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20.10.23 Föhnsturm am Vogelsangberg, Wienerwald

Eckdaten:

  • Wegführung: Kahlenbergerdorf (12.50) - Nasenweg - Leopoldsberg - Vogelsangberg (14.50) - Hermannskogel (15.35) - Obersieverung (17.15)
  • Länge: 11 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4 Std.
  • Viecher: 1 Eichkatzl.
Erste kleine Wanderung nach krankheitsbedingter Auszeit mit vielen Pausen. Der Föhnsturm des Jahrzehnts mit 197 km/h am Patscherkofel und neuer Oktoberrekord mit 28,6 Grad C in Golling war meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen. An so einem Tag musste ich einfach unterwegs sein.

Bild 1: Danach beginnt am Nasenweg die steilste Passage.

Bild 2: Ausgedehnte mittelhohe Bewölkung durch die ortsfeste Leewolke im östlichen Flachland.

Bild 3: Ich fotografier auch immer dieselben Bäume.

Bild 4: Schneeberg im Föhnorkan, darüber die scharfe Wolkenkante, verursacht durch den hydraulischen Sprung.

Für Südföhn wehte ungewöhnlich weit nach Norden stürmischer Südwind, selbst in der Inneren Stadt gab es 85 km/h, am Vogelsangberg gab es ebenfalls Sturmböen, eine eindrucksvolle Akustik. Auffallend auch die vielen tiefen konvektiven Wolken im Luv, typisch für die geringe Stabilität der Luftschichtung. Das machte den Föhn noch ruppiger als sonst. Am Klosterwappen waren es immerhin 160 km/h, am Hochschwab 180 km/h.

Bild 5: Eichkatzl am Vogelsangberg, das sich an den Baumstammern klammerte, während der Sturm toste.

Bild 6: Ötscherblick übern Exelberg hinweg.

Bild 7: Beeindruckende Muster an der Unterseite der Leewolke.

Bild 8: Im Bereich des wolkenarmen Streifens mit blauem Himmel setzt der hydraulische Sprung an.

Erklärung: Im Lee sinkt die Strömung ab, wird überkritisch und es kommt zu einem rapiden Sprung mit horizontal begrenzter Kondensation an der Wolkenkante.

Bild 9: Hinteralm und Muckenkogel im Westen.

Rechts schaut noch knapp der Sender am Jochgrabenberg drüber.

Bild 10: Unterberg links, Gippel, Jochart, Göller, ganz rechts Reisalpe.

Bild 11: Auf der Wiese beim Hermannskogel.

Die gelbe Färbung am Horizont kommt von der Saharastaubzufuhr. Es kam bisher nicht oft vor, dass ich in so niedrigen Höhen mit kurzem Leiberl unterwegs sein kann. Mir reichte auch die dünne ärmellose Radweste gegen den Wind.

Bild 12: Lampion

Bild 13: Rückblick zum Hermannskogel.

Bild 14: Hauch von Goldenem Oktober, sonst vielfach noch grün wie September.

Bild 15: Stark verbreiterte Kondensstreifen wie in einem Negativabzug.

Bild 16: Abendstimmung.

Von Obersievering fuhr ich zurück. Es tat gut, wieder in der Natur unterwegs sein zu können. Endlich die Stille, die ich lange vermisst hatte.

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