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19.02.2022 Stoderzinken (2048m) via Notgasse, Kemetgebirge

Eckdaten:

  • Wegführung: Stoderzinken Parkplatz (09.20) - Stoderalm - Notgasse und Riesgasse (11.05-12.20) - Rotwandschlagweg - Stoderalm - Stoderzinken (15.50) - Parkplatz (16.50)
  • Länge: 14 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6,5 Stunden

Erster Tag unseres Moderatorenwandertreffens in Gröbming. Die Wetterprognosen verhießen überwiegend trockenes Wetter bei schwacher Luftbewegung. Die hohe Grundschichtfeuchte von den Niederschlägen vom Vortag sollte nur langsam verdunsten und für hartnäckige Restbewölkung sorgen. Ideale Bedingungen also, um mit dem Auto auf den Stoderzinken zu fahren.

Bild 1: Im Nebel bereits im oberen Bereich der Mautstraße.

Zwei Mal sahen wir ein Warnschild mit einem abgebildeten Flugzeug. Tatsächlich führt hier die höchste Zip-Line Europas (Seil-Gleitfluganlage) von 1600m Seehöhe bis ins Tal auf 900m. An vier parallelen Stahlseilen kann man mit Geschwindigkeiten bis 115 km/h ins Tal schweben.

Bild 2: Seit 2006 gibt es eine Lysimeter- und Wetterstation auf 1800m Seehöhe.

Bild 3: Wir stiegen Richtung Brünner Hütte ab.

Der markierte Weg bis zur Nothgasse entpuppte sich als ausgesprochen rumpelig mit vielen Wurzeln, Steinen und Gatschlacken. Obwohl es stetig bergab ging, kamen wir nur langsam voran.

Bild 4: Hochwiesmahd, eine flache Doline.

Bild 5: Gabentisch: Aus einem entwurzelten Baum wuchs ein Himbeerstrauch, der voll behangen war.

Bild 6: Beweis: Lauter saftige Himbeeren.

Bild 7: Dann erreichten wir unser erstes Tagesziel: Die Notgasse.

Es handelt sich um eine trockene Klamme zwischen der Hochfläche des Kemetgebirges und dem Stoderzinken südlich. Seit Jahrtausenden wird die bis zu 60m tiefe Gasse als Weg benutzt.

Bild 8: Beginn der Notgasse.

Bild 9: Steil aufragende Wände..

Bild 10: Weiterweg ab dem Klammbuch.

Bild 11: Eingeritztes Wagenrad.

Bild 12: Pflug, Sense und Heugabel.

Bild 13: Eigentümliche Knoten.

Bild 14: Weiter auf gut begehbarem Weg, im Winter allerdings manchmal hohe Wächten.

Bild 15: Günter prüfte die Perspektive.

Bild 16: Jahreszahlen, Silvester und Initialen.

Bild 17: Im unteren Bereich der Klamm, an die die Riesgasse anschließt

Bild 18: Einzige Tiersichtung war ein sich ungelenk bewegender Alpensalamander.

Den von mir zunächst ins Rennen gebrachten Abstecher zum Hochtischl (1802m) ließen wir aus, in diesem Gelände erschien das zu mühsam. Es hätte noch die Möglichkeit gegeben, bis zur Brandalm abzusteigen oder einer der zahlreichen unmarkierten Steige zu benutzen, aber wir entschieden uns für die bequemere Forstraße, auf der wir schneller vorankamen.

Bild 19: Unterhalb der Roten Wand trafen wir wieder auf den markierten Weg Richtung Stoderalm.

Bild 20: Hier legten wir die erste längere Rast ein, mit einem Saftling (Hygrocybe spec.) am Boden.

Bild 21: Kurzzeitig steiler Aufstieg.

Bild 22: Und nach einer knappen Stunde war die Stoderalm erreicht, im Hintergrund schließt die Hohe Stuhl (1786m) an.

Der Waldabschnitt auf der abgewandten Seite wird Hasenstrich genannt.

Bild 23: Der markierte Weg führt offenbar durch das eingezäunte Grundstück am Häusl vorbei.

Bild 24: Aus der Perspektive leider unmöglich zu sagen, welchen Gipfel des Toten Gebirges ich da fotografiert habe.

Bild 25: Die letzten 250 Höhenmeter Anstieg zum Stoderzinken.

Bild 26: Rückblick.

Bild 27: Brünnerhütte im Vordergrund.

Links vorne Mooseck (1832m), dahinter links Großes Hocheck (1905m), am Horizont Margschierf (2080m). In Bildmitte in der Sonne Napfenkogel (2032m) und rechts ganz hinten Speikberg (2125m).

Bild 28: Die Nachmittagssonne kam gerade zur rechten Zeit.

Bild 29: Rückblick zur Steineralm unten und Kufstein (2049m) gegenüber..

Bild 30: Bergdohlen am Gipfel.

Bild 31: Gipfelkreuz, gegenüber Kammspitz in Wolken

Leider machte es kurz darauf wieder zu und die Aussicht hielt sich entsprechend in Grenzen.

Bild 32: Scheinbar bedrohliches Wolkenbild im Norden - tatsächlich entstanden nur noch wenige Regenschauer.

Bild 33: Schafe im Nebel

Bild 34: Abstieg über den Normalweg.

Den hatte ich mir zugegeben leichter vorgestellt. Tatsächlich kein Kinderwagerlweg, sondern ein alpiner Steig mit ein paar kurzen Kletterstellen, sogar Trittbügeln im unteren Ende.

Bild 35: Blick ins grüne Ennstal und zu den Niederen Tauern.

Bewölkungsbild mit Anzeichen von Stabilisierung: Stratocumulus cumulogenitus als klassische "Ausbreitungsschichten" an der Absinkinversion, die verhinderte, dass die Cumuli über den Bergen die Eisphase erreichen und zu Schauerwolken auswachsen konnten.

Bild 36: "Schlüsselstelle" im Abstieg, mit Trittstiften entschärft.

Bild 37: Peter-Rosegger-Denkmal

Der Abstecher zum Friedenskircherl ging sich zeitmäßig nicht mehr aus.

Bild 38: Blick Richtung Haus im Ennstal und Schladming.

Bild 39: Cumulus congestus ohne Zug nach oben.

Bild 40: Grundmauern des ehemaligen Alpenheims (1902-1922).

Bild 41: Taferl dazu

Nach insgesamt siebeneinhalb Stunden erreichten wir den Parkplatz. Zu unserem Auto war kein neues hinzugekommen. Auf der Rückfahrt herrschte dennoch Gegenverkehr, denn oben befanden sich mehrere vermietbare Chalets für Feriengäste.

Bild 42: Abendessen im Burgerlokal

Die größte Herausforderung in diesen Tagen war die Suche nach einem geöffneten Lokal, wo man ohne Reservierung noch einen Platz bekam. Am Anreisetag hatte die anvisierte Pizzeria überraschend Betriebsurlaub, der Riesslerhof bot nur das Menü für die Hausgäste an, Karte gab es nur von Freitag bis Sonntag. Das Essen war dafür gut mit Salatbuffet, Karottensuppe, Hühnerfilet auf Eierschwammerlreis und Nachspeise. Keine üppige Portion für 25 Euro, aber für mich ausreichend.

Nach der Zinkentour versuchten wir es auf bei der zweiten Pizzeria, die unglücklicherweise ebenfalls ab 1. September im Betriebsurlaub war. Zum Schluss landeten wir im Burgerlokal, wo wir gerade so noch einen Platz für sechs Personen ergattern konnten, nachdem Manfred und Werner am Abend zu uns gestoßen waren. Ich entschied mich für den Hühnerburger und Grillgemüse - das kleinste Übel in der siebten Woche nach Entfernung der Gallenblase. In Summe war alles vorzüglich mit Zutaten aus der Region.

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