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31.12.23 Kleine Kanzel (1083m), Große Kanzel (1052m) und Plackles (1132m) ab Scheuchenstein, Hohe Wand

Eckdaten:

  • Wegführung: Scheuchenstein (9.05) - Ghf. Kleine Kanzel (10.50-12.00) - Gipfelmugel (12.05) - Große Kanzel (1052m)(12.55-13.15) - Rastkreuzsattel (14.25) - Grandhäusl (15.00) - Gauermannweg - Scheuchenstein (15.30)
  • Länge: 13,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 650 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4,5 Std.

Unsere traditionalle Silvesterwanderung führte uns dieses Mal zu acht von Scheuchenstein auf die Hohe Wand. Eine weitere Inversionslage mit mäßigem Frost im Tal und deutlichen Plusgraden am Berg. Im Miesenbachtal waberten in der Früh noch Nebelschwaden herum, die sich aber langsam auflösten.

Bild 1: Beim Weggehen strahlten uns Waxriegel und Kaiserstein an, davor Hutberg (971m) links und Haltberg (1114m) rechts.

Die Klamm ist weiterhin wegen Steinschlag gesperrt, also gingen wir am Asphaltweg bergan.

Bild 2: Dürre Wand und Martersberg im Rückblick - die Gipfelziele von mir und Günter drei Tage davor.

Bild 3: Frostig auch beim Gehöft Hauser, gegenüber die Felswände am Fuß der Kleinen Plackles.

Bild 4: Hier bogen wir in den markierten Weg Richtung Kleine Kanzel ein.

Bild 5: Gegenüber Unterberg (1342m) links und Traflberg (1142m) rechts mit dem charakteristischen Schlag.

Bild 6: Erste Schneerosen standen kurz vor der Blüte nach tagelang frostfreien Nächten in einer Höhe von 800 bis 900m.

Bild 7: Passend dazu der zerstörte Hang durch die Forststraße.

Hier täuschte mich meine Erinnerung an die Wanderung Mitte August. Instinktiv wollte ich rechts abbiegen, wo der Weg steil hinauf ging. Richtung Kleine Kanzel ging es aber geradeaus am Forstweg weiter. Das hatte ich irgendwie verdrängt. Schande auf mein Haupt.

Bild 8: Anstieg über einen steilen alten Ziehweg.

Bild 9: Für Wolfgang gab es Lichtblicke.

Bild 10: Und schon waren wir beim geschlossenen Gasthaus Kleine Kanzel mit den Aussichtsfelsen:

Nennenswerter Restschnee nur in der Nordostflanke der Wandwiese (1111m) und auf der Dürren Wand.

Bild 11: Türnitzer Höger, Hegerberg, Eisenstein ganz hinten, Jochart und Reisalpe.

Bild 12: Mit Granatapfelsekt, Waldviertler Mohnzuzler und allerhand Süßem stießen wir auf das neue Jahr an.

Hier im windgeschützten Bereich ließ es sich gut in der Sonne aushalten. Auch der Ansturm an Touristen hielt sich in Grenzen.

Bild 13: Gaisstein (974m) und Sirnitzgupf (956m) gegenüber, dahinter das Nebelmeer.

Bild 14: Beim Anstieg zur Kleinen Kanzel.

Bild 15: Nebelmeer, dahinter die Bucklige Welt.

Bild 16: Hinter dem Höhenzug der Rosalia der Fernsehturm bei Sopron im Ödenburger Gebirge.

Bild 17: Leiterlgraben.

Bild 18: Bei dem Prachtwetter lohnte der Schlenker zur Großen Kanzel.

Mittlerweile hatte es rund acht Grad plus und es wehte kaum Wind. So ließ es sich herrlich aushalten in der Sonne.

Bild 19: Im Vordergrund die Sonnleiten (695m), die das nebelbedeckte Unterhöflein vom nebelfreien Grünbach trennte.

Die Nebelschwaden zogen erkennbar taleinwärts. Zu diesem Zeitpunkt meldeten die offiziellen Wetterstationen 9 Grad auf der Hohen Wand (841m), 8 Grad in Puchberg und 1 Grad in Wiener Neustadt unterm Nebel. Der Druckunterschied zwischen Wiener Neustadt und Puchberg betrug 3 hPa. Das erklärte den flotten Ostwind am Boden.

Bild 20: Kienberg (650m) links und Zweierwald (633m) ragten noch aus dem Nebel.

Bild 21: Zoom zum Hochschneeberg, mit teilweise abgeblasenen Kuppen.

Bild 22: Ansätze zu Kelvin-Helmholtz-Wellen an der Oberseite des Nebels mit auflebendem Südostwind.

Dabei ist die Strömung an der Oberseite der Nebelschicht stärker als an der Unterseite und zugleich oben wärmer als unten. Dann bilden sich diese Scherwellen aus. Die lebhafte Südostströmung war letztendlich nur im äußersten Osten Richtung Rosalia und Bucklige Welt vorhanden.

Bild 23: Bei der ehemaligen Sessellifttrasse zwischen Grünbach und Plackles, 1965 fertiggestellt und 1994 abgebaut.

Bild 24: Die ehemalige Bergstation, heute Bergrettungshütte.

Bild 25: Auch andere fühlen sich durch falsche Schreibweisen gefrotzelt.

Bild 26: Anschauliche, aber leide falsche Erklärung.

Aufsteigende Warmluft BILDET Wolken und löst sie nicht auf. Wind strömt vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet, nicht umgekehrt. Und überhaupt, die ganze Erklärung steht auf dünnem Eis.( Ausführlicher in meinem Wetterblog)

Im Abstieg begegneten uns noch zwei größere Wandergruppen, so viel zur stillen Seite der Hohen Wand. Dafür fanden wir auf Anhieb den markierten Abschneider zum Grandlhäusl, den ich damals vergebens gesucht hatte.

Bild 27: Die Schafe waren verwundert über soviel Andrang.

Bild 28: Auf den letzten 2km wurde es spürbar kälter.

Bild 29: Waagrechte Ausbreitung einer Rußwolke unterhalb des Martersberg, mutmaßlich vom Gehöft Ungerberg auf 740m Seehöhe.

Exakt diese Höhenschichtlinie bildete auch die Höhe der Temperaturinversion.

Bild 30: Das passte auch zur Dunstschicht im Piestingtal.

Empfehlenswert ist ein Besuch dieser Region vor allem in den Übergangsjahreszeiten mit blühenden Bäumen und Laubverfärbung.

Bild 31: Aufzug von Schichtwolken der herannahenden Kaltfront.

Um halb vier erreichten wir den Ausgangspunkt - ein gelungener Jahresabschluss!

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