Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

21.02.24 Gaisberg (1287m) über Gersbergalm, Osterhorngruppe

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch (10.40) - Hiesberg - Gaisberg (12.20-14.10) - Rundwanderweg - Gersbergalm - Parsch (16.10)
  • Länge: 11,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 930 hm
  • Reine Gehzeit: 3 Stunden 40 Minuten
  • Viecher: 5 Katzen

Tagestour in Salzburg! Mit dem Railjet fuhr ich ohne Verspätungen nach Salzburg, dort in die Linie 6 und zum Schmedererplatz.

Luftmassen-Satellitenbild vom Mittwoch, 21.02.24, 13 Uhr MEZ:

Wie vorhergesagt sollte den Nordosten von Österreich die teilweise tiefbasige Wolkenausläufer einer Okklusion streifen, dessen zugehöriges Bodentief bereits über der Ostsee lag. Am Gaisberg zog diese Bewölkung mittags ab. Dann setzte sich vorübergehend ungetrübter Sonnenschein durch, ehe von Westen kompakte Wolken einer Warmfront aufzogen. Mit der Warmluftzufuhr an der Alpennordseite stellte sich zunehmend Südföhn ein.

Bild 1: Knapp oberhalb vom Schmedererplatz blühte bereits Seidelbast.

Bild 2: Der übliche Prachtblick zur Schönfeldspitze und zum Watzmann.

Bild 3: Müllnerhörndl (1253m), schneebedecktes Ristfeuchthorn (1569m) und Sonntagshorn (1961m).

Bild 4: Beim Hiesberg wurde ich mit unschuldigen Augen empfangen.

Bild 5: Kleine Löwin.

Bild 6: verzählt.

Bild 7: Nahaufnahme vom Watzmann und Kindern.

Bild 8: Ängstlicher Blick.

Bild 9: König vom Hiesberg.

Dieselbe Katze hab ich 2018 fotografiert, unverkennbar der lange Schnurrbart und die rötlichbraune Nase, wie auch von anderen Katzen in der Umgebung.

Bild 10: Oberhalb vom Hiesberg gab die lichte Vegetation einen alten Ziehweg frei.

Es waren nurmehr auf wenigen Metern Reste erkennbar. Er muss lange vor der Straße bestanden haben, bevor der die Böschung geschaffen wurde. Vielleicht find ich ihn noch im passenden Kartenmaterial.

Bild 11: Ab etwa 1140m Seehöhe begann die Schneedecke.

Ich hatte meinen griffigen knöchelhohen Trailrunningschuhe an, es war nicht rutschig und ging bis zum Gipfel problemlos.

Bild 12: Wer ist dieser Mann?

Bild 13: Beim Gipfel angekommen: Meine 67. Besteigung!

Beim Gaisbergsender polterten die Eisreste in die Tiefe. Zum Glück führt der markierte Weg im Respektabstand außen herum. Die Schneedecke war noch geschlossen und wenige Zentimeter hoch.

Bild 14: Traunstein und Höllengebirge mit Winterkleid in den Hochlagen, sonst erschreckend grün im Salzkammergut.

Bild 15: Mattsee und Wallersee, im Vordergrund Nockstein mit der neuen 380 kV-Leitung.

Bild 16: Auch ein hübscher Hundepopo kann entzücken.

Bild 17: Östliches Tennengebirge mit Schwarzer Berg (1584m) davor.

Ich hätte nicht bei dem winterlichen Gipfelplateau nicht damit gerechnet, aber die Sonnenterrasse war geöffnet und man wurde draußen bedient. Drinnen hätte man eh keinen Platz mehr bekommen. Der Ansturm hielt sich dennoch in Grenzen. Viele hat die die kompakte Bewölkung der Front am Vormittag offenbar abgeschreckt. In der Sonne war es wunderbar auszuhalten.

Bild 18: Ich hatte einen gesunden Appetit entwickelt, das Frühstück im Railjet war schon wieder eine Weile her.

Nebenan saßen zwei Einheimische, Baujahr 1941 und 1964, der eine aus Gnigl, der andere aus Parsch, aber getroffen haben sie sich trotz regelmäßiger Hausbergtouren das erste Mal. Der eine musste später noch zum Nachtdienst. Das kam mir bekannt vor. Ich ging damals zwischen langen Dienstserien auch immer auf den Gaisberg, dafür reichte die Energie alle Mal. Als später noch ein bayrisches Ehepaar hinzustieß, ging es übers Wetter und den Massenansturm am Wochenende. Ich löste kurzzeitig Irritation aus, als ich meinte, dass ich am liebsten bei Regen am Berg war "Weil man ihn dann für sich hat." Gesichter, als ob sie in eine saure Zitrone gebissen hätten. Tatsächlich hab ich die Regentouren genauso genossen und den Sturm.

Zwei neue junge Kellner gibt es, einer ist Sachse und seit 2007 in Österreich, hörte man aber nicht. Ich hatte überhaupt Glück, denn das Wirtshaus hatte den ersten Tag nach der Winterpause wieder offen. Daher auch nur die kleine Karte. Kaspressknödel mit Sauerkraut hätte mich mehr gereizt, aber für meinen empfindlichen Magen eher eine explosive Mischung.

Bild 19: Föhnmauer zwischen Wurmkopf (2451m) und Breithorn (2504m).

Sie verdeckte den Blick auf die Glocknergruppe, die sich bei klarer Sicht sonst ausgeht.

Bild 20: Hoher Dachstein und Bischofsmütze, davor Hoher First (1718m)

Bild 21: Mehrstöckige Föhnwolke (Altocumulus lenticularis duplicatus) über Watzmann.

Bild 22: Paragleiterin vor dem Start.

Nach knapp zwei Stunden Genuss hieß es wieder Abschied nehmen. Ich ging im oberen Teil den Zahnradbahnweg, das war das unangenehmste Stück. Durch das sonnige Tauwetter war der Schnee wie Seife.

Bild 23: Blick zum Schafberg und ins Tote Gebirge, ein Bild wie im März.

Bild 24: Oberhalb der Zistelalm: Gurlspitze, Schwarzenberg und Mühlstein.

Man beachte das kräftige Grün am Fuß der Gurlspitze - zu früh für diese Jahreszeit.

Ich schaute auf die Uhrzeit, der Zahnradbahnweg bis Parsch war mir zu rumpelig, bergab nicht schön zu gehen. Also den Rundwanderweg entlang.

Bild 25: Im Bereich des Sendlwandstegs blühte Erika.

Bild 26: Salzburger Becken, rechts der Kaindlrauch, wichtigster Frühindikator für Winddrehung am Flughafen.

Bild 27: Rückblick.

Bild 28: Hochalmspitze (3360m, 89km), im Vordergrund Saukarkopf (2048m).

Bild 29: Buchberg (801m) bei Mattsee, am Horizont blass der Bayrische Wald in 140km Entfernung.

Bild 30: Um diese Jahreszeit hatte man sogar einen freien Blick zum Nockstein (1042m).

Beim Standort der Kirche links bin ich überfragt.

Bild 31: Leberblümchen bei der Gaisbergalm.

Bild 32: Und Huflattich, der auch oben am Rundwanderweg auf rund 1100m Seehöhe blühte.

Bild 33: Der mir gut vertraute Katzenbaum.

Bild 34: Schönfischspitze.

Bild 35: Rückblick zum Gaisberg mit saftigem Grün.

Unten beim Schmedererplatz sprach ich mich noch ein Pensionist an, der immer über den Kühberg aufstieg. Wir plauderten ein wenig. Rückfahrt mit der Westbahn bis Hütteldorf.

Bild 36: Warmfrontaufzug im Westen und allmählich absinkende mittelhohe Bewölkung.

Pünktlich kam ich in Wien an und beendete damit einen rundum gelungenen Tagesausflug.

© www.inntranetz.at