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12.02.2022 Bichleralpe (1378m), Türnitzer Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Annaberg Schmelz (10.45) - Am Säbel (11.35) - 1066m (10.55) - Bichleralpe (1378m, 13.20-14.15) - Fadental (15.25) - Am Säbel (16.00)- Annaberg (16.50)
  • Länge: 13,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4,5 Stunden
Schneeschuhtour mit Werner. Anfahrt bis Annaberg, dann bei der Sägemühle Richtung Gscheid bis Ortsteil Schmelz. Dort lagen bereits deutlich über ein halben Meter im Tal, tiefwinterlich. Hochdrucklage mit rasch abziehender Restbewölkung am Vormittag, schneller als von den Modellen gerechnet. Grund war die Winddrehung von Nordwest auf Südost. Am Hennesteck (1280m) fand der Sprung bereits um 10 Uhr statt, am Abend legte er bereits auf Spitzen bis 75km/h zu. Die Lufttemperatur stieg von -2 Grad im Tal in der Früh auf +4°C am Nachmittag, in 1280m von -5 auf -0,5°C - der Rückgang am Abend aufgrund des aufkommenden Südföhns nur noch verhalten auf -2°C. In Summe also bessere Bedingungen als erwartet.

Bild 1: Beim Start, im Hintergrund das Hennesteck.

Nach ein paar hundert Metern geräumter Forstweg konnten wir die Schneeschuhe schon anlegen.

Bild 2: Aufstieg im Graben - die Vorgängerspuren erleichterten das Vorankommen.

Bild 3: Winteridylle mit Hocheck (1343m) im Hintergrund..

Dorthin führte mich eine Schneeschuhtour in der Gruppe mit Reini am 03. Jänner 2013. Wir gingen damals dann weiter zum Großen Sulzberg.

Bild 4: Eingewehter Wegweiser bei der Hütte "Am Säbel".

Bild 5: Dort gab es den erwarteten Ötscherblick, links das Alpl (1239m).

Links von der Hütte gibt es einen Bierbrunnen zur Selbstbedienung - in einem Holzkasten. Die Tür steckte allerdings zur Hälfte im hart gefrorenen Schnee. Für die schneefreie Zeit kann man sich den Boxenstopp merken.

Bild 6: Ötscher in seiner ganzen Pracht..

Statt am markierten Weg, der relativ lange die Nordflanke tief unten quert und dann sehr steil die Westflanke hinauf zum Gipfel geht (hier soll es Sturmschäden geben, auf den Wegweisern waren aber keine Sperren ersichtlich), gingen wir weiter Richtung Fadental - gemächlich ansteigend, knuspriger Schnee.

Bild 7: Beim Sattel (1066m) wehte bereits ein böiger Südwind - Verwehungen bis etwa 2m Höhe.

Über den Forstweg im Hintergrund stiegen wir auf. Ab hier war Spurarbeit angesagt.

Bild 8: Hier entschied ich mich, die Kehre abzukürzen, um Werner die Aufstiegshilfe zu zeigen.

Anfangs ging das noch gut, später querten wir allerdings seitlich aus der Rinne, wo die Tourengeher abgefahren waren, in den Tiefschnee hinein.

Bild 10: Bei diesen Schneeverhältnissen war es auch ein Traum.

Bild 11: Nach einer weiteren Kehre führte der Aufstieg der Tourengeher (entlang des Grabens) und der Schneeschuhgeher zusammen.

Bei der Abkürzung von Bild 9 sahen wir unten zwei Tourengeher mit Golden Retriever, die uns im Graben überholten. Wir folgten einfach den Spuren (ohne sie zu zerstören) auf direktem Weg zum Gipfel.

Bild 12: Idyllisches Platzerl.

Bild 13: Die letzten hundert Höhenmeter im Pulverschnee

Bild 14: Am Gipfelhang mit Panorama vom Hochschwab über das Gesäuse bis Dürrenstein und Ötscher.

Ich hatte zur Belohnung zwei kleine Dosen Gösser Märzen zum Anstoßen dabei, das ging runter wie Öl....

Bild 15: Xeis-Blick

Ganz links Lugauer (2217m), Gsuchmauer (2116m), ganz hinten Großer Bösenstein (2448m) in den Rottenmanner Tauern, Hochzinödl (2191m) und das wuchtige Hochtor (2369m).

Bild 16: Hochschwab-Blick

Links Hinterer Polster (2057m), in Bildmitte Ebenstein (2123m) und die Schaufelwand (2012m) daneben, rechts Riegerin (1939m).

Bild 17: Hochstadl (1919m) im Kräuterin-Stock.

Bild 18: Gesäuse Nahaufnahme

Links Hochtor mit der irrwitzig steilen Planspitze (2117m), ganz hinten Diewaldgupf (2125m,82km) oberhalb der Rottenmanner Hütte, rechts Admonter Reichenstein (2251m), Sparafeld (2247m) und Tamischbachturm (2035m).

Bild 19: Lugauer, ganz links am Horizont Bruderkogel (2299m,85km).

Bild 20: Wenn man im Rucksack raschelt, wird der Hund aufmerksam....

Neben den beiden Skitourengehern mit Hund war auch ein einzelner Skitourengeher oben sowie zwei Schneeschuhgeher. Alle vom Fadental im Süden aufgestiegen.

Bild 21: Der Hund war etwas zu risikofreudig, folgte aber aufs Wort..

Zuvor hatte er schon gefährlich nah am Abgrund gepinkelt....

Bild 22: Nun wolkenfrei.

Ein Kollege war am selben Tag von der Bergstation her mit Schneeschuhen aufgestiegen, fast durchwegs eisig oder aufgefirnt. Steigeisen wären selbst von der nicht felsigen Seite sinnvoller gewesen.

Bild 23: Gemälde.

Bild 24: Im Vordergrund der von allen Seiten steile Amaißkogel (1255m).

Im Hintergrund links Oischingkogel (1606m) und Vorderer Zellerhut (1629m), dann der Sattel mit Hochschwab-Blick, rechts Mittlerer Zellerhut (1586m) und Großer Zellerhut (1639m).

Der auffallend Waldkegel direkt hinter dem Amaißkogel ist der Große Kainz (1131m) südlich vom Erlaufsee (835m).

Bild 25: Panorama Gemeindealpe, Dürrenstein, Scheibe, Ötscher.

Dazwischen die Ötschergräben und Tormäuer.

Bild 26: Panorama mit Gipfelkreuz.

Bild 27: Hochschwab mit Hochweichsel (2006m) in der Bildmitte.

Mit dem Südostwind bildeten sich sofort flache Südstauwolken. Links Krautgartenkogel (1988m), rechts Severinkogel (2038m).

Nach einer knappen Stunde Rast in der Sonne brachen wir zum Abstieg auf. Zunächst entlang der Aufstiegsroute, dann geradeaus am Kamm nach Osten. Praktischerweise war hier gespurt von Tourengehern. Die Spuren führten wie vermutet dorthin, wo ich absteigen wollte.

Bild 28: Traumtagerl ;)

Bild 29: Anfangs steil, dann flacher werdend Richtung große Wiese..

Das machte richtig Spaß im tiefen Pulverschnee.

Bild 30: Rückblick.

Bild 31: Die Tourengeher konnten bei der Abfahrt auch große Schwünge ausfahren..

Weiter unten kurze Orientierungssuche, zunächst versuchte ich es zu weit links, da war aber ein Felsabsatz, zu steil. Also weiter rechts, wo man zu den Auf- oder Abstiegsspuren der Schneeschuhgeher kam.

Bild 32: Die Abfahrtspiste, die sich unten verjüngt bis zum Mühlgraben.

Im Hintergrund die Mürzsteger Alpen, gegenüber Schindelkogel (1219m).

Bild 33: Hochtor und Tamischbachturm, ganz rechts Großer Buchstein (2224m).

Beachtlich, dass sich diese Sichtachse auf 1150m Höhe noch ausgeht.

Bild 34: Hochschwab-Hauptgipfel (2277m) und Zagelkogel (2255m)

Kräftiges Schneefegen durch den Südföhn. Die Edelbodenalm (1348m) nordöstlich vom Hauptgipfel hatte knapp 70 km/h am Nachmittag.

Bild 35: Blick zur Schneealpe.

Ganz links Kleine Mitterbergwand (1863m), dann Donnerwand (1799m) mit der Breitseite, mittig Windberg (1903m), ganz rechts Schönhaltereck (1860m).

Bild 36: Rückblick zum Abstiegsweg.

Im unteren Teil wieder recht harter Schnee mit Schmelzkruste.

An der engsten Stelle gelangt man in den Graben Richtung Fadental, rechts gings in den Mühlgraben Richtung Erlaufstausee.

Bild 37: Fadental (899m), gar nicht fad, sondern sehr idyllisch.

Jetzt standen nochmal rund 170 Höhenmeter Gegensteigung am Programm. Aber es gab auch hier Spuren von Schneeschuhgehern. Anfangs oberhalb eines schluchtartigen Grabens, der vom Lauterbach durchflossen wird. Dann hatten wir die große Lichtung (1066m) erreicht.

Bild 38: Zurück über den Säbel mit Ötscherblick im Abendlicht.

Bild 39: Der Mond ist aufgegangen.

Bild 40: Perplex schauende winterfeste Katze zum Abschluss.

Fazit: Traumwetter. Gelungener Einstand für Werner, für mich nach langer Zeit wieder schön, dass die individuelle Routenplanung als Guide so gut aufging. Danke an Wolfgang A., der mir die Tour vor Jahren schon vorschlug wegen der guten Aussicht. Das hat sich mehr als gelohnt. Länger hätte es gar nicht sein dürfen aufgrund des anstrengenden Spurens.

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