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29.10.23 Jauerling (960m) ab Willendorf, Wachau

Eckdaten:

  • Wegführung: Willendorf (9.55) - Gießhübl - Jauerling-Aussichtswarte - Heuweg - Gut am Steg - Panoramaweg - Spitz an der Donau Rollfähre (15.40)
  • Länge: 17.5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 840 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
  • Viecher: 3 Katzen, 1 Hirschlausfliege am Rucksack

Den besseren von zwei schwachen Föhntagen im Osten erwischt. Gelegenheit, um die NÖ-Card für die Wachaubahn einzulösen. Mit dieser fuhr ich bis Willendorf. Im Tullnerfeld hielt sich Nebel, der sich erst im Bereich Weißenkirchen als Hochnebel abhob und lichtete.

Bild 1: Die Ruine Hinterburg bei Spitz an der Donau, mit leuchtendem Tausendeimerberg.

Von der Haltestelle kommend war der markierte Weg Richtung Gießhübl und Jauerling nicht angeschrieben, erst später sah man die Markierungen und Wegweiser.

Bild 2: Intensiver geht es kaum.

Bild 3: Im mittleren Teil des Grabens wurde es rasch wärmer.

Einzelne Wegabschnitte waren durch umgestürzte Bäume etwas mühsam, aber passierbar. Überraschende Waldarbeiten an einem Sonntag im Wald links vom Weg. Natürlich ein unangeleinter Hund dabei, der zum Glück sehr klein war und ein Stück am Hang entlang argwöhnisch schaute, wohin ich ging. Er bellte aber nicht. "Hab nur gschaut."

Bild 4: Lichter Buchenwald.

Dann kam eine Passage, die eigenartigerweise in den Openstreetmaps als Lücke im Forstweg eingezeichnet ist. Es ist aber ein durchgehender Forstweg, wenn auch durch Traktorspuren recht gatschig.

Bild 5: Am Forstweg vor Gießhübl.

Bild 6: Rechts Wiesmannsreith.

Bild 7: Auch ein hübscher Katzenrücken kann entzücken.

Die Katze bemerkte mich erst, als ich an ihr vorbei war, ließ sich aber nicht beim Trinken stören.

Bild 8: Warum auch, es gab schließlich noch diese aufmerksame Wachkatze.

Bild 9: Samt Unterstützung.

Bild 10: Erste ungetrübte Alpensicht vom Gießhübler Kreuz.

Bild 11: Bis hierher begegnete ich niemand.

Am letzten Stück zum Jauerling kam mir ein knappes Dutzend Wanderer entgegen.

Nach etwas über 2 Stunden Gehzeit erreichte ich die Aussichtswarte und für zwei Euro konnte ich den Turm besteigen. Das erste Mal war ich am 18. Februar 2012 im Schnee am Jauerling, aber am anderen (falschen) Gipfel ohne Aussicht. Das zweite Mal am 2. April 2014 von Norden, da wars allerdings recht dunstig. Beim letzten Besuch am 5. Juli 2016 war ich das erste Mal auch auf der Aussichtswarte, aber Gewitterwolken verdeckten damals die Alpen weitgehend.

Nun, was soll ich sagen ... ich hatte den Tag mit der perfekten Fernsicht erwischt, davor und danach wärs zu dunstig gewesen. Fernsicht-Bilder 12-29:

Bild 12: Links Haller Mauern, rechts Warscheneck.

Hartnäckige Dunstschicht im Donautal.

Bild 13: Links Großer Pyhrgas, mittig Almkogel (1513m), rechts Angerkogel (2114m), Warscheneck (2388m)

Dahinter nicht die Niederen Tauern, wie zuerst erhofft, sondern überschwappende Staubewölkung am Alpenhauptkamm.

Bild 14: Panorama West: Vom Ötscher bis Traunstein, ganz rechts Ostrong.

Bild 15: Waldviertel im Nordwesten.

Bild 16: Großer Hochkasten (2389m), Spitzmauer (2446m), Großer Priel (2515m) und Schermberg (2396m).

Blass davor das Sengsengebirge.

Bild 17: Unverkennbar: Lugauer (2217m)

Bild 18: Links Hochtor (2369m) und Großer Ödstein (2335m), mittig alleinstehend Tieflimauer (1820m).

Hinter der Tieflimauer in Teil der nördlichen Rottenmanner Tauern, rechts Großer Buchstein (2224m), etwas hinten Großer Bösenstein (2448m) und Dreistecken (2382m). Die Voralpe (Stumpfmauer) steht vor dem Buchstein und ganz vorne rechts Prochenberg (1123m).

Bild 19: Ausblick nach Süden, wo der Hochnebel wesentlich kompakter war.

Bild 20: Maria Langegg im Dunkelsteinerwald.

Bild 21: Ruine Aggstein.

Bild 22: Schneeberg links, davor aufgereiht Hochstaff, Reisalpe und Hinteralm, mittig Rax und abgesetzt Heukuppe, rechts Schneealpe und Windberg.

Bild 23: Nebelstein (1017m) und Vysoká (1024m) im Freiwald nahe Tschechien.

Bild 24: Mandelstein (874m) und Hut (836m) nordwestlich von Weitra.

Bild 25: unbekannt (irgendwas im Nordwesten)

Bild 26: Im Vordergrund Sulzberg (852m), direkt dahinter Hohe Schrott (1839m, 138km) bei Bad Ischl.

Rechts markant abhebend Eibenberg (1598m) bei Ebensee, links Pfannstein (1423m). Ganz links Falkenmauer (1569m).

Bild 27: Bösenstein, Dreistecken, Hochhaide und Moserspitz mit etwas Neuschnee.

Rechts Wasserkopf (1442m) und Lärmerstange (1477m) in den OÖ Voralpen.

Bild 28: Links Großer Höllkogel (1862m, 137km), mittig Traunstein (1691m,122km), rechts knapp über dem Wald Brunnkogel (1708m,139km).

Bild 29: Ötscher mit Hochschwab im Hintergrund.

Rechts vom Ebenstein und Großem Grießstein sieht man noch die TAC-Spitzen durchspitzeln.

Bild 30: In den Minuten des Schauens floss der Hochnebel von Osten her zügig das Donautal stromaufwärts.

Ich gönnte mir ein Bier, weil es kein alkoholfreies Bier gab und verzehrte meine Jause im schwindenden Sonnenlicht. Die Speisekarte war mir zu deftig.

Bild 31: Wirbelschleppen durch ein großes Flugzeug an einem Kondensstreifen, der die sogenannte Crow-Instabilität auslöst.

Bild 32: Auch an der Westseite des Jauerlings hatte man den Blick ins Tote Gebirge und zum Ostrong.

Bild 33: Beim Abstieg in den Spitzer Graben dann doppelte Überraschung:

Der von mir favorisierte Abstiegsweg nach Vießling war nach dem Eisbruch (2014) offenbar immer noch nicht saniert und der Hochnebel hatte sich nicht aufgelöst. Im Nebel wollte ich den Weg nicht suchen, sonst hätte ich das Schild ignoriert. Also stattdessen auf direkterem Weg nach Spitz über den ...

Bild 34: ... Heuweg.

Naturgemäß ist mir wieder niemand begegnet. Bei Sonnenschein hätte man immer wieder herrliche Blicke in die Weinberge unten.

Bild 35: Aber auch ohne Sonne gab die Kulturlandschaft einiges her.

Bild 36: Links fließt der Spitzer Bach, rechts Gut am Steg.

Bild 37: Hauerhaus aus dem 15. Jahrhundert

Bild 38: Gegenüber die Rauchküche.

Bild 39: Nelkenart.

Bild 40: Kurze Gegensteigung, die sich aber lohnte:

Bild 41: Tausendeimerberg.

Bild 42: Spitz an der Donau.

Bild 43: Spätgotisches Hauerhaus.

Bild 44: Ein Hauch von Südtirol.

Bild 45: Kurz leuchteten die Weinberge noch auf.

Bild 46: Das Alte Rathaus, ehemals Bürgerspital

Das 1419 gegründete Bürgerspital mit Fünfachtelschluss. Von dieser Seite betrachtet sah es aus wie eine ehemalige Kirche und tatsächlich bestand hier einmal eine Kapelle.

Bild 47: Herbstlicher Automat.

Mit großzügigem Spielraum erreichte ich die Bushaltestelle neben der Rollfähre. Mit nicht so großzügigem Spielraum von vier Minuten kamen wir am Bahnhof in Krems an. Ticketautomaten oder bargeldloses Zahlen im Bus würden die Verspätungen deutlich begrenzen - so wird jeder Wachaubesuch zum Nervenkitzel.

Bild 48: Die Luftqualität während der Fahrt und im Aussichtsturm:

Im mäßig besetzten REX relativ gut, in der gut besetzten Wachaubahn trotz ohrenbetäubender Lüftung schlecht. In der Aussichtswarte relativ gut durchlüftet, bei der Theke stand die Tür offen. Auf der Rückfahrt wars dann recht voll im Bus, keine gute Luft. Im REX erneut nicht ganz so schlecht und im gut gefüllten Billa am Bahnhof hats die Klimaanlage dafür nicht geschafft mit der Frischluftzufuhr. In Summe bleibe ich beim Maske tragen in schlecht belüfteten Räumen, dafür kann ich dann den restlichen Tag in der Natur Frischluft tanken.

In Summe ein lohnenswerter Ausflug, ich sollte die Wachau öfter besuchen.

© www.inntranetz.at