Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

08.07.23 Hoyossteig und Großer Kesselgraben, Raxalpe

Eckdaten:

  • Wegführung: Parkplatz Rudolfsteig (8.20) - Schönbrunnerstiege (A, 8.35) - Hoyossteig (A/B, 9.45) - Klobentörl (1648m) - Gloggnitzer Hütte (12.30-14.30) - Großer Kesselgraben - Parkplatz (16.45)
  • Länge: 15.2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1100 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6 Std.
  • Viecher: Hunderl, Schwalbenschwanz
Spontane Tour mit Werner und Doris. Den Hoyossteig kannte ich noch nicht und den Kesselgraben auch nicht. Wir trafen uns um acht beim Parkplatz, wo der Aufstieg zum Rudolfsteig beginnt, das war auf halber Strecke zwischen Auf- und Abstieg und so gesehen ideal, um nicht so lang entlang der Straße hatschen zu müssen. In der Früh war es noch herrlich kühl.

Bild 1: Rechts die Wegweiser zum Wachthüttlkamm und zur Schönbrunnerstiege.

Den Wachthüttlkamm bin ich im Vorjahr bergauf gegangen und würd ihn nicht ermüdet bergab gehen wollen, zu steile Leitern, abschüssiges Gelände am Ende. Daher auch der Kesselgraben.

Bild 2: Hoch aufragende Felswände linkerhand des Höllentals.

Bild 3: Die berühmte Schönbrunnerstiege (A) und wir die einzigen.

Bild 4: Fuchs-Knabenkraut

Bild 5: Am Kamm führt der Rudolfsteig entlang.

Den bin ich 2015 zuletzt gegangen.

Bild 6: Großes Höllental, rechts die Klobenwände.

Unzählige Orchideen säumten den Weg am Talgrund.

Bild 7: Da irgendwo führt der Teufelsbadstubensteig durch.

Bild 8: Gegenüber das Gaisloch

Vor dem Zustieg wurde ja gewarnt, weil er am Vormittag bereits komplett in der Sonne liegt. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Fast bis zum Wandfuß verläuft der Steig immer wieder im Schatten und der Steilschotter war nicht so unangenehm wie befürchtet. Steinschlag ist dort eher ein Thema, einige frische Abbruchspuren.

Bild 9: Einstieg zum Hoyossteig mit der B-Stelle mit einer abdrängenden Querung.

Stecken weg und Handschuhe raus. Es ging besser als man auf den meisten Bildern vermutet hätte. Gute Tritte im Fels. Danach noch die senkrechte Leiter, dann wieder Gehgelände.

Bild 10: Die zweite A/B-Stelle in einem Kamin, auch eher genussvolles Klettern.

Bild 11: Spektakuläre Felslandschaft.

Bild 12: Bei der Kleinen Scharte, die man abklettern muss: Schneebergblick.

Und immer noch ein Schneerest im oberen Kolingraben.

Bild 13: Zwischendrin immer wieder Querungen.

Bild 14: Schwalbenschanz auf Distel.

Bild 15: Luftige Querung hoch über dem Großen Höllental.

Bild 16: Gut gesichert, wenn auch nicht immer.

Bild 17: Die verbogene Leiter an der Wand hinauf.

Bild 18: Für mich die Schlüsselstelle.

Rechts der Bildmitte ist ein Trittstift, danach hat man nur einen schmalen Tritt. Ich stand gefühlt mit dem falschen Fuß am Trittstift und hatte Mühe weiterzusteigen.

Als wir schon fast den Linksbogen geschafft hatten, bevor es am Kamm steil hinaufging, piff hinter uns ein Stein über den Weg. Helm tragen war absolut berechtigt. Uns hat übrigens nur ein älterer Mann mit freiem Oberkörper und dunkel gegerbter Haut überholt, sonst hatten wir den ganzen Aufstieg für uns alleine.

Bild 19: Als wir die Versicherungen hinter uns gelassen haben, öffnete sich ein schöner Blick in die Gutensteiner Alpen

Ganz links Hinteralm und Reisalpe, dann Handlesberg, rechts Kuhschneeberg.

Dann mündet der Hoyossteig in den Rudolfsteig und es geht in angenehmer Steigung mit viel Schatten weiter aufs Plateau hinauf.

Bild 20: Preinerwand gegenüber und die schier unendliche Waldlandschaft, Grünschacher genannt.

Bild 21: Rechts der fünf Meter höhere Süd-Gipfel vom Kloben (1697m)

Bild 22: Schneeberg und Krummbachstein.

Bild 23: Scheibwaldhöhe (1943m).

Wir sparten uns die zusätzlichen dreihundert Höhenmeter und gingen direkt weiter Richtung Gloggnitzer Hütte.

Bild 24: Ein formschönes Kohlröserl.

Bild 25: Traumhaftes Panorama mit der Gloggnitzer Hütte.

Dort rasteten wir längere Zeit. In der prallen Sonne, aber mit Wind, das war erträglich. Es gab Puntigamer und Nudelsuppe. Ich hatte ein wenig auf kalte Brote gehofft, aber Elektrolyte waren auch ok und ich hatte noch Trockenfleisch dabei.

Bild 26: Müde Fellnase.

Der Hund hatte bei der Ankunft sichtlich mit der Hitze zu kämpfen.

Bild 27: Abstieg durch den Großen Kesselgraben

Im oberen Teil teilweise ein breiter Fahrweg, dann in der Grabensohle eher mit hohen Sträuchern und leider auch vielen Brennnesseln. Es fühlte sich tropisch an, weil sich die Feuchte im Kessel fing. Im unteren Teil teilweise längere Passagen mit grobem Schotter. Konzentriert steigen musste man relativ lange, im Winter sicherlich angenehmer. Dafür viel Schatten.

Bild 28: Glockenblumen

Bild 29: Unbestimmte Orchidee.

Bild 30: Relativ weit unten dann der Felssturz vom Juni 2022.

Bild 31: Da nützt ein Helm dann auch nichts mehr.

Vom Ende des Kesselgrabens waren es dann nur knapp zehn Minuten bis zum Parkplatz zurück. Schön war es, danke beiden fürs Mitgehen.

© www.inntranetz.at