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03.10.23 Anninger (675m) und Kalenderberg, Wienerwald

Eckdaten:

  • Wegführung: Gumpoldskirchen (9.05) - Anninger/Wilhelmswarte (10.15) - Eschenkogel/Jubiläumswarte (10.45) - Krauste Linde - Kleiner Anninger (496m, 13.35) - Phoenixberg (498m, 13.38) - Kalenderberg - Mödling Bf.
  • Länge: 15,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Viecher: Katze, Hornissen
Der wärmste Oktobertag seit Aufzeichnungsbeginn an etlichen Wetterstationen in Österreich. In Langenlebarn wurde der alte Extremwert um mehr als zwei Grad überboten, mit 30,3 Grad Celsius wurde erstmals die 30-Grad-Marke überschritten. Weyer hat mit 28,6 einen Bundesland-Rekord für OÖ aufgestellt, Salzburg-Flughafen mit 28,3 für Salzburg. Zuvor hatte es am 2. Oktober in Lech am Arlberg (1442m) schon erstmals einen Sommertag im Oktober gegeben, österreichweit ein Novum für diese Höhenlage.

Ich bin gerne an denkwürdigen Tagen unterwegs, so auch dieses Mal für eine kurze Runde im Wienerwald.

Bild 1: Ob der Schutzschild gegen den Mond ausreicht?

Bild 2: Hinauf am Kreuzberg.

Bild 3: Ausgetrocknete Böden überall.

Bild 4: Am Fuß vom Anninger.

Bild 5: Unterwegs am Steinweg - kein Herbstlaub, sondern Trockenschäden.

Bild 6: Das sah schon eher nach typischen Herbstfarben aus.

Bild 7: Erneut stark dunstig im Wiener Becken.

In den Frühstunden hatte es noch lokale Nebelfelder geben. Eventuell spielte nochmals die Rauchwolke von den riesigen Waldbränden in Kanada mit hinein, die durch die markante Inversion nicht entweichen konnten.

Bild 8: Mondpassage.

Bild 9: Dunstig, aber gute Sicht von der Jubiläumswarte zum Hohen Lindkogel, links Schneeberg, rechts Gutensteiner Alpen.

Bild 10: Unterberg und Hocheck, rechts Reisalpe und Hochstaff.

Bild 11: Links Gippel, ganz rechts ein Stückerl Göller.

Bild 12: Sehr viel Dreckluft über der Stadt.

Bild 13: Badener Lindkogel im Vordergrund, links Hohe Wand mit markantem Steilabfall.

Bei der Krausten Linde kehrte ich ein. Ich will nicht darüber reden. Danach ein Abstecher zum Kleinen Anninger und zum Phönixberg, beide mit Gipfelkreuz.

Bild 14: Hütte mit Vordach. Wenns nicht gerade gewittert, durchaus ein gemütliches Platzerl.

Bild 15: Hier sah der Wald noch einigermaßen gesund aus.

Bild 16: Glückskatze, die nicht reindurfte.

Bild 17: Ruine Pfefferbüchse am Kalenderberg mit vertrockneten, braunen Föhren.

Bild 18: Großer Kohlweißling.

Bild 19: Aussicht auf Hinterbrühl, links Kleiner Anninger.

Bild 20: Pfarrkirche Gießhübl über der Autobahn, dahinter die Gießhübler Heide mit Hans-Nemecek-Hütte (527m).

Bild 21: Kirchbergwiese.

Über einen schmalen Steig stieg ich direkt nach Osten ab, bis ich oberhalb beim Jubiläumspark herauskam.

Bild 22: Deprimierende Bilder von der Trockenheit: Untergrund braun, alle Sträucher und Bäume mit sichtbarem Trockenstress.

Bild 23: Lediglich das Efeu war noch saftig grün, sonst 100 Prozent der Vegetation von Trockenheit betroffen.

Bild 24: Für Ameisen und Hornissen ein Festmahl.

Bild 25: Wetterballonaufstieg von Wien-Hohe Warte von 14 Uhr (Quelle: kachelmannwetter.com)

Man sieht eine markante Absinkinversion in rund 950 hPa, also 600m über Grund. Das entspricht in etwa der Höhe der Dunstobergrenze bei den Fotos. Darüber ziemlich trocken. Auf der Rax (1550m) war es mit 22 Grad ebenfalls sehr warm. In der Höhe Westströmung, unter der Inversion schwacher Südwind. Die Kaltfront ging in der Nacht ohne viel Getöse durch.

Ich muss sagen, mich beunruhigt es sehr, wenn ich solche Trockenschäden im Wienerwald sehe. Besonders der Kalk-Wienerwald is stark betroffen, selbst die Föhren auf nährstoffarmen Böden leiden unter der langen Trockenphase. Die letzte längere Regenperiode war in der ersten Augusthälfte, seitdem viel Sonne, Hitze und auch warme Nächte. Eine nachhaltige Entspannung ist nicht in Sicht.

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