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16.11.24 Schneekogel (1634m) und Tonion (1699m) ab Niederalpl, Mürzsteger Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Niederalpl (1221m, 9.03) - Wetterl - Weißalm (9.50) - Ochsenboden (10.00) - Katherinekogel - Schneekogel (1634m, 11.25) - Hochschnäbeltörl (11.55) - Tonion (1699m, 12.45-13.45) - Hochschnäbeltörl (14.25) - Herrenboden - Ochsenboden (15.20) - Niederalpl (16.30)
  • Länge: 15,7 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 920 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.

Ein Bilderbogen mit Hindernissen. Um Punkt 9 starteten Wolfgang, Günter, Werner und ich vom Niederalpl-Parkplatz. Im Schatten lagen tatsächlich ein paar Zentimeter Neuschnee, den der Kaltlufttropfen (spanisch: dana) in der Nacht auf Donnerstag gebracht hatte. Der Parkplatz war mit einer dünnen Eisglasur überzogen, aber zum Glück lückenhaft genug, um nicht auszurutschen. Ich packte die Kamera aus und stellte zu meinem Entsetzen fest, die Speicherkarte wieder einmal nicht vom Kartenlesegerät abgesteckt zu haben. Eine Ersatzkarte hatte ich auch nicht dabei. Wolfgang war so nett, mir seine Karte zu leihen, und dafür auf seine Kamera zu verzichten. Auch an dieser Stelle noch einmal danke Wolfgang.

Denn die Bedingungen sollten perfekt für ausgeprägte Fernsichtaufnahmen sein. Laut den Radiosondenaufstiegen von Linz (04 lct), Wien (01 und 13 lct) befand sich die markante Inversion auf 1000-1200m Meereshöhe und war mit einem starken Feuchterückgang verbunden. An sich günstige Bedingungen für Luftspiegelungen (Fata Morgana).

Bild 1: Das erste Foto gilt also dem Blick vom Pass zur Hochweichsel (2006m) und zum Ringkamp (2153m).

Bild 2: Bei der Querung der Skipiste Richtung Oberes Mürztal.

Im Hintergrund rechts Tratenkogel, Kampalpe und Große Scheibe. Letzte Hochnebelreste lösten sich bald auf.

Bild 3: Oberhalb der Wetterinalm wurde uns bald warm.

Die Inversion befand sich wie erwartet knapp über der Passhöhe. Darüber spürbare Plusgrade und wenig Wind.

Bild 4: Die breite Forstraße oberhalb des Wetterls gab es bei meinem letzten Besuch noch nicht.

Hier hatte der Wald durch diversen Windwurf in den letzten zehn Jahren einige Lücken bekommen.

Bild 5: Bei der Weißalm. Am Rückweg kürzten wir über den Wiesenhang ab.

Bild 6: Rechts der Brachkogel (1525m).

Bild 7: Erster Blick zur Tonion (link) mit ihren beeindruckenden Südwänden.

Bild 8: Am Weg zum Ochsenboden, im Hintergrund links Großer Schwarzkogel (1553m).

Diesen wählten wir bei den geführten Schneeschuhwanderungen schon als Ersatzziel für die Tonion, auf die ich es von dieser Seite nie geschafft habe - meist aufgrund von zu schlechter Sicht.

Am gegenüberliegenden Hang beginnt die teilweise etwas abschüssige Querung, die mit Schneeschuhen heikel sein kann. Ein paar frische Windwürfe von Mitte September konnte man problemlos umgehen. Etwa am höchsten Punkt, kurz bevor sich der markierte Steig abfallend Richtung Herrenboden wendet, stiegen wir weglos den Hang hinauf.

Bild 9: Günter stieg voraus. Die Orientierung machte keine Probleme.

Bild 10: Wir fanden auf Anhieb den Durchschlupf mit den gelben Punkten.

Bild 11: Gegenüber Großer Speikkogel (2140m, 106km) mit Gipfelinfrastruktur (Koralpe).

Rechts Herrenkogel (1642m) und Wetterkogel (1643m), Gleinalpe, links Turntaler Kogel.

Bild 12: Ein großer Steinmann zeigte die Latschengasse an.

Bild 13: Prächtiger Hochschwab-Blick mit Wetterin (1530m) davor.

Bild 14: Kleine Proles (1579m) und Große Proles (1565m) mit der Felswand, links Gippel (1669m).

Bild 15: Hinter dem Zinken (1619m) der Zeller Staritzen ...

... thronen Tamischbachturm (2035m), Großer (224m) und Kleiner Buchstein (1990m), immerhin schon 60km entfernt, im Gesäuse. Dadurch zeigt sich auch, welch prächtiger Aussichtsbalkon der Zinken wäre.

Bild 16: Hochschwab-Panorama.

Bild 17: Hochweichsel, Hauptgipfel und Ringkamp, alle fein angezuckert.

Bild 18: Der Pulverschnee letzte Woche ist mit lebhaftem Nordwestwind gefallen.

Bild 19: Der Kamm zwischen Katherinekogel (wird links umgangen) und Schneekogel bot bereits ein umfassendes Panorama.

Gegenüber die Tonion, die vermeintlich aper war, doch in den Latschengassen hielt sich der Schnee.

Bild 20: Über den Kamm

Danach umging man den höchsten Punkt mit den Latschen links leicht fallend, mit einer etwas unangenehme Querung im Schatten mit geschlossener Pulverschneedecke. Zum Glück nicht eisig, denn an die Spikes hatte ich nicht gedacht. Zum Schluss unschwierig wieder am breiten Kamm zum ...

Bild 21: Schneekogel (1634m), dessen Gipfelkreuz umgefallen war.

Bild 22: Panorama vom Gippel über Schneeberg, Schneealpe bis Stuhleck.

Im Vordergrund die Proles-Gipfel und die Königskögel - alles lohnenswerte Schneeschuhziele.

Bild 23: Hier stiegen wir ab und querten dann zum Hochschnäbeltörl.

Bild 24: Winterlicher wurde es nicht mehr.

Bild 25: Schließlich fanden wir den Durchschlupf und querten direkt zum Törl.

Hier war schon einmal Endstation für mich vor vielen Jahren mit Schneeschuhen, so gesehen betrat ich ab jetzt Neuland.

Ab da folgte noch ein stetiges Auf und Ab mit dem erwähnten Schnee zwischen den Latschen, aber alles problemlos begehbar.

Bild 26: Dann war der Gipfel nach 3 Std. 45 Min. Gehzeit in Sichtweite.

Oben saß noch ein älteres Pärchen mit einem Hund, sonst kam uns weiter unten jemand entgegen und ein Mann kam später noch zum Gipfel. Mehr sind wir nicht begegnet. Nachfolgend ein paar Detail- und Panorama-Aufnahmen bei fast perfekter Fernsicht.

Bild 27: Im Nordwesten der Kleine Ötscher, davor Breinmauer.

Im Hintergrund das Mühlviertel und wer ganz genau hinsieht, entdeckt etwa in Bildmitte am Oberrand der Hochnebel-Schicht eine weiße Verdichtung. Das ist eine charakteristische Fabrikswolke bei Linz, die recht oft zu sehen ist. Rund 100km entfernt.

Bild 28: Totes Gebirge hinterm Kräuterin-Stock.

Im Vordergrund das wellige Plateau zwischen Hochstadl und Fadenkamp, im Hintergrund links Hexenturm (2172m), Scheiblingstein (2197m) und Großer Pyhrgas (2244m) in den Haller Mauern, rechts Warscheneck (2388m).

Bild 29: Im Norden rechts Großer Sulzberg (1400m), dahinter Großer Kegel (1291m).

Links schaut das Hennesteck (1334m) drüber und dahinter der Jauerling (948m) in knapp 70km Entfernung.

Bild 30: In der Mitte die Voralpe mit Tanzboden (1727m) und Stumpfmauer (1770m).

Links Gamsplan (1902m), rechts Hoher Nock (1963m) im Sengsengebirge.

Bild 31: Blick nach Slowenien:

Im Hintergrund schaute über den Dunst das Bachergebirge, mit Velika kopa (1541m, 134km) - zugleich die weiteste Sicht des Tages.

Bild 32: Schmalzmauer (1760m) rechts, links Großer Priel (2515m), weiter rechts Kreuz (2174m), Zwillingkogel (2184m) und Teufelsmauer (2185m) im Priel-Kamm.

Im Vordergrund die Wiesenleiten, die immer steiler werdend zum Fadenkamp ansteigt.

Bild 33: Riegerin, Hochtor, Planspitze, Buchsteine und Hochstadl.

Bild 34: In Bildmitte Kremsmauer (1599m) und Traunstein (1691m, 116km).

Bild 35: Hinter der Wildalpe (1523m) steht der Unterberg (1342m).

Bild 36: Panorama Ost.

Bild 37: Kleine Proles vorne, in Bildmitte Hohes Waxenegg, links vor dem Schneeberg Großer Sonnleitstein.

Bild 38: Rückblick auf den verwundenen Aufstiegsweg mit einigen Gegensteigungen.

Gegenüber Hohe Veitsch und Wildkamm. Rechts schaut der Hochlantsch zwischen Kleinem Wildkamm und Rauschkogel durch.

Bild 39: Neugierig schnuppernder Gipfelhund.

Bild 40: Panorama West.

Links Spielmäuer (1360m) mit diversen Klettersteigen, dahinter Zeller Staritzen, rechts Zellerhüte.

Bild 41: Mariazell mit dem Bahnhof am nördlichen Ortsende.

Oben hab ich die Landebahn vom Flugplatz St. Sebastian (ICAO: LOGM) abgeschnitten.

Bild 42: In Bildmitte hinten Viehberg (1112m), links Herrensitz (986m).

Weiterhin Hochnebel im Donauraum, aber schon mit Konturen und teilweise aufgelockert.

Bild 43: Jauerling maximal herangezoomt.

Bild 44: Ich am Gipfel (Foto von Günter)

Nach einer Stunde Gipfelrast hieß es Aufbruch, denn der Tag war schon recht kurz und der Rückweg mit einigen Gegensteigungen lang.

Bild 45: Im Schatten eine geschlossene Schneedecke.

Bild 46: Blick vom Törl auf den Herrenboden mit der letzten Sonne.

Dahinter die symmetrischen Königskögel, von der Sonne angestrahlt die Kohlmaißwand (1533m).

Bild 47: Günter fotografierte uns am Törl.

Bild 48: Blick über die Herrenalm zur Veitsch.

Links Muckenriegel (1835m), mittig Rodel und Gingatzwiese, rechts Großer Wildkamm und Hohe Veitsch.

Bild 49: Wallfahrer haben ihre dauerhaften Spuren hinterlassen.

Bild 50: Die Tonion-Wände leuchteten in der Abendsonne, links Ötscher.

Bild 51: Ein Anblick für die Götter.

Bild 52: Mit der einsetzenden Dämmerung querten wir die Skipiste.

Und kamen etwa um halb fünf wieder beim Parkplatz an. Der gelungene Abschluss fand dann im Gasthof Lendl in Mürzzuschlag statt, wo es gerade Wildwochen gab. Mein Rehfilet, Wildschweinbraten, Jägerschnitzel sah alles gut aus und schmeckte sehr gut. Über die Autobahnabfahrt Mürzzuschlag West leicht erreichbar. Ich bedanke mich bei meinen Mitwanderern und Fahrern, war mir wieder eine Freude.

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