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Eckdaten:
Die erste ganztägige Tour meiner Urlaubswoche!
- Wegführung: Windischgarsten (9.15) - Haslersgatter (11.10) - Bloßboden (11.25) - Kleinerberg (12.45) - Schafsteig - Kleiner (13.50) - Mayrwinkel (15.10) - Kalvarienberg - Windischgarsten (16.25)
- Länge: 16,8 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 870 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5,5 Std.
- Viecher: Reh, Katzen
Bild 1: Grumpy Cat am Morgen.
Bild 2: Die ca. zehn Jahre alte Hauskatze aus dem Katzenhaus zeigte wachhundartige Züge.
Sie bewachte die Aktivitäten im Frühstücksraum genauestens, speziell, da auch Gäste mit Hunden anwesend waren. Ein Gast mit einem Dackel sagte amüsiert zur Gastgeberin "Die Katze haben wir gestern Abend schon kennengelernt. Die weicht ja keinen Millimeter!".
Bild 3: Leichter Regen aus dem ausschichtenden Stratocumulus mit ausgedehnten Stratusbänken darunter.
Der Regen der Kaltfront kam nicht nur später, er dauerte dafür auch länger an und hörte erst um 9 Uhr auf. Zuerst war ich guter Dinge, weil die höheren Gipfel rasch frei waren. Dann aber bildeten sich durch den durchnässten Boden rasch neue Quellungen und hüllten die Gipfel in der Umgebung bis zum Nachmittag ein. Ich ging dennoch einfach mal los und steuerte als erstes Etappenziel das Haslersgatter an.
Bild 4: Die Schnecken wagten sich aus der Deckung.
Bild 5: Tiefe Stratusbänke über dem Windischgarstner Becken.
Bild 6: Kleinerberg noch in Wolken.
Bild 7: Erst sah ich eine Katzensilhouette aus Metall und dahinter saß die wartende Katze vor der Haustür.
Ironie der Geschichte, dass der Hausbesitzer um die Ecke gerade das Auto aussaugte und die Katze das nicht mitbekam.
Bild 8: Grasendes Reh oberhalb der Straße.
Anfangs ist es ein Asphaltweg, erst oberhalb von Muttling wird es steiler und geht in einen Schotterforstweg über.
Bild 9: Und dann ging es los: Fuchsknabenkraut (Dactylorhiza fuchsii).
Bild 10: Hellblütige Art des Breitblättrigen Knabenkrauts (Dactylorhiza majalis)
Habe mir aber sagen lassen, dass die Unterscheidung zwischen fuchsii und majalis umstritten ist.
Bild 11: Die heilige Dreifaltigkeit.
Bild 12: Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) bei einem Steinbruch kurz vor dem Haslersgatters.
Auf den letzten fünfhundert Metern überholte mich dann gut ein Dutzend Radfahrer, die meisten mit Zusatzantrieb. Beim Haslersgatter befindet sich ein Parkplatz, wodurch man die Touren Richtung Mayrwipfl (1736m), meinem ursprünglichen Ziel, sowie Großem Größtenberg (1724m) bedeutend abkürzen kann. Bis hierher waren es nämlich schon rund 500 Höhenmeter und gut zwei Stunden Gehzeit. Das Haslersgatter trennt zudem das Sengsengebirge im Westen vom Reichraminger Hintergebirge im Osten. Ab dem Parkplatz betritt man den Nationalpark Kalkalpen. Durch einen recht naturbelassenen Wald stieg ich an bis zum ...
Bild 13: Bloßboden.
Dort wollte ich eigentlich dem unmarkierten Forstweg zur Mayralm folgen, als es plötzlich zu regnen anfing. Ich kehrte vielleicht etwas zu früh um, hatte aber auch keinen Netzempfang und konnte nicht abschätzen, ob da noch mehr kommen würde. Alleine auf unmarkierten Steigen war mir etwas zu heikel. Den Abstieg über den Leitersteig schloss ich aufgrund der gatschigen Böden aus. Dieser quert anscheinend mehrere Rinnen und teilweise abgerutschte Wegabschnitte, das war mir zu heikel. Bergauf wäre ich es eher gegangen. Beim Umkehren kam mir eine Familie entgegen und ich überlegte kurz, ob ich einen zweiten Versuch wagen sollte, beschloss aber, das auf einen Tag mit besserer Sicht zu verschieben.
Bild 14: Vielleicht ein Violetter Rötelritterling, vielleicht auch nicht.
Bild 15: Am Weg zum Kleinerberg erneut ein Händelwurz.
Bild 16: Prächtige Fernsicht.
Bild 17: Rückblick um Mayrwipfel, der sich erstmals zeigte.
Das sah vom Gelände her gutmütig aus.
Bild 18: Unterhalb vom Gipfel des Kleinerbergs.
Gegenüber Steinwand und Weiße Ries. Dahinter Hahnbaum (1453m) und Mayrwipfl, rechts das Steyreck (1592m). Darunter befindet sich die Eiskapelle, auch nur über einen unmarkierten Steig in der steilen Nordostflanke zu erreichen.
Am Gipfel setzte ich mich auf einen der Holz-Liegestühle und wartete auf das Aufreißen der Bewölkung.
Bild 19: Dann stieg ich über den rustikalen Schafsteig ab.
Im oberen Teil noch schön zu gehen über griffigen Waldboden, wurde er nach unten hin immer schmieriger, steiler und gatschiger. Einen Abschnitt ging ich über den Forstweg aus und ...
Bild 20: ... sah so nach langer Zeit wieder einmal ein Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra).
Bild 21: Noch eine helle Majalis.
Versehentlich erwischte ich dann einen aufgelassenen Teil des markierten Steigs, aber sah auf diese Weise ...
Bild 22: Großes Zweiblatt (Neottia ovata), eine grüne Orchidee.
An Orchideen wurde man in der Umgebung wirklich reich beschenkt. Da ließ sich der ausgelassene Gipfel verschmerzen.
Bild 23: Rückblick zum Kleinerberg.
Bild 24: Die hellen Knabenkräuter wuchsen hier zahlreich.
Ich stieg dann rechts an der Bannholzmauer vorbei zum Mayrwinkel ab. Ein kaum begangener Steig, erst sumpfig und im unteren Teil tiefer Gatsch. Meine Schuhe waren danach hellbraun.
Bild 25: Entlang vom Salzachbach Richtung Patzl.
Auch den Patzlberg (896m) verwarf ich wieder, nachdem ich rechtzeitig einen Bericht von Manfreds Touren las, der von einer sehr steilen laubdurchsetzten Flanke sprach, die bei dieser Nässe sicher noch unangenehmer zu begehen gewesen wäre.
Bild 26: Wozu brauchte man auch Gipfel, wenn es Glückskatzen gibt?
Bild 27: Gespitzte Ohren.
Bild 28: Im Mayrwinkel mit der Allee zur Villa Sonnwend.
Im Hintergrund Tamberg (1516m) mit Quellwolke.
Bild 29: Konsterniert.
Bild 30: Die Allee zum Seminarhotel.
Bild 31: Vor mir der Kalvarienberg.
Bild 32: Am Kreuzweg.
Bild 33: Die schlichte Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
Bild 34: Gefräsiger Esel, wohl zu oft gefüttert, mit der Schafherde daneben.
Bild 35: Ein idyllischer Platz, links die Gunst, rechts Radingstein.
Bild 36: Historisch bedeutsame Häuser.
Generell gefiel mir gut, dass fast jedes ältere Haus eine Informationstafel hatte.
Mein Hotel hatte sonntags Ruhetag, weshalb ich beim täglich geöffneten Kemmetmüller essen ging. Ziemlich hochpreisig und recht kleine Portionen, zumindest die Pasta mit Garnelen. Andererseits hatte ich in der Früh ein Lunchpaket bekommen, was aus drei dick belegten Semmeln und Topfenmehlspeise bestand, und so war die Portion wieder ausreichend.
Bild 37: Verdauungsspaziergang am Abend.
Bild 38: Nebensonne über dem Großen Priel.
Bild 39: Fragender Blick.
Bild 40: Die Dümlerhütte (1495m) befand sich noch lange in der Abendsonne.
Der Tag ging trocken und gering bewölkt zu Ende.
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