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20.01.24 Hochwechsel (1743m), Umschussriegel (1720m) und Schöberlriegel (1704m), Wechsel

Eckdaten:

  • Wegführung: Mariensee Parkplatz (976m, 9.40) - Marienseer Schwaig (1478m, 11.25-11.40) - Hochwechsel (1743m, 12.30-13.25) - Umschussriegel (1720m, 14.05) - Schöberlriegel (1704m, 14.25) - Stangl (1235m, 15.50) - Mariensee Parkplatz (16.55)
  • Länge: 12,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 840 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5,5 Stunden
  • Viecher: keine

Tour mit Doris und Werner. Das Tauwetter zwei Tage vorher bis 1500m hinauf hat nochmal einige Zentimeter weggeschmolzen, dafür fiel in der Nacht auf Freitag mit der verwellenden Kaltfront etwas Neuschnee, wenn auch bei Orkanböen in den Hochlagen. Es war für mich schwierig einzuschätzen, wie viel Neuschnee das wirklich wurde. Die Lawinengefahr war auch nicht zu verachten, denn der gefallene Pulverschnee hatte kaum Bindung zum durchnässten Altschnee.

Meine Wahl fiel daher auf den lawinensicheren Hochwechsel mit relativ hohem Ausgangspunkt und nordseitigem Anstieg. Ab Aspang-Markt war die Straße zwar gesalzen, aber nicht komplett geräumt und stellenweise eisig. Bis zum hinteren Parkplatz ging es gut, aber mehr Schnee oder Tauwetter hätte nicht sein dürfen.

Bild 1: Wir stiegen über den Sommerweg auf.

Im Tal lagen wenige Zentimeter Pulverschnee, also exakt der "Schnee von gestern", aber keine Unterlage mehr. Auf etwa 1200m Seehöhe befanden sich ein paar Eisplatten am Weg. Dort legte ich meine Schneeschuhe an und ging ab dort abseits vom Hohlweg, wo mehr Schnee lag.

Bild 2: Doris und Werner folgten ab der letzten Forststraße unterhalb der Schwaig auf ca. 1430m Seehöhe.

Bild 3: Bei der Marienseer Schwaig trafen wir die ersten Menschen, die den Sonnenschein bei wenig Wind genossen.

Ein paar Langläufer, Skitourengeher, Schneeschuhgeher und Spaziergänger waren unterwegs.

Bild 4: Nach kurzer Rast ging es dem Gipfel entgegen.

Im Hintergrund die großteils grüne Bucklige Welt und das bereits dunstige Pannonische Becken.

Bild 5: Doris gewöhnte sich noch an die Fortbewegungsart mit den Schneeschuhen.

Bild 6: Links die weitgehend abgeblasene Feistritzer Schwaig und der Kampstein ganz rechts.

Das letzte steilere Stück zog sich etwas auf wechselndem Untergrund, teils hartgepresst, teils Triebschnee. Man hätte es ohne Schneeschuhe problemlos auf den Gipfel geschafft.

Bild 7: Genau über dem Schöberlriegel steht der Schneeberg, ganz rechts übern Hengst schaut der Unterberg.

Am abgeblasenen Gipfelplateau wehte ein eisiger Nordwestwind, aber nicht mehr so stürmisch wie am Vortag. Wir fanden eine freie Bank hinter der Kapelle am Gipfel und stießen auf den Gipfelerfolg an.

Wie von mir erhofft, hatten wir den Tag mit der maximalen Fernsicht Richtung Hohe Tauern erwischt und nach über 10 Jahren hatte ich das zweite Mal meinen persönlichen Fernsichtrekord mit über 200km Sichtweite!

Bild 8: Reißeckgruppe links und Ankogelgruppe rechts.

Bild 9: Rottenmanner Tauern und Ennstaler Alpen:

Zinkenkogel (2233m,116km) links, Kleiner und Großer Bösenstein (2448m) mittig mit Sonntagskarspitze (2350m) daneben, rechts Wildfeld (2043m). Im Vordergrund links Kleiner Floning (1553m) und rechts Zöberer Höhe (1486m).

Bild 10: Hochschwab und Gesäuse

Ganz links Rössel (1855m,74km) am Präbichl, weiter rechts wuchtig Trenchtling (2081m), rechts das markante Spitzerl mit der steilen Flanke rechts ist das Hochtor (2369m,96km) im Gesäuse. Weiter rechts mit der breiten Schneeflanke Meßnerin (1835m).

Bild 11: Seckauer Tauern.

In Bildmitte wuchtig Gößeck (2214m), weiter links Großer Griesstein (2337m), Kerschkern (2225m), Geierhaupt (2417m) ganz links.

Bild 12: Randgebirge östlich der Mur vorne, Gleinalpe mittlere Reihe und Seetaler Alpen ganz hinten

Bild 13: Gleinalpe im Vordergrund, Nockberge im Hintergrund:

Vorne rechts Roßeck (1664m) und Mugel (1630m), im Hintergrund links Prankerhöhe (2166m,150km), der flache Waldrücken weiter vorne Schafkogel (1746m) in den Lavanttaler Alpen, dahinter Goldachnock (2171m), rechts Kilnprein (2408m, 167km) und ganz rechts Kirbisch (2140m,150km).

Bild 14: Vorne Randgebirge östlich der Mur, hinten Packalpe.

Im Vordergrund links Osser (1548m), dahinter Peterer Riegel (1967m), rechts langgestreckt Ameringkogel (2187m,97km) und Größenberg (2154m), wo ich vor über 10 Jahren auch schon oben war.

Bild 15: Karawanken-Blick:

Links Vertatscha (2180m,177km), Hochstuhl (2237m,180km), Geißberg (2024m) und Vajnaz (2104m,180km).

Im Vordergrund der Poßruck-Höhenzug mit Klementkogel (1052m) links der Vertatscha.

Bild 16: Grazer Bergland und Koralpe

Im Vordergrund wuchtig Schöckl (1445m), vielleicht schaff ichs heuer endlich mit Übernachtung hinauf. Im Hintergrund links Großer Speikkogel (2140m,109km). Ganz links schaut eine Spitze drüber, die Skuta (2532m, 165km) in den Steiner Alpen.

Nun wirds schwieriger, aber ich habs dann doch geschafft. Vor 10 Jahren störte Hochnebel die Fernsicht nach Slowenien und Kroatien, dieses Mal war die Sicht trotz Dunst ausreichend.

Bild 17: Medvednica nördlich von Zagreb mit dem höchsten Gipfel (links), auch rechts kroatisches Bergland.

Bild 18: Oststeirisches Hügelland und Kroatisches Hochland.

Im Vordergrund Ringkogel (789m, 26km), Hausberg von Hartberg im Oststeirischen Hügelland. Im Hintergrund Ivanscica (1061m, 150km) im Kroatischen Hochland.

Bild 19: Hochschwab-Panorama.

Hervorzuheben zudem ganz links der Große Buchstein (2224m,99km) im Gesäuse und ganz rechts Hochstadl (1919m) in den westlichsten Ybbstaler Alpen.

Bild 20: Trenchtling, ganz rechts Hochtor, über den Kamm des Griesmauerkogels schaut auch die Spitze vom Großen Ödstein im Gesäuse.

Bild 21: Blick zum Niederwechsel, auf dem ich im September 2014 bei labiler Wetterlage stand.

Bild 22: In Bildmitte Donacka Gora (882m,141km) in den östlichsten Karawanken.

Bild 23: Nach ausgiebiger Pause gingen wir am Kamm weiter. Doris hatte Spaß mit dem Watschelgang.

Bild 24: Vor uns Rax und Schneeberg und die weiteren Gipfelziele.

Bild 25: Der Sattel vor dem Umschussriegel.

Bild 26: Am Gipfel.

Wenn ich den Bericht von Wolfgang von 2022 richtig gelesen hätte, dann hätte ich gewusst, dass man von hier aus den Hohen Dachstein links vom Trenchtling sehen kann. Ich verwechselte es aber mit dem Schöberlriegel und suchte dort vergebens den Drübergucker. Egal, war auch so schön.

Bild 27: Rückblick zum Hochwechsel.

Bild 28: Sonnwendstein vor Hochschneeberg.

Dazwischen schon Mittagstein, Feichtaberg und Krummbachstein auf dem Gahns.

Bild 29: Gipfelfoto der anderen Art.

Erst beim Aufstieg zum Schöberlriegel machten sich die Schneeschuhe erstmals bezahlt, ab hier herrschte Tiefschneevergnügen.

Bild 30: Panorama Ennstaler Alpen bis Hochschwab.

Bild 31: Trenchtling hinter der Pretulalpe.

Bild 32: Blick vom Schöberlriegel (1704m) Richtung Feistritzer Sattel (1298m).

Von dort Richtung Hochwechsel lohnten sich derzeit Schneeschuhe noch eher.

Bild 33: Hochschwab und Gesäuseblick vom Schöberlriegel.

Das Hochtor steht hinter direkt hinter der Meßnerin in Bildmitte, links wird dafür der Lugauer sichtbar, direkt dahinter spitzelt der Große Ödstein durch.

Bild 34: Gößeck links

Bild 35: Hochlantsch und Hochschlag.

Bild 36: Stuhleck (1782m) mit Alois-Günther-Haus.

Die Südostflanke ist besonders anfällig für große Schneebrettlawinen.

Bild 37: Leuchtender Dürrenstein (1878m) in Bildmitte.

Links vorne Brachkogel (1525m), rechts Schneekogel (1634m) im Tonion-Höhenzug.

Bild 38: Blick ins grüne Wiener Becken und zum völlig abgeblasenen Arabichl (1595m), den wir ausließen.

Bild 39: Gipfelsteinmann.

Bild 40: Werner hält für mich die Sonne fest, damit sie nicht verwackelt ist.

Bild 41: Der Abstieg in den Sattel (1561m) war dann das reinste Tiefschneevergnügen.

Herrlich weicher Schnee.

Im Sattel dann die Überraschung: Eine mobile Bar an der Langlaufloipe. Wir gönnten uns noch ein Bier und einen angesetzten Zirbenschnaps, ehe wir ein Stück entlang der Piste entlang abstiegen. Mit Blick auf die fortgeschrittene Uhrzeit schien mir der Abstieg über die Feistritzer Schwaig bei unklarer Schneelage zum Abkürzen der langen Forstwegkehren zu lang. Bei einer geeigneten Stelle bogen wir rechts steil und weglos den Hang hinab, was aber mit der Schneelage noch problemlos ging.

Bild 42: Der Dreiviertelsmond leuchtete uns den Weg.

Bild 43: Auch dieser Hang ließ sich gut absteigen.

Bild 44: Wie geplant kamen wir bei der Stangl-Alm vorbei.

Weidezäune ließen sich dank Holzgeländer gut überklettern.

Auf etwa 1230m Seehöhe legten wir die Schneeschuhe ab. Dann erwischten wir noch einen nicht eingezeichneten Forstweg und ich wusste nicht, wie abschüssig der Bachgraben unten sein würde. Zuvor stiegen wir aber noch weglos eine steile Böschung ab, wofür sich die angelegten Spikes bestens eigneten. So kamen wir direkt ...

Bild 45: ... bei diesem vereisten Mühlenrad heraus.

Unweit führte ein Holzsteg über den Bach und auf der anderen Seite auf die anvisierte Forststraße.

Mit der einsetzenden Dunkelheit erreichten wir den Parkplatz. Beim Abstieg über unbekanntes Gelände kam mir die jahrelange Erfahrung durch die geführten Wanderungen mit Reini zugute, wodurch ich mittlerweile schon ein gutes Gespür habe, wo man gehen kann und wo nicht.

Für uns alle war es ein perfekter Tag, den wir voll ausgekostet haben, ohne uns völlig zu verausgaben.

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