Start | über Innsbruck | lokale Windsysteme | Föhn | Niederschlag | Ereignisse | Galerie | Impressum |
Eckdaten:
- Wegführung: Prein an der Rax (710m, 8.55) - Preiner Gscheid (9.50) - Sitzbichl (1212m, 10.15) - Tattermannkreuz (10.30) - Paulinenquelle (11.05) - Tratenkogel (1565m, 11.40) - Schmidl-Ruhe (12.20) - Große Scheibe und Scheibenhütte (1473m, 12.50-14.25) - Mürzzuschlag (15.55)
- Länge: 16,1 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1010 hm
- Reine Gehzeit: 5 Std. 15 Minuten
- Viecher: Katze
Den Wochenendtag mit der wärmeren Luftmasse in der Höhe, aber der deutlich eingeschränkteren Fernsicht erwischt. Aber am Vortag musste ich ausschlafen und so blieben nur die Brösel übrig. Eigentlich hatte ich unter der Warmfrontbewölkung mit besserer Sicht gerechnet. Dazu später mehr. Der Morgen begann damit, dass mir der Bus zwei Minuten zu früh abfuhr. Dann riss der Zug sieben Minuten Verspätung aus, die er aber bis Wiener Neustadt wieder wettmachte. Im Bus nach Prein blieben nurmehr wenige Wanderer übrig, die ich am Abend am Bahnhof wiedersah.
Von der Endhaltestelle unterhalb der Griesleiten stapfte ich zunächst am markierten Weg Richtung Waxriegelhaus hinauf. Dort ging ich am 5. Feber 2023 mit Schneeschuhen bei über einem halben Meter ungespurten Neuschnee. Dieses Mal gab es lediglich eine dünne Schneeauflage.
Bild 1: Der überdimensionale Ameisenhaufen war mir damals auch schon aufgefallen.
![]()
Bild 2: Bei der Hütte zweigt der Weg zum Waxriegelhaus nach rechts ab. Ich ging gerade aus weiter.
![]()
Knapp unterhalb vom Gscheid querte ich die Straße. Der Tratenkogel war mit 2 Std. 30 Minuten angeschrieben, die ganze Überschreitung bis Mürzzuschlag mit 5 Stunden. Ich war ein wenig flotter unterwegs, aber das lag auch am lebhaften Westwind, wodurch sich die mildere Luft nicht sonderlich mild anfühlte.
Bild 3: Am Anstieg zum Sitzbichl zeigten sich wieder die Spuren von Mitte September.
Weiter oben war noch nicht aufgeräumt und man musste in den Wald ausweichen.
![]()
Bild 4: Kurz darauf am - neuen - Gipfel, dem Sitzbichl (1212m) mit KT-Stein und passabler Aussicht.
Links ein Teil des Hochschwabs, rechts die Veitsch.
![]()
Bild 5: Rückblick mit Rax im Hintergrund.
![]()
Bild 6: Der Gipfelbereich hat an schützendem Wald eingebüßt.
![]()
Ich wurde positiv überrascht. In der Karte und aus der Ferne betrachtet sah es nach einem öden Waldweg am breiten Kamm aus. Tatsächlich war es ein schmales Steiglein mit viel Heide- und Mooskraut, und dadurch auch optisch hübsch anzusehen. Beim Tattermannkreuz wars recht finster und mir ist kein scharfes Bild gelungen. Danach beginnt der Steilaufschwung zum Tratenkogel. Es gab durchwegs Spuren, mindestens zwei Personen mit mittelgroßem Hund.
Bild 7: Gegenüber Kaltenberg (1302m), links schaute der Heuberg (748m) mit dem charakteristischen Gipfelwäldchen durch (Rosalia).
Den Kaltenberg überschritt ich am 30. April 2016, durchaus anspruchsvoll mit ein paar ausgesetzten Stellen, aber anregend.
![]()
Bild 8: In der steilen Nordwestflanke befindet sich die Paulinenquelle.
![]()
Ich blieb am querenden Steig, bei dem man einige umgefallene Bäume überwinden musste, und dort, wo der Steig zu fallen beginnt, stieg ich weglos steil auf den Nordkamm auf. Dort traf ich zuerst auf den breiten Steig, der in der AMAP von 1960 noch eingezeichnet ist, und dann auf einen Forstweg. Von dort mühte mich dann auf die zugewachsene Fortsetzung des Kamms. Weiter oben gab es einen aufgelassenen Forstweg und traf ich am oberen Rand des Schlags bald auf den markierten Steig von Westen.
Bild 9: Seckauer Tauern, Gößeck, Eisenerzer Reichenstein und Trenchtling.
![]()
Bild 10: Näher herangezoomt als Pyramide Großer Griesstein (2337m, 95km) in den Seckauer Tauern.
![]()
Bild 11: Rechts der Veitsch knapp Hochstadl und Fadenkamp, weiter rechts Lachalpe.
![]()
Bild 12: Mugel (Gleinalpe) und Seetaler Alpen mit Zirbitzkogel (2396m, 108km).
![]()
Bild 13: Rennfeld (1639m) in Bildmitte.
Links Peterer Riegel (1967m), rechts Roßbachkogel (1848m), weiter rechts Speikkogel (1988m) und Lenzmoarkogel (1991m). Knapp links vom Speikkogel schaut der Weissenstein (2160m) östlich von Obdach heraus.
![]()
Bild 14: Der unerwartet dunstige Himmel zwang mich zur Kontrastverstärkung für die Maximalsicht:
Es handelt sich um Bretthöhe (2320m, 157km), Wintertalenock (2394m), Eisenhut (2441m) und Prankerhöhe (2166m, 142km) in den Nockbergen!
![]()
Bild 15: In dieser Sichtachse steht der Dürrenstein (1878m) genau hinter dem Großem Königskogel (1574m), dazwischen dunkel Vordere Zellerhut (1629m).
Im Vordergrund Lachalpe (links).
![]()
Bild 16: Schneealpe mit Schauerwand gegenüber, rechts Amaißbichl.
![]()
Viel länger hielt ich es am windigen Gipfel nicht aus.
Bild 17: Rückblick auf den großen Schlag.
Bei meinem ersten Besuch im Juli 2013 stand hier noch geschlossener Wald und man hatte lediglich von einem Schlag weiter unten Aussicht.
![]()
Bild 18: Das lange schnurgerade (ok gezittert) Forstwegstück zwischen Trattekogel und Schmidlruhe.
![]()
Bild 19: Ob die Hohe Wand (1409m) ohne Kletterei erreichbar ist?
Von dieser Seite scheint sie von Westen besteigbar. Am höchsten Punkt war ein Bankerl erahnbar.
![]()
Ich lag gut in der Zeit und konnte mir Experimente erlauben. Dort, wo der markierte Forstweg zu fallen beginnt, ging geradeaus ein unmarkierter Weg weiter, wo auch die meisten Spuren fortsetzten. Sie gingen bis zu einem Hochstand und dort rechts weg dann immer auf gleicher Höhe nordseitig des Beeralplkogels (1481m) direkt zum Beginn des Ostkamms auf die Große Scheibe.
Bild 20: An den Bäumen gab es rote Punkte, er war aber nicht zu verfehlen.
Eine sehr gut gangbare Alternative zur Umrundung des Mugels.
![]()
Bild 21: Cirrus fibratus - Schleierwolken, die auf hohe Windgeschwindigkeiten hindeuten.
![]()
Bild 22: Rückblick zum Preiner Gscheid und zum Trattekogel gegenüber.
Vor 1980 hieß er noch Drahtekogel, 2010 Tratenkogel, heute Trattekogel. In der Karte von 1880 Tredikogel, falls richtig entziffert, was auch immer das heißen soll. Unterhalb gab es 1960 die Hofmeisteralm (1435m) mit großer Weide, die heute zugewachsen sein dürfte.
![]()
Bild 23: Die letzten Meter zur Hütte, wo mir der Hüttenhund bereits entgegenkam.
Er bellte, umschnüffelte mich kurz, schaute mich erwartungsvoll an, und drehte dann ab, als ich begann Richtung Gipfel hinaufzustapfen.
![]()
Bild 24: Schauerwand und Heuberg im Norden.
![]()
Bild 25: Beeralpl und Stuhleck im Osten.
![]()
Bild 26: Eisenerzer Reichenstein, rechts Großwand.
![]()
Bild 27: Auch hier hätte man normalerweise die Nockberge sehen müssen.
Wie sich zuhause herausstellte, war mit der markanten Warmluftzufuhr aus Südwesten auch eine Ladung Saharastaub dabei. Und deshalb war die Fernsicht ab etwa 100km Entfernung deutlich dunstiger als am Vortag in der Kaltluft.
![]()
Bild 28: Schon anstrengend so ein Hüttenleben ...
![]()
Beim bisher einzigen Besuch im November 2014 saßen wir draußen. Dieses Mal war es dafür zu frisch. Innen war gut eingeheizt und von den vier Tischen noch einer frei. Ich wärmte mich ordentlich auf, bei Frankfurtern und Becherkuchen.
Bild 29: Energieromantik.
![]()
Bild 30: Sandfarbener Abendhimmel Richtung Hochlantsch (Spitzerl).
Hier würde übrigens die Mountainbike-Route hinabführen, auch eine alternative Abstiegsroute mit kleiner Gegensteigung am Ende, wenn man zum Bahnhof zurückmuss.
![]()
Bild 31: Mürzzuschlag mit Ganzstein (871m) und Skisprungschanze.
In früheren Karten ist am Gipfel eine Aussichtswarte und ein Gasthaus eingezeichnet.
![]()
Bild 32: Rückblick zur Scheibe, die auch einmal bewaldeter war.
![]()
Bild 33: Links Kampl, Karlhochkogel, Zagelkogel, Hochschwab-Gipfel, Eismauer, rechts Ringkamp.
![]()
Bild 34: Noch 330 Höhenmeter Abstieg.
![]()
Kurz darauf kam mir noch ein dreibeiniger Schäferhundmischling entgegen, der mich erwartungsvoll ansah, bevor er vom Frauchen an die Leine genommen wurde.
Bild 35: Streicher Stiege
Ein alternativer Abstieg, letztendlich führen alle Wege zum Bahnhof.
![]()
Bild 36: Evangelische Heilandskirche, im Jahr 1900 erbaut.
![]()
Bild 37: Steirische Wahlbeisitzerin.
![]()
Am neuen Bahnhof gab es außer einem überheizten Warteraum nicht viel. In jedem Fall eine Tour, die ich mir zu jeder Jahreszeit vorstellen kann, zu wiederholen.
© www.inntranetz.at