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16.01.24 Überschreitung vom Triesting- ins Piestingtal von Berndorf nach Ober-Piesting

Eckdaten:

  • Wegführung: Berndorf (9.35) - Guglzipf (474m) - Rauchgstättnberg (506m) - Größenberg (510m) - Buchriegel (584m) - Aigen - Hohe Satz (527m) - Hofmühlleiten (524m) - Ober-Piesting Hst. (14.15)
  • Länge: 16,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4 Std.
  • Viecher: 2 Katzen
Zu wenig Neuschnee für höhere Lagen, zu schlechte Verbindung zum Altschnee. Ich blieb unten und startete wie schon im Februar 2021 in Berndorf. Damals war die Aussichtswarte wegen der Pandemie geschlossen. Dieses Mal hatte der Wirt Urlaub und damit war auch die Warte nicht zugänglich. Shit happens.

Bild 1: Stadtpfarrkirche und Waxeneck (796m) dahinter.

Bild 2: Ausblick von der Waldhütte auf Berndorf, links spitzelt der mehrgipflige Kamm zum Hocheck drüber.

Rechts Peilstein, Großer Marchberg und Kienkogel.

Bild 3: Hocheck (1037m) mit der weiterhin geschlossenen Hütte.

Bild 4: Fußballplatz hinter der Aussichtswarte.

Bild 5: 1-2cm Pulverschnee mit Graupelanteil begleiteten mich auf der gesamten Tour.

Bild 6: Rauchgstättnberg (506m) - Reste des zweiten Stuhls inzwischen als Gipfelkreuz umfunktioniert.

Damals ging ich weiter nach Osten zum Golfplatz und Jauling. Dieses Mal stach ich weglos nach Süden, bis ich auf den markierten Weg traf.

Bild 7: Saurerkreuz mit Bildstock und alten Wegweisern.

Bild 8: Der folgende Kammabschnitt bis zum Größenberg war typisch gutensteinerisch, herrlich zu gehen.

Bild 9: Die sogenannte Mariensäule, 1995 eingeweiht, unterhalb vom Größenberg.

Sie besteht aus Sandstein und soll an die Jungfrau von Rocio (Wallfahrtsort in Andalusien) erinnern. Graf Czernin aus Enzesfeld ließ sie errichten.

Der Gipfel am Größenberg war ein unspektakulärer Steinmann ohne Aussicht. Außerdem jagliches Sperrgebiet, aber das Schild sah man von der Seite, von der ich kam, nicht.

Bild 10: St. Veiter Blindenkreuz

Bild 11: Alterwürdige Markierungen zeigten die Richtung an.

Bild 12: Ein kurzes Stück die Landesstraße entlang nach Aigen.

An der windgeschützten Bushaltestelle rastete ich dann das erste Mal für ein paar Minuten.

Bild 13: Beim Anstieg zum Buchriegel wurde es geologisch interessant:

Der Block besteht aus Chalcedon. Mehrere dieser Blöcke sind entlang vom Buchriegel und am Waldboden von Aigen verstreut. Das Gestein entstand vor ca. 160 Millionen Jahren aus einem in der Tiefsee abgelagertem Schlamm.

Bild 14: Dünne Neuschneeauflage.

Bild 15: Unweit vom Gipfel hatte man auch etwas Aussicht ins Wiener Becken.

Bild 16: Harzberg mit Aussichtsturm und Steinbruch, in der Ferne das Kraftwerk Simmering.

Bild 17: Der KT-Stein am höchsten Punkt befand sich unweit des Hochbehälters der Trinkwasserversorgung.

Bild 18: Blick zum Sooßer Lindkogel gegenüber, davor der Steinbruch unterhalb vom Hauerberg (501m), auf dem ich auch schon stand.

Bild 19: Balkonkatze, die die wärmende Sonne genoss.

Bild 20: Auch die Katze hatte sich ein windgeschütztes Platzerl ausgesucht.

Ursprünglich wollte ich noch einen weiten Schlenker über Hernstein, das angrenzende Niedermoor, zum Blaselkogel mit dem alten Grab und zur Kroiswisen mit einem kleinen See machen, wo sich ein ödes Dorf befunden haben soll, habe aber dann beschlossen, dies auf den Frühling zu verschieben, wenn die Vegetation interessanter ist.

Statt die Erzherzog-Anton-Promenade weiterzugehen, ging ich in den Ort zurück und am markierten Weg weiter.

Bild 21: Schneebergblick.

Im Vordergrund der Kamm zwischen Hoher Wand (links, nicht im Bild) und Größenberg (895m) oberhalb von Oed, dahinter vermutlich Haltberg.

Bild 22: Rückblick nach Aigen - durchaus reizvolles Hochplateau, das durch seine Ruhe bestach.

Bild 23: Spätgotische Pfarrkirche Hernstein mit einer südseitigen romanischen Kapelle und 1822 erbautem Westturm.

Urkundlich wurde um 1170 gemeinsam mit der nahegelegenen Burg Hernstein eine Pfarre genannt. Während der Türkenkriege wurde die Kirche mehrfach beschädigt. An der Stirnseite des Chores sowie im Kirchhof befinden sich drei Grabplatten aus dem 13. Jahrhundert.

Bild 24: Vordere Mandling (927m), Lindkogel (872m), rechts Wolfseiche (771m) und Hammerl (788m), ganz rechts Waxeneck und Hocheck.

Hernstein selbst liegt in einer tiefen Senke und dürfte einen hervorragenden Kaltluftsee abgeben.

Bild 25: Vinzenzkapelle, eine Kapelle der anderen Art.

Laut Bildtafel besteht sie aus drei Seiten, einer Bildwand, einer Raumwand und dem Pecherwald.

Bild 26: Rückseite.

Anschließend überschritt ich noch den höchsten Punkt der in der Open Topo Map als "Hohe Satz" bezeichneten Erhebung, kein Gipfelpunkt sichtbar, kaum erkennbare Erhebung, muss man nicht gesehen haben. Viel abwechslungsreicher war dafür der gelb markierte Florianiweg, der beim "Oberpiestinger Schneebergbankerl" noch einmal ein hübsches Aussichtsplatzerl bot.

Bild 27: Das Wopfinger Zementwerk in seiner vollen Pracht.

Im Hintergrund Hohe Wand links, Größenberg rechts, Schneeberg dazwischen.

Wenn es nicht so unangenehm gezogen hätte, dann wäre ich dort noch länger geblieben. Stattdessen stieg ich nach Ober-Piesting ab und erreichte mit wenigen Minuten Spielraum den nächsten Zug zurück. Die Landschaft ist immer wieder reizvoll, auch wenn viel prominentere Gipfel in der Umgebung herumstehen. Manchmal liegt der Reiz aber auch darin, das zu entdecken, was nicht so offensichtlich ist.

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