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13.04.24 Großer Sonnleitstein (1639m), Mürzsteger Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Hinternaßwald (11.05) - Franz-Jonas-Steig - Großer Sonnleitstein (1639m, 13.55-14.40) - Amaiswieshütte (15.45) - Parkplatz (17.00)
  • Länge: 10,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 990 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
  • Viecher: Lederlaufkäfer

Tour mit Werner. Wir starteten am späten Vormittag in Hinternaßwald. Es war bereits recht warm, aber lebhafte Hangaufwinde gestalteten den durchwegs steilen Aufstieg bis zur Hochfläche erträglich. Aus dem "langsamen Gehtempo", wie wir es geplant hatten, wurde aber nichts - für die ersten 700 Höhenmeter brauchten wir nur 1 Stunde und 20 Minuten.

Bild 1: Blick Richtung Talschluss entlang vom Wasseralmbach.

Bild 2: Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) - einer der größten Laufkäferarten in Mitteleuropa.

Bild 3: Erneuerte Holzstiege, die Abstände waren schon vor 12 Jahren so groß.

Bild 4: Sehr steiler Hang und sonnendurchflutet, aber der Wind kühlte.

Bild 5: Dann waren wir im Sattel zwischen Betriegel (1335m) und Ohnemoaßkogel (1454m, hier links).

Altschneefelder noch ostseitig des Plutschenbodens. Über den rechten Hang ging es später aufwärts. Am Ende der Forststraße stand ein Auto mit zwei Forstarbeitern, die ins Handy schauten, später aber zurückfuhren. Dann hörte man bis zum Nachmittag die Fichtenmopeds lärmen.

Bild 6: Paradeblick auf den fast aperen Hochschneeberg und Rote Wand unterhalb links.

Bild 7: Hier wuchsen nicht dutzende, eher hunderte Soldanellen zwischen den ...

Bild 8: Schneerosen.

In der langen Querung trafen wir dann die einzigen Wanderer, ein älteres Paar, die davon ausgegangen waren, dass sie heute niemanden treffen würden. Kurz darauf verloren wir leider den markierten Weg. Wir gerieten etwas zu weit den Hang hinauf und sahen keine Markierungen mehr. Laut AMAP hätten wir im Abstieg auf den Weg stoßen müssen, aber auch da waren keine Markierungen zu sehen. Wir hielten uns auf gleicher Höhe, bis wir weiter oben den Wegweiser erspähten. Der markierte Steig verlief oberhalb, nicht unterhalb. Rätselhaft, wo wir ihn verloren hatten...

Bild 9: Die beeindruckende Westwand des Gipfels.

Bild 10: Gegenüber Glatzeter Kogel (1594m), links Taborsattel und Hochschwab, rechts Kräuterinstock.

Bild 11: Im Vordergrund rechts der vorwitzige Arzkogel (1413m), der südliche Vorgipfel der Hohen Student.

Etwa gegenüber Tonion, dahinter links am Horizont schneeweiß Großer Buchstein (2224m,79km), dann Kleiner Hochstadl, Hochstadl (1919m).

Bild 12: Petergstamm (Alpen-Aurikel)

Bild 13: Gipfelgrat nach Osten mit Schneeberg und Rax.

Bild 14: Göller etwas rechts der Bildmitte.

Wir nutzten den überraschend wenigen Wind am Gipfel für eine ausgedehnte Gipfelrast.

Bild 15: Taborsattel und Hochschwab.

Dazwischen noch der Große Königskogel (1574m) rechts. Rechts vom Großen Griesstein (2023m) klar erkennbar der Doppelgipfel vom Lugauer (2217m).

Bild 16: Xeisblick.

Großer Buchstein und Hochstadl sind klar, rechts vom Kleinen Hochstadl spitzelt die Sankt Gallener Spitze durch, über die Hochfläche der Tonion der Tamischbachturm im Gesäuse.

Bild 17: Zwischen Fadenkamp (1804m) und Hochkar (1808m) das Warscheneck (2388m,105km).

Bild 18: Wildalpe (1523m) im Vordergrund, links die Zellerhüte, rechts Dürrenstein (1878m).

In Bildmitte am Horizont blass links Gamsplan (1902m), rechts Hoher Nock (1963m) im Sengsengebirge.

Bild 19: Übers Hohe Waxenegg (Schneealpe) steht die Riegerin (1939m) wuchtig da.

Davor rechts schneebedeckt Hochtürnach (1770m), dahinter links blass Sparafeld (2247m), rechts Planspitze (2117m) im Gesäuse. Links der Riegerin Großer Ödstein (2335m) und ganz links Gsuchmauer (2116m), alles Gesäuse-Gipfel.

Bild 20: Noch ein Panorama West mit Donnerwand bis Göller rechts.

Bild 21: Unmittelbar südlich Amaißbichl (1828m) und der sogenannte Grenzriegel bis zum Kreuzsattel (1368m).

Da ergeben sich ein paar Tourenmöglichkeiten, z.B. übers Baumtal hinauf und Kreuzsattel hinunter, oder von Hinternasswald über Karlsteig hinauf und Grenzriegel bis Kreuzsattel. Oder den etwas zugewucherten Jagdsteig auf halber Höhe, der oberhalb von Hochturm (1254m) und Natternspitz (1317m) vorbeiführt und in den Karlsteig mündet.

Bild 22: Donnerkogel (1617m) und Lahnberg (1594m), dahinter Gippel (1669m).

Bild 23: Hinteralm (1311m)

Bild 24: Alpen-Aurikel vor dem Blühen.

Bild 25: Links am Vorderen Zellerhut vorbei Blick ins Tote Gebirge am Horizont.

Sehr blass links Spitzmauer (2446m,118km) und rechts Großer Priel (2515m,117km).

Bild 26: Petergstemm.

Bild 27: Nordseitig reichten die Altschneefelder bis 1300m Seehöhe hinab.

Dann schlug ich vor, den Kamm westlich vom Sonnleitstein etwas weiterzugehen. Dazu gab es auch einen Bericht in Paulis Tourenbuch. Ich hätte vielleicht aufs Alter schauen sollen, das war 2010 und der Kamm wohl noch um Einiges besser begehbar. Anfangs war es nur steil, aber man konnte links immer wieder in den Wiesenhang ausweichen. Kurz vor den Menkelmäuern (Höhenkote 1519m in den Karten) verlegte schon älterer Windwurf massiv den Kamm. Die Sonne knallte ziemlich in den Südhang hinein und das Wasser ging uns beiden schon langsam aus. Der Abstieg wäre wahrscheinlich nicht weniger mühsam geworden. Vom Sattel querten wir steil zum markierten Weg zurück. Auf dem lockeren, bröseligen Waldboden hatte ich kaum Halt und rutschte ständig weg. Zeit für neue Schuhbesohlung. Entsprechend war ich erleichtert, dass der Steig dann gut ausgetreten und griffig war.

Bild 28: Bei der Amaiswieshütte rasteten wir noch einmal.

Weiter unten rauschte der Wasseralmbach und wir konnten unsere Flaschen auffüllen.

Bild 29: Sumpfdotterblumen

Bild 30: Schön erleuchtet.

Der Steig quert den Bach ein paar Mal, zum Schluss fast schluchtartig zum Forstweg hinunter. Das hatte ich vollkommen verdrängt, aber ich war auch nur einmal oben, im November 2012.

Bild 31: Habsburghaus weithin gut sichtbar.

Bild 32: Über die Nordostflanke führt der Karlsteig auf den Amaißbichl.

Bild 33: Idyllischer Ort.

Raxkönig Georg Hubmer, 1755 in Gosau am Dachstein geboren, war der bedeutendste Holzunternehmer im Raum und lieferte ab 1784 Holz nach Hirschwang, ab 1817 mit Kaiserlichem Schwemmprivileg Brennholz für Wien, über Schwemmanlagen an der Traisen. Holzfäller aus dem Salzkammergut siedelten sich in Hinternaßwald an.

Bild 34: Apfelblüte. Ob sie den Wintereinbruch in der Folgewoche überstehen wird?

Bild 35: Reißtal und Kahlmäuer am Talschluss mit dem Gamseck.

Um Punkt 17 Uhr erreichten wir den Parkplatz. Das war eine anständige Tour. Ab Mai öffnet übrigens auch der Raxkönig in Naßwald nach 2 Jahren wieder.

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