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Eckdaten:
- Wegführung: St. Aegyd am Neuwalde (9.25) - Fischerpromenade - Zdarskyhütte (1082m, 11.20) - Starkhöhe (1115m, 11.50) - Paulmauer (1248m, 12.15-12.50) - Starkhöhe - Höllmauer-Aussicht (13.33) - Zdarskyhütte (13.50-15.15) - Schagerlbankerl (15.20) - Hans-Wancura-Steig - Parkplatz (16.45)
- Länge: 12,2 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 780 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
- Viecher: Hirschlausfliegen, 7 Katzen
Das erste und einzige Mal auf der Paulmauer war ich ebenfalls mit Wolfgang vor über vier Jahren, am 15. Februar 2020 mit Schneeschuhen bei eher milden Bedingungen. Zeit, die schöne Umgebung einmal bei herbstlichen Bedingungen kennenzulernen. Damit wir aber nicht dieselbe Strecke noch einmal gehen, suchte ich nach alternativen Aufstiegsmöglichkeiten und fand einen durchgängig eingezeichneten Steig etwas östlich der Evangelischen Kirche. Ich hab zwar recherchiert, aber nichts gefunden. Laut Open Street/Topo Map und auch in der aktuellen AMAP war der Steig unverändert durchgängig eingezeichnet. Ein gutes Zeichen.
Bild 1: Zuerst entlang der Unrechttraisen auf der August-Mitterböck-Promenade, im Hintergrund die Planerwarte.
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Beim Weggehen war es durchaus frisch. Um 08 Uhr hatte es in Kernhof noch plus 0,8 Grad C, das Autothermometer zeigte auf der Herfahrt plus 4 Grad.
Bild 2: Die sich sonnende Katze war mit dem Porträt nicht einverstanden.
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Dann bei der evangelischen Kirche vorbei und am Ende der Straße rechts in einen nicht weiter beschilderten Forstweg, der auch nicht eingezeichnet ist und weiter talabwärts führt. Links zweigte die Fischerpromenade/Schubertsteig ab.
Bild 3: Das Novemberlicht kann schon was ...
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Bild 4: Zuerst querten wir relativ waagrecht hinüber.
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Dann zweigte im Graben eine deutliche Steigspur scharf nach links ab. Quasi durchgängig mit roten Punkten oder rotweißroter, verblichener Markierung. Wenn man ihn einmal hatte, war er praktisch nicht mehr zu verfehlen. Dazwischen gab es Steinmänner.
Bild 5: Stellvertretend für den unteren Teil am Kamm.
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Bild 6: Sonnberg (1123m) vor dem Göller (1766m).
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Bild 7: Kleinere Felszacken am Kamm werden umgangen.
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Bild 8: Dann führt der Steig weiterhin gut erkennbar durch einen Schlag bis zu einer Forststraße.
Die steile Ausstiegskehre im Zickzack ist durch an Holzstämmen befestigten Riemen zum Festhalten entschärft. Da hatte jemand mitgedacht.
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Bild 9: Osterkircherl (1851 erbaut) und gotische Pfarrkirche.
Die Kirche ist innen barockisiert, gotische Fenster aus dem 15. Jahrhundert sind vermauert. Urkundlich erwähnt wurde sie um 1200, eventuell ist im Kirchturm noch was Romanisches vorhanden.
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Bild 10: Die steile Fortsetzung des Steigs.
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Bild 11: Panoramablick auf St. Aegyd.
Im Hintergrund Schwarzauer Gippel, Gippel, Gamsmauer und Schnalzstein, rechts Göller. Im Vordergrund mittig Klaushofer Berg (971m).
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Bild 12: Hummel auf Alpen-Distel.
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Nach etwa dreißig Höhenmetern legte sich das Gelände deutlich zurück. Die felsige Steilstufe war überwunden.
Bild 13: Spaltholz.
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Bild 14: Etwas verwachsen, aber gut erkennbar und oben leuchtete ein Steinmann.
Im Hintergrund waren Forstarbeiten zu hören. An einem Feiertag?
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Bild 15: Späte Erdbeerblüte.
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Der Steig querte den Forstweg nahe den Forstarbeiten und führte dann genau auf ein paar Stämme zu, die mitten über dem Steig lagen. Daneben schweres Gerät, der die Stämme zerkleinerte und wegtransportierte. Wir wichen lieber aus, also links ins Gestrüpp durch Jungwald und viel Gebüsch. Kurz darauf verstummten die Arbeiten und ich sah einen Wanderer über die Stämme kraxeln. Ok, so ging es natürlich auch.
Bild 16: Ohne unser Ausweichen wären wir aber nie an Grundfesten dieser Holzhütte vorbeigekommen.
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Bild 17: Mit einem ziemlich alten, verrosteten Ofen.
In der Amap-Zeitreise aus dem Jahr 1880 wurde ich fündig: Da befand sich einmal eine größere Weide und die Hütte muss am Südende davon gelegen haben. Sonst hab ich nichts darüber gefunden.
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Bild 18: Zurück am Weg mehrere ausgehobene Buchen samt Erdreich.
Höchstwahrscheinlich vor allem durch den Starkregen bedingt, das nachgegeben hatte.
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Bild 19: Dutzende Pilze bevölkerten diesen Baumstumpf.
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Bild 20: Detailaufnahme.
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Bild 21: Stattliche Fichte, ebenfalls vom Starkregen gelegt worden.
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Bild 22: Wir näherten uns der Hütte von hinten.
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Wir gingen aber gleich weiter, denn vor der Einkehr wollten wir zuerst auf den Gipfel.
Bild 23: Bester Ötscherblick von der Weide unterhalb der Starkhöhe:
Im Hintergrund Großer Hühnerkogel, Scheibe, Ötscher. Im Vordergrund Törlstein, Lackenkogel. Ich war erst einmal im Herbst am Tirolerkogel, bei viel Hochnebel in der Umgebung, schon wieder 13 Jahre her!
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Bild 24: An der Starkhöhe waren wir damals mit Schneeschuhen unterhalb vorbeigegangen.
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Bild 25: Gefranster Enzian.
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Bild 26: Paulmauer in der schneefreien Zeit.
Der Gipfelanstieg erfolgt an der Waldgrenze zur lockeren Bewaldung.
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Bild 27: Ohne tiefen sulzigen Schnee waren wir schnell am Gipfel.
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Bild 28: Die Gipfelerle fotografierte ich damals schon.
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Bild 29: Zuerst der Gesäuseblick:
Hochtor, Planspitze, Admonter Reichenstein, Sparafeld, Tamischbachturm, Großer Buchstein.
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Bild 30: Panorama vom Hochschab bis Hennesteck.
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Bild 31: Blick ins Mühl- und Waldviertel.
Im Hintergrund ganz links hinten sah es zuerst nach einer tiefen Föhnfischwolke aus, aber das ist eine optische Täuschung. Dort schaute der Viehberg (1112m, 102km) im Mühlviertel heraus. Davor Pelletriedl (941m), Burgsteinmauer (975m) und Burgsteinberg (1011m) und weitere flache Erhebungen westlich des Yspertals. Im Donauraum lag zunehmend löchriger Hochnebel.
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Bild 32: Der weitere Kammverlauf über Linsberg (1238m), Stadelberg (1226m) zum Türnitzer Höger (1372m), rechts Hinteralm (1311m).
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Bild 33: Stieglmauer (1225m) im Vordergrund mit markanter Felswand.
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Bild 34: Im Vordergrund abgesetzt der steilflankige Schobergupf (964m), mittig Eisenstein.
Damals verhinderte Dunst die Sicht zum Lichtenberg und Breitenstein, dieses Mal der Hochnebel.
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Bild 35: Karnerhofspitze und Eibl mit den ausgedehnten Weiden, die fehlen mir noch.
Im Hintergrund links Großer Kegel.
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Bild 36: Annaberger Hütte am Tirolerkogel (1380m), gut besucht.
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Bild 37: Auch das Reisalpenhaus dürfte gut besucht worden sein am Feiertag.
Links die Hirschenmauer, wo die alte Reisalpenstraße entlang ging (heute unpassierbar), rechts der sogenannte Alpenwald.
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Bild 38: Am Rückweg.
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Unser erster Abstecher führte uns zur Höllmauer-Aussicht, übrigens rot markiert ab der Hütte weg. Wir querten von oben kommend und trafen dann auf die relativ neuen Markierungen, die bei einem Aussichtsbankerl mit Geländer endeten.
Bild 39: Türnitzer Höger und Paulmauer.
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Bild 40: Hier kam die Felswand besonders deutlich zur Geltung.
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Bild 41: Großer Sulzberg (1400m) mit Gemeindealpe-Sender dahinter.
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Bild 42: Türnitzer Höger mit der neuen Zufahrtsstraße.
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Bild 43: Panorama.
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Bild 44: Einkehr bei der Hütte.
Wie vor vier Jahren nahm ich die Fleischknödel, nur statt Kraut Salat. Trotz der großen Portion hatte ich keine Nachwehen mit meinem empfindlichen Magen. Der Schweinebraten war schon aus um kurz vor zwei. Die Massen waren nicht heroben und so ließ es sich gut aushalten auf der Westterrasse.
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Bild 45: Nach dem Aufbruch schauten wir kurz zum Schagerl-Bankerl.
Laut Inschrift wahrscheinlich um 1990 errichtet und leider schon eingeschränkte Aussicht. Weiter westlich beim Weidezaun sah man fast mehr, wie hier zum Gippel, davor mit der Felswand Hochsteinkogel (1037m).
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Bild 46: Novemberlicht.
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Bild 47: Einfach traumhaft.
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Bild 48: Einsamer Frühlingsenzian.
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Bild 49: Schneebergblick mit Kuhschneeberg davor. Fischerhütte gut erkennbar.
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Bild 50: Letzte Sonnenstrahlen, am Hans-Wancura-Steig wars dann schon schattig.
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Die letzten Aufnahmen gehören wieder meiner Leidenschaft, den Tieren.
Bild 51: Der Hund ging seinen Besitzern etwas voraus und blieb unsicher stehen.
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Bei dem Haus, wo wir vor vier Jahren drei Katzen sahen, gab es dieses Mal keine. Ich fragte mich schon, ob wir katzenlos beim Auto ankommen würden. Nichts da. Bei einem Haus rechts am Hang dann gleich sechs Katzen auf einmal, und skurrilerweise jedes in einer anderen Fellfarbe. Aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung konnte ich sie aber nicht mehr alle scharfstellen.
Bild 52: Die Jungkatze folgte aufmerksam meinem und Wolfgangs Teleobjektiv.
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Bild 53: Gebanntes Schauen.
Davor lugte eine schwarze Jungkatze ängstlich am Gatter vorbei. Im Hintergrund lag regungslos eine rot-weiß gefärbte Katze auf der Fußmatte vor der Haustür und beobachtete entspannt das Geschehen.
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Bild 54: Auch die Balkonkatze ließ sich nicht beirren.
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Bis wir beim Auto ankamen, hatte es merklich wieder auf einstellige Werte abgekühlt. Sonst ließ es sich fast durchgehend im kurzen Leiberl aushalten. War wieder eine tolle Tour, danke für die Begleitung und längere Anfahrt, Wolfgang.
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