Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

03.07.24 Kaltenleutgeben-Umrundung

Eckdaten:

  • Wegführung: Rodaun (9.50) - Zugberg (325m, 10.15) - Eichkogel (428m, 11.15) - Kaltenleutgeben Kirche (12.10) - Gaisberg (602m, 12.55) - Josefswarte (581m, 14.00-15.10), - Parapluieberg (561m, 15.20) - Franz-Ferdinand-Haus (15.30-16.00) - Bierhäuslberg (16.15, 488m) - Rodaun (16.55)
  • Länge: 16,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 680 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
  • Viecher: Ringeltaube, Buntspechte, Eichkatzl

Ursprünglich war Hoher Lindkogel geplant, aber das Wetter zu unsicher und der Bus fährt nur alle zwei Stunden ins Helenental. Dann hab ich Anninger überlegt, doch die Prokschhütte ist bis auf weiteres geschlossen wegen Pächtersuche. Das las ich gerade noch rechtzeitig. Geworden ist es dann eine halbe Umrundung des Kaltenleutgebentals.

Bild 1: Am Fuß der Rodauner Bergkirche.

Die alte Kapelle wurde 1683 zerstört. Davon erhalten sind nurmehr die Befestigungsmauern. Die heutige Barockkirche stammt aus den Jahren 1739-1745.

Bild 2: Vergangenheitskultur.

Sie war nicht nur Mitglied der NSDAP, sondern glühende Verehrerin von Hitler und ließ ihr Geburtsdatum auf das des "Führers" (1889) ändern. Sie schrieb u.a. für den "Völkischen Beobachter" und "SS-Leithefte." In ihren Bänden "Das Feuermandl" (1935) und "Die Kindlmutter" (1938) zeigte sich ihr Antisemitismus und wie sie Rassenhygiene und Mutterkult vertrat. Auf dem Perchtoldsdorfer Friedhof bekam sie 1963 ein Ehrengrab. In Krems-Stein wurde eine Straße nach ihr benannt und 2021 auf Empfehlung des Kremser HistorikerInnen-Beirats umbenannt. (Quelle: raumforscherinnen.at)

Bild 3: Runder Lauch (Allium rotundum) auf dem Zugberg (Mizzi-Langer-Wand)

Bild 4: Wahrscheinlich Ausläufer-Fetthenne (Sedum sarmentosum)

Bild 5: Klassische Schauerlabilität.

Laut Radiosondenaufstieg Wien vom Mittag war die Schichtung bis etwa 5km Höhe labil, darüber eine Absinkinversion. Bei Wolkenobergrenzentemperaturen von minus 15 Grad gingen sich in dieser Luftmasse keine Gewitter aus. Es war aber labil genug, dass sich kleinräumige, kurzlebige und durchaus kräftige Regenschauer bildeten - wie hier im Wiener Becken.

Bild 6: Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)

Bild 7: Durch den Urwald.

Dann regnete es zeitweise leicht und ich ging parallel zum Forstweg auf den MTB-Trails, wo mich das dichte Blätterdach schützte.

Bild 8: Im Aufstieg zum Eichkogel (428m) ein Baumgast.

Bild 9: Ausblick vom Eichkogel Richtung Breitenfurt vermutlich.

Bild 10: Gegenüber die Wiese bei der Wiener Hütte.

Bild 11: Großer Flösslberg.

Bild 12: Das pompöse Anwesen auf der Gaisbergwiese.

Bild 13: Das Heu vom letzten Jahr.

Bild 14: Links Eichkogel, rechts Parapluieberg und Hinterer Föhrenberg.

Bild 15: Ich auch.

Bild 16: Vom Kaisersteig gegenüber ein Blick in das enge Tal.

Wenn die öffentliche Anbindung zu den Randzeiten etwas besser wäre, könnte ich mir gut vorstellen, hier zu wohnen.

Bild 17: Blick über den Talausgang in die Großstadt.

Bild 18: Das riesige Anwesen am Gaisberg wurde von einem gewissenhaften Wachhund verteidigt.

Bild 19: Gaisberg (602m), erst mein dritter oder vierter Besuch überhaupt.

Bild 20: Die lange Gasse ist perspektivisch immer wieder ein Genuss.

Bild 21: Abwärts.

Bild 22: Beim ehemaligen Gasthof Seewiese, im Hintergrund der 643m Berg, der mal Kussberg genannt wurde.

Bild 23: Unter Vorbehalt: Bleitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)

Bild 24: Glockenblume im kräftigen Sonnenlicht.

Bild 25: "Ich muss weg ..."

Die Ringeltaube wollte für ein Foto nicht sitzen bleiben.

Die Kammersteinerhütte sucht derzeit Personal, selbst drinnen ist Selbstbedienung. Als ich am Nachmittag eine Stunde die Sonne und Ruhe genoss, war wenig los. Ich wich ausnahmsweise von meiner Kaspressknödelsuppenroutine ab und nahm den Wurstsalat, der auch gut war.

Bild 26: Großer Flösslberg, im Hintergrund links Reisalpe und Hochstaff, rechts Hinteralm und Muckenkogel.

Bild 27: Wiendowshimmel.

Beim Franz-Ferdinand-Haus wollte ich noch ein Bier trinken, aber der Kellner ließ sich nicht im Gastgarten blicken. Zum Glück gibt es hier einen Kühlschrank, der an Tagen mit geschlossenem Lokal frei bedienbar ist. Ich stand also auf, holte mir mein Puntigamer heraus und warf das Geld ein. Zwei Gäste schauten mich mit offenem Mund an. Der Mann "Hey, Meister!" und ich nur trocken "Dann eben so." Ihr Labrador ließ es sich trotz mehrfachem Rückrufen nicht nehmen, mir zur Begrüßung den Arm abzuschlabbern. Offenbar schmeckte ich lieblich nach Salz.

Bild 28: Flughafen Schwechat und Hundsheimer Berg.

Bild 29: Vysoká (754m) hinterm Kraftwerk Simmering.

Es ist schon ein anderes, erhabenes Gefühl, auf die Kleinen Karpaten zu schauen, nachdem wir im Rudel am 30. Mai die Vápenná bestiegen hatten.

Bild 30: Im Saugraben/Kanonenrohr, die Savanne ist grün.

Bild 31: Und voller neugieriger Schafe.

Die mich wohl mit dem Hirten verwechselten, denn die gesamte Herde kam im Schweinsgalopp zum unteren Zaunende, aber es gab kein neues Futter. Das folgende Stimmenkonzert war äußerst amüsant zum Zuhören. Es klang wie eine Generalprobe vor dem Chorauftritt, jedes Schaf und Lämmchen durfte sich mählden.

Bild 32: Krähe bei der Endstation Rodaun.

Auch wenn es nicht die Ziele wurden wie geplant, ging wieder ein erfüllter Tag zu Ende.

© www.inntranetz.at