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15.12.2021 Türkensturz (610m), Schlossberg (620m) und Weißjackl (576m), Bucklige Welt

Eckdaten:

  • Wegführung: Gleißenfeld (10.00) - Türkensturz (610m, 10.45) - Schlossberg (620m, 11.15) - Lutherkanzel (11.43) - Seebenstein Kirche (12.15) - Weißjackl (576m, 13.55) - Pitten Bergkirche (15.00) - Pitten Hst. (15.40)
  • Länge: 16,7 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
Einer von mehreren trüben Tagen, trotz Nordwestströmung, aber hoher Grundschichtfeuchte und damit kompakte Wolkendecke mit nur wenigen Auflockerungen. Unterhalb 1200m deutliches Tauwetter. Das Wintermärchen der Vorwoche ist längst Geschichte. Gelegenheit, um ein paar Ziele abzuarbeiten, die ich meist verschoben habe, weil bei besseren Bedingungen andere Ziele reizvoller erschienen. Mit der Aspangbahn fuhr ich unkompliziert nach Gleißenfeld.

Bild 1: Vom Bahnhof sind es nur wenige Minuten bis zum Fuß des Türkensturzes.

Vor mir stieg ein Einheimischer auf, ich hab ihn bald überholt, er muss dann aber einen Abschneider genommen haben, denn er war vor mir am Gipfel. Den Pittentaler Klettersteig (D) wird er wohl nicht genommen haben.

Bild 2: Ausblick von der Einsiedlerinhöhle zur umwölkten Rax.

Bild 3: Die Durchgangshöhle von der anderen Seite.

Bild 4: Gösing (898m) und Flatzer Wand rechts, dazwischen links Schober (1213m) und rechts Öhler (1183m), mittig Kienberg (1015m) und Hochberg (956m).

Bild 5: Künstliche Ruine, erbaut 1824 von Fürst Johann I. von Liechtenstein.

Der Name stammt aus der Zeit der Türkenkriege aus den Jahren 1529 und 1532, als die Türken das Pittental belagerten.

Bild 6: Durchblick.

Bild 7: Großer Otter (1358m) und Sonnwendstein (1523m).

Bild 8: Pittental mit dem markanten Kulmriegel (758m).

Bild 9: Panorama Alpenostrand mit der rauschenden Süd-Autobahn im Vordergrund.

Bild 10: Junger Hund, der jeden Spaziergeher anbellte.

Bild 11: Links Eichkogel (367m) bei Mödling, rechts Wienerbergcity - immerhin 56km Entfernung.

Bild 12: Ich folgte kurz dem markierten Weg und nahm dann einen Abstecher zum Schlossberg (620m)

Bild 13: Am höchsten Punkt stand ein großer Steinmann.

Bild 14: Abstieg zur Burgwiese mit der Burg Seebenstein.

Der Bergfried gehört zum alten Teil der Anlage aus dem 13. und 14. Jahrhundert, das Hochschloss dahinter zum neueren aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Die Burg wurde um 1045 gegründet und wechselte mehrfach ihre Besitzer. Die Königsberger (ab 1432) bauten das heutige Hochschloss. Seit 1942 gehört die Burg der Familie Nehammer-Prinz.

Bild 15: Unweit der Burg befindet sich die Lutherkanzel, ein Aussichtspunkt auf einem vorgelagerten Felsen mit Bankerl.

Schneebergblick mit sich auflösenden tiefen Wolken und leichten lenticularis-Ansätzen, mittig Hoher Hengst (1450m).

Bild 16: Wippbogenbrücke aus dem 11. Jahrhundert

Bild 17: Der eigentliche Eingang zur Burg.

Bild 18: Blick zum 23m hohen Bergfried.

Wegen eines Forstprojekts sind sowohl Waldlehrpfad als auch Templerhöhlenpfad gesperrt. Sichtbar gearbeitet wurde zwar nicht, aber ich nahm trotzdem lieber den Umweg und besichtige bei der Gelegenheit gleich die Pfarrkirche im Ort. Beim Abstieg über den alten Schlossweg zeigten sich an einzelnen Stellen noch Reste von Straßenbefestigungen sowie ein alter Kanal mit Mauerwerkresten.

Bild 19: Gotische Pfarrkirche mit Turm aus dem 16. Jahrhundert, 1851 neugotisch erhöht.

Vorgängerbau romanisch, davon sind Reste beim Triumphbogen erhalten.

Bild 20: Um 1850 erweiterer Portalvorbau.

Bild 21: Gibts ned.

Bild 22: Relief Auferstehung Christi vom ehemaligen Grabdenkmal des Wolfgang von Königsberg gestorben 1589.

Bild 23: Lapidarium auf einem Archivtrav (1733), Johann Baptist Graf und Herr von Pergen.

Bild 24: Chor aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Schwere Schäden entstanden durch das Erdbeben am 16. April 1972, das Epizentrum lag im Ort.

Bild 25: Katze mit Wildkatzeinflüssen.

Bild 26: Überraschte Katze.

Bild 27: Grabenbachweg, sehr idyllisch gelegen.

Hier verläuft die Thernberger Straße, die über Außerschildgraben und Weingart nach Thernberg führt.

Bild 28: Neugier ist eine Ziege.

Hinter dem letzten Haus führte der markierte Steig steil hinauf, zum Schluss etwas flacher zum Gipfel des Weißjackls.

Bild 29: Gipfelkreuz und Pechereibehälter mit erklärendem Schild daneben.

Vom Gipfel sieht man naturgemäß nichts, aber weiter unterhalb bei einem Sender befindet sich ein Aussichtsplatz mit Bank.

Bild 30: Neunkirchen, Gösing, Hengst und Schneeberg, rechts die teilweise apere Putzwiese (1220m)

Bild 31: Krummbachstein (1602m) und Alpl (1579m)

Bild 32: Hochschneeberg noch tief verschneit, davor Hoher Hengst.

Bild 33: Auch die Rax ist nur auf der Hochfläche richtig winterlich.

Bild 34: Rückblick zur Burg Seebenstein.

Bild 35: Panorama vom Semmering über Rax und Schneeberg bis Gutensteiner Alpen.

Bild 36: Die 1094 erstmals urkundlich erwähnte Burg, vermutlich ein paar Jahrzehnte vorher errichtet.

1482 von Matthias Corvinus zerstört, danach wiederaufgebaut und vergrößert, hielt gegen beide Türkenbelagerungen stand. Um 1840 massiv verändert und 1884 ein weiterer Ausbau mit Wohntrakten. Reste der hochmittelalterlichen Anlage nur noch im Westen. Seit dem 20. Jahrhundert im Privatbesitz und öffentlich nicht zugänglich. Den Abstecher hinauf am Ende der Wanderung hätte ich mir daher sparen können, man sieht nicht mehr als von unten (eher weniger).

Bild 37: Interessanter schon die Bergkirche Pitten am Burgberg.

Vorgelagert eine mittelalterliche Wehrmauer mit Zinnen. Urkundlich wurde die erste Pfarre 1144 genannt, der Chor der ersten Kirche wurde durch eine Felshöhle gebildet. 1703 baufällig und 1732 im barocken Stil neu errichtet. Der spätgotische Südturm wurde in die neue Kirche integriert. In der Nordwand gibt es noch ein vermauertes Spitzbogenportal aus dem 13. Jahrhundert.

Bild 38: Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert mit Mosaik von Sepp Buchner.

Bild 39: Kirche aus der Nähe.

Bild 40: Stuhleck, Großer Otter, Sonnwendstein, Pinkenkogel

Bild 41: Bilder bei der Bergkirche

Bild 42: II.

Bild 43: Hauch von Italien

Nach dem vergeblichen Abstecher, etwas mehr von der Burg zu sehen, ging ich zum Bahnhof Pitten. Eine knappe halbe Stunde später kam der Zug. Bis dahin konnte ich wenigstens meinen Tee noch leertrinken.

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