
Wir nahmen beide den Flammkuchen mit Sardinen und ein Villacher Bernsteinbier. Empfehlung! (Sonst hat auch nicht viel offen, muss man leider sagen)
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Bild 39: Abendlicht vor dem Krahuletzmuseum.
Johann Krahuletz (1848-1928) war ein österreichischer Geologe und Pionier auf dem Gebiet der Prähistorischen Archäologie.
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Bild 40: Hilfe, ein Fremder am Gartentor!
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Bild 41: Kirchenensemble vom Bahnhof fotografiert.
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Mit dem Zug um 19.03 fuhren wir nach Wien zurück. Trotz Schienenersatzverkehr ab Eggenburg fahren einzelne Züge weiterhin bis Gmünd durch (Info für Radfahrer).
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