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10.05.23 Amerlingkogel (628m) und Rudolfshöhe (594m), Wienerwald

Eckdaten:

  • Wegführung: Fahrafeld (9.05) - Kyrnberger Wald - Amerlingkogel (628m, 10.45-11.00) - Wald (12.00) - Anzenschachergraben - Izerhof (13.00) - Rudolfshöhe - Ochsenburger Hütte (14.00-15.00) - Ochsenburg (15.45) - St. Georgen am Steinfelde (16.20)
  • Länge: 22,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5,5 Std.
  • Viecher: 2 Rehe, mindestens 9 Katzen

Lange geplante Wanderung, endlich umgesetzt. Letztes Jahr wars im Mai bereits zu heiß um diese Zeit, dieses Mal genau richtig von der Temperatur her. Die Anreise erstaunlich unkompliziert, ab Böheimkirchen - als einziger Fahrgast - mit dem Bus 471 bis Fahrafeld. Etwas knappe Umstiegszeit, aber Plan B wäre der Besuch der romanischen Kirche bei Lanzendorf und Hegerberg-Besteigung gewesen.

Wetterlage: Von Westen näherte sich langsam die kompakte, mittelhohe Bewölkung des nahezu ortsfesten Frontensystems über den Alpen. Zwischen Ötscher und Ostrong regnete es ganztägig meistens leicht, aber auch mäßig. Weiter östlich blieb es trocken bei wenigen Sonnenstrahlen, erst ab Wienerwald ostwärts gänzlich trocken.

Ich startete also planmäßig in Fahrafeld. Die Wegmarkierungen waren eher spärlich, der Weg nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr ausgetreten. Daher ging ich anfangs den Fahrweg aus. Überhaupt enormer Forstweg- und Asphaltanteil auf der ganzen Strecke, das muss man mögen.

Bild 1: Sehnsucht nach Freiheit.

Bild 2: Wenn die Katzen tief liegen, kommt Regen.

Bild 3: Das vom Michelbach durchflossene Tal, gegenüber links Hegerberg (655m)

Das Johann-Enzinger-Haus hat seit Jahresbeginn leider erneut geschlossen, daher schied der Gipfel als Tagesziel für mich aus.

Bild 4: Ich ging am Weitwanderweg 404 weiter, in Bildmitte hinten mein erstes Gipfelziel.

Bild 5: Bildstock mit liebevoller Gedenktafel:

"360 Tage im Jahr spazierte hier um 4 Uhr früh Karl Braunsteiner mit seinen geliebten Hunden. In dankbarer Erinnerung die Nachbarn"

Das folgende Waldstück ist historisch interessant, im sogenannten Kyrnberger Wald gab es einst die Stadt Kyrnberg, die im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört worden sein soll. 1899 fand man einige gut erhaltene Brunnen.

Bild 6: Ehrenpreis.

Bild 7: Donauraum und Waldviertel: Links Hiesberg, in Bildmitte Ostrong.

Bild 8: Ötscher noch knapp wolkenfrei.

Davor Schwarzenberg (1033m), ganz rechts Scheibe und Großer Hetzkogel bei Lunz am See.

Bild 9: Panorama mit ausgedehnten Schichtwolken mit Schwerewellenbildung (undulatus)

Bild 10: Immenblatt.

Bild 11: Origineller Wegweiser zum Gipfel.

Dorthin führt ein schöner schmaler Steig durch den Jungwald.

Bild 12: Gipfelkreuz mit zwei großen Sitztischen und alkoholischen Getränken.

Vom höchsten Punkt hat man keine Aussicht, aber abseits davon ergeben sich schöne Blicke nach Süden und Westen.

Bild 13: Hinteralm (1311m) rechts, in Bildmitte Reisalpe, links spitzelt der Hochstaff drüber, rechts Schwarzkogel.

Bild 14: Eindrucksvoll der Ringkamp (2153m,67km) im Hochschwab, rechts Ausläufer des Tirolerkogels.

Bild 15: Ötscher, rechts Schwarzenberg (1033m)

Bild 16: Über den großen Schlag führte der markierte Weg wohl einmal hinab.

Jetzt sah man zwar die abzweigende Markierung, aber keinen ausgetretenen Weg mehr. Ich blieb daher am Forstweg. Weiter oben rannte dann eine Katze vor mir davon. Ich stieg weglos ab zum markierten Weg, der beim großen Gehöft Mayring wieder erkennbar war.

Bild 17: Rückblick, rechts im Sattel liegt Windhag (526m).

Bild 18: Entspannter Dackel.

Knapp hundert Meter trennten mich noch von der Hauptstraße, der Dackel hielt mich dann aber auf für ein paar Minuten, bis ich sicher war, dass er nicht auf mich zugerannt kam.

Bild 19: Kurz vor der Abzweigung in den Anzenschachergraben großes Erstaunen.

Bild 20: Misstrauisch.

Der Graben ist zeitweise fast klammartig, tief eingeschnitten, leider zu zwei Dritteln Asphalt im hinteren Teil.

Bild 21: Auch die Seitengräben sind urtümlich.

Bild 22: Aufgelassener Forstweg mit gemauerter Brücke.

Bild 23: Bei einem Schlag dachte ich erst, es wären Frischlinge...

Bild 24: ...die Kaze wirkte nicht amused, aus dem Schlaf gerissen.

Bild 25: Beim Izerhof, wo es das letzte Mal acht Katzen gab, sah ich nur eine Katze und viele Kühe.

Bild 26: Die Hendln machten Spalier.

Bild 27: Unweit vom Hof machte ich eine kurze Rast, Rückblick zum überschrittenen Amerlingkogel.

Bild 28: Weiter zum nächsten Hof, auch dort keine Katzen.

Bild 29: Dafür ein fesches Hendl.

Bild 30: Voralpenlandschaft.

Im Hintergrund links Hinteralm und Muckenkogel, in Bildmitte Hohenstein, rechts Geißbühel. Ötscher bereits in Regenwolken.

Bild 31: Verschlungene Pfade entlang der Rudolfshöhe.

Bei der Ochsenburger Hütte war dann viel Platze. Ich gönnte mir einen Altwiener Suppentopf und einen Erdäpfelsalat, dazu Bier und Espresso. Vorher wollte ich schon auf direktem Weg nach Kreisbach absteigen, so verlängerte ich die Wanderung noch ein wenig.

Bild 32: Gegenüber die Steinwandleiten.

Bild 33: Abstieg nach Norden mit prächtiger Sicht in den Donauraum, gegenüber Dunkelsteinerwald.

Bild 34: Die nächste scheue Katze.

Bild 35: Gulp.

Bild 36: Schloss Ochsenburg aus dem 14. Jahrhundert, im 16. im Renaissance-Stil umgebaut.

Bild 37: Die berühmten Traisenkarpfen.

Bild 38: Unendkreuz, Gedenktafel an die Vernichtung der Bauernaufstände 1597.

Bild 39: Wenn man beim Einbruchsversuch erwischt wird ...

Bild 40: Irgenwas mit Vögeln.

Die Zeit reichte auch für einen kurzen Abstecher zur Kirche St. Georgen, die schon etwas älter ist, aber von außen sieht man nicht viel außer dem gotischen Chor.

Bild 41: Gesamte Route als Track:

Bild 42: CO2-Messungen mit dem Aranet4:

Im Bus ab Böheimkirchen war ich nur 15 Minuten und alleine, die Traisenbahn war gut gefüllt, aber dort fuhr ich auch nur zehn Minuten. In der Westbahn waren die Sitzplätze belegt, ich stand die 20 Minuten nahezu alleine im Türenbereich bis Hütteldorf. Dafür ziemlich schlechte Luft. Also falls man denkt, man könnte alleine die Maske abnehmen, eher keine gute Idee. Das Aranet befindet sich immer in meiner seitlichen Rucksacktasche, also entfernt vom eigenen Atemstrom.

Auffallend aber auch die sehr niedrigen Werte im Freien, niedriger als bei anderen Touren. Spricht mal für die "grüne Lunge" Wienerwald. Kann auf Holz klopfen - bisher noch ohne Infektion geblieben.

© www.inntranetz.at