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22.06.23 Umrundung des Traunsteins, Salzkammergutberge

Eckdaten:

  • Wegführung: Gmunden Rathausplatz (8.40) - Ortnersteig - Grünberg - Hochgschirr (981m, 10.30) - Laudachseealm (11.15-12.25) - Hohe Scharte (13.05) - Traunsee-Ostufer (14.25) - Hoisnwirt (15.30-17.10) - Gmunden Rathausplatz (18.07)
  • Länge: 21.5 km
  • Höhenmeter : 900 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6.5 Std.

Der letzte Wandertag meines Urlaubs am Traunsee. Zuerst hab ich an die Hochsteinalm gedacht, aber der Abstieg hätte relativ lange in der prallen Sonne stattgefunden. Grünberg-Seilbahn war eine Option, doch ich war früh dran und startete schon um kurz nach halb neun am Rathausplatz in Gmunden. Es sollte ein heißer Tag werden. Einen richtigen Plan hatte ich mir nicht gemacht, ich entschied einfach spontan, wie es weitergehen sollte.

Bild 1: Entspannte Taube mit Seeblick.

Bild 2: Das bereits 909 erstmals urkundlich erwähnte Schloss Ort, dahinter Grasberg, im Hintergrund das Höllengebirge

Am prominentesten dabei rechts der Brunnkogel (1708m), links Grünalmkogel (1821m) und mit dem langen Höhenzug Eiblgupf (1813m).

Bild 3: Die Natur ist genügsam.

Bild 4: Hochkogel (501m) im Stadtgebiet Gmunden (440m).

Bild 5: Steil hinauf am Ortnersteig.

Dabei überholte mich ein älterer Einheimischer: "Is warm ausse, gö?"

Bild 6: Oben wird die Seilbahntrasse gequert.

Die stark saharasverstaubte Luft ließ keine größere Fernsicht zu.

Bild 7: Blick auf die Traunbrücke und Trauntor, dahinter die Bürgerspitalskirche, bereits 1343 erstmals erwähnt.

Bild 8: Barrierefreier Baumwipfelpfad und der 39 Meter hohe Aussichtsturm am Grünberg.

Bild 9: Ich steuerte gleich das erste und einzige Gipfelziel an: Hochgschirr (981m).

Bild 10: Hoher Dachstein im Saharastaub hinter dem Kamm der Hohen Schrott.

Vorne rechts der Kleine Sonnstein.

Bild 11: Siebenbründl - sehr erfrischend.

Bild 12: Gipfelkreuz am Traunstein (1691m).

Bei der Laudachseealm kehrte ich ein, bei guter Rindssuppe. Dort kamen im Stop-and-Go große Gruppen an, daher blieb ich nicht lange sitzen.

Bild 13: Katzenstein (1349m) und Hohe Scharte (1105m), davor Laudachsee.

Ich hatte Empfang und fragte meinen Freund aus Wels, ob mich irgendwelche Schwierigkeiten erwarten würde, aber er gab grünes Licht, ein kurzes Stück steil und versichert, sonst harmlos. Ich hatte nur meine Leichtwanderschuhe an, aber es ging probemlos.

Bild 14: Friedlicher See.

Bild 15: Fuchs-Knabenkraut.

Bild 16: Ein schönes Zweites.

Bild 17: Unterwegs am Gassnersteig, anfangs noch flach.

Bild 18: Dann kam das versicherte Stück.

Bild 19: Über die Schlüsselstelle (A/B) halfen Trittbügel und Fixseile hinweg.

Bei Nässe sicherlich unangenehm, da sehr abgespeckt, so war es ein Genuss. Mir kam auch ein Englisch sprechender Mann mit seiner etwa siebzigjährigen Mutter entgegen, die dort abstiegen.

Bild 20: Ausblick von der Hohen Scharte auf den Laudachsee, gegenüber der Flachberg (790m).

Bild 21: Erlakogel (1575m) und Rötelstein (1287m), dahinter Schrottkamm.

Der Abstieg südseitig war harmlos, etliche Waldkehren mit Überquerung von Forstwegen, bis ich das Tal des Lainaubachs erreichte.

Bild 22: Hier beginnt der Mairalmsteig auf den Traunstein.

Es ist der einfachste Weg auf den Gipfel, aber vom Gelände her natürlich durchwegs steil. Viele gehen ihn im Abstieg, wenn sie den Naturfreundesteig und Herndlsteig im Aufstieg gegangen sind. Auch im Abstieg passieren immer wieder Stürze. Ich weiß, dass ich auf diesem Berg nichts verloren habe. Hinauf würde ich sicherlich kommen, aber hinab wäre es kein Vergnügen für mich.

Bild 23: Riesiger Steinschlag am Südhang des Traunsteins, noch nicht so lange her.

Bild 24: Der Forstweg verläuft eine Zeit lang hoch über dem Talgrund, der hier zur Schlucht wird.

Bild 25: Glockenblume.

Bild 26: Der kalkige Ausgang des Lainaubachs in den Traunsee.

Hier hätte ich mich für den Miesweg entscheiden können. Das Schild bezüglich Klettersteigset hat mich etwas abgeschreckt zugegeben, es wäre wohl problemlos gegangen. Aber ich hatte ohnehin schon mehr Kilometer zurückgelegt als ursprünglich geplant und noch ein paar vor mir.

Bild 27: Beginn des Naturfreundesteigs.

Kein klassischer Klettersteig, sondern ein alpiner Steig mit Versicherungen, zwischendrin auch Gehgelände. Jedenfalls sehr steil und teilweise recht luftig.

Bild 28: Beim Eingang zum Tunnel

Bild 29: Tunnelblick.

Bild 30: Berechtigtes Warnschild:

Genau in dem Moment, wo ich bei der Abzweigung stand, ereignete sich gerade ein Steinschlag. Ein Stein stürzte von relativ weit oben über die Barriere aus Baumstämmen und erreichte noch den Uferweg, den ich kurze Zeit später begehen sollte. Da wird einem schon etwas mulmig dabei, zugegeben.

Bild 31: Idyllisches Kiesufer.

Bild 32: Eine der wenigen Stellen am Ostufer mit freiem Seezugang.

Bild 33: Eventuell Silberscheckenfalter (Melitaea diamina)

Bild 34: Hab leider keine Leckerli für dich, sorry.

Bild 35: Sehr idyllischer Uferweg.

Bild 36: Malvenart.

Bild 37: Ja, da kann schon Urlaubsfeeling aufkommen.

Bild 38: Rosen.

Bild 39: Augen auf!

Bild 40: Veganer Gemüsestrudel beim Hoisnwirt.

Und alkoholfreies Bier, mehr war in der Nachmittagshitze nicht sinnvoll.

Bild 41: Inneralpin entwickelten sich die ersten größeren Gewitter.

Bild 42: Bachstelze.

Bild 43: Rotwild, die Sonne genießend.

Tja, und dann war ich leider unfähig, den Schiffsfahrplan zu lesen mit den zahlreichen Ausnahmen. Ich wäre gerne mit dem Schiff zurück nach Ebensee gefahren, doch in der Nebensaison (im Juni) fuhr das letzte Schiff schon vor vier, was ich verpasst hatte. Nachdem auch kein Bus fuhr und ich das Traunseetaxi mindestens eine halbe Stunde vorher bestellen musste, hatschte ich halt zu Fuß auf der Asphaltstraße - großteils ohne Gehsteig - zurück nach Gmunden. Für die rund fünf Kilometer brauchte ich fünfundfünzig Minuten. Als ich schon das dicht verbaute Gebiet erreichte, querte gerade eine ältere Einheimische die Straße. Sie ging hinter mir auf den Gehweg und sagte "Ich häng mich mal hinten dran. Sie gehen ja viel schneller." Tatsächlich hatte ich ein hurtiges Tempo drauf, denn ich wollte noch die Tram um 18.07 Richtung Bahnhof erwischen.

Bild 44: Der Blick entschädigte.

Bild 45: Postkartenmotiv.

Um Punkt 18.07 war ich am Rathausplatz, die Tram kam zwei Minuten später. So erreichte ich noch bequem den Zug zurück nach Ebensee. Dort hatte ich aufgrund des ungeplanten Fußmarschs natürlich noch einmal ordentlich Hunger.

Bild 46: Empfehlung: Bistro 54

Kleiner Schanigarten im "Zentrum" von Ebensee, verkehrsberuhigt. Die Speisekarte war - wie könnte es anders sein - wegen Personalmangel kleiner als sonst, es gab vier verschiedene Arten von Cordon Bleu und Spare Ribs. Angesichts der Uhrzeit, es war schon halb neun, verzichtete ich lieber auf reifen Camembert und nahm das klassische Cordon Bleu. Das war wirklich sehr schmackhaft - so ein gutes hab ich noch nirgends gegessen bisher.

So war es ein gelunger Abschluss meiner Urlaubswoche.

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