Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

27.11.2021 Lorenzi-Pechkogel , Türnitzer Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Lilienfeld Bf. (9.35) - Taurer Spitz (740m, 11.45) - Tarschberg (816m, 12.15) - Osterkogel (ca. 803m, 12.50) - Höherberg (863m, 13.15) - Lorenzi-Pechkogel (883m, 14.00) - Schneerosenwarte (14.45) - Lilienfeld (16.30)
  • Länge: 12,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 750 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6 Std.

Tour mit Wolfgang und Günter.

Am Vortag zog ein Adriatief mit Schneefall über Ostösterreich und brachte verbreitet 5-10cm Schneedecke selbst in den Niederungen. Am Flughafen lagen Freitagabend 4cm, in Hagenbrunn und Kaltenleutgeben 10cm, ebenso in St. Pölten. Samstag früh zog eine weitere Welle über Österreich in flottem Tempo hinweg, dabei kamen noch ein paar Zentimeter hinzu. Wir durchquerten das Niederschlagsgebiet bei der Anfahrt von Ost nach West. Bis wir St. Pölten erreichten, lockerte es sonnig wieder auf.

Das Tourenziel war nicht zufällig gewählt: Ich schaute am Vortag auf das deutsche Lokalmodell (rechts), das für die Mittagszeit geringe tiefe Bewölkung südlich von St. Pölten zeigte. Der Abgleich mit der Realität (links) von 11.30 Uhr zeigt, dass das Modell die Gebiete mit vorübergehend geringer Bewölkung nahezu perfekt erfasst hatte, während sich überall sonst zunehmend tiefer Stratocumulus ausgebreitet hat.

Wir starteten vom Lilienfelder Bahnhof.

Bild 1: Die Katze war mit dem Fotografieren nicht einverstanden.

Bild 2: Carantäne.

Bild 3: Zielstrebig maunzend lief sie in unsere Richtung.

Sonst sahen wir niemanden auf der Straße.

Bild 4: Blick Richtung Lorenzipechkogel beim Überqueren der Traisen.

Bild 5: Anfangs über einen schmalen Steig in Kehren hinauf.

Der nasse Neuschnee hatte keine Grundlage auf dem rutschigen Laub, die erste Balanceprobe. Dabei zeigte sich früh, dass meine Scarpa-Bergschuhe offenbar an Profil eingebüßt hatten. Daher legte ich kurzzeitig die Spikes an.

Bild von Günter:

Bild 6: Das erste Gehöft, dessen ausgedehnte Pferdekoppel wir betraten.

Bild 7: Durchqueren der Koppel, gegenüber Lorenzi-Pechkogel, rechts Höherberg.

Und beeindruckend wolkenloser Himmel.

Bild 8: Lockdownfrisur.

Bild 9: Altocumulus lenticularis zeigen an, dass föhniges Absinken der Südströmung zu den Auflockerungen geführt haben.

Bild 10: Erste Rast mit Panorama von Kiensteiner Öde, Wendlgupf, Hochstaff, Reisalpe bis Muckenkogel.

Im Tal dampfte es und es stiegen Stratusfetzen auf. Erkennbar zudem bereits die Dunstinversion, die sich ganztägig halten sollte.

Bild 11: Schneeverwehungen und hochnebelartige Bewölkung über dem Wiesen-Wienerwald.

Bild 12: Rückblick zum Hof.

Bild 13: Oberhalb der Taurerkapelle mit dem gleichnamigen Gehöft aus dem Jahr 1434 befindet sich ein felsiger Kamm.

Bild 14: Der Sichtpflock (und zugehöriger KT-Stein) markieren den Gipfel auf 740m Höhe mit keckem Felszapfen.

Bild 15: Schattengewächse.

Bild 16: Richtung Osten wurde der Hochnebel immer kompakter.

Kurz darauf stiegen wir zum Tarschberg (816m) und machten auf der Wiese unterhalb in der Sonne Mittagspause. Dann ging es weiter über den Osterkogel und am Kamm weiter...

Bild 17: ...Richtung Höherberg (zu sehen ist nur der Vorgipfel).

Bild 18: Schneeverwehungen im unverspurten Gelände.

Bei der gesamten Wanderung trafen wir keine Menschenseele.

Bild 19: Höherberg (863m) mit letzten Sonnenstrahlen.

Der Abstieg vom Höherberg war dann wieder etwas kniffliger, denn durch die leichten Plusgrade und Sonneneinstrahlung wurde die Schneedecke so rutschig wie Schmierseife. Ich ging meistens neben dem Weg. Bei einem steileren Stück kurz vor dem Sattel legte es erst Günter, dann mich auf den Rücken. Spikes halfen bei diesem pappigen Schnee auch nicht, denn sie stollten so stark auf, dass man den halben Boden damit umpflügte.

Bild 20: Links Gföhlberg (885m), Wienerwald.

Bild 21: Panorama vom Kirchberg (922m) über Hochstaff bis Hinteralm.

Im Vordergrund der Rücken, über den wir später abstiegen.

Bild 22: Günter wartete schon am Gipfel.

Bild 23: Gföhlberg in Bildmitte, hinterm Wiesen-Wienerwald allgemein eine kompakte Hochnebeldecke, teils noch sonnenbeschienen.

Rechts Wieserspitz (772m) mit Doppelgipfel, auf dem ich im Frühling stand.

Bild 24: Stift Lilienfeld, das im Winterhalbjahr kaum einen Sonnenstrahl sieht.

Bild 25: Links alte Bekannte: Lindenberg (946m) und Hohenstein (1195m).

Das war unsere Tour vom Nationalfeiertag. Rechts schaut der Ötscher knapp drüber, er verschwindet aber in der Stratocumulus-Decke.

Bild 26: Kompakte Stratusbewölkung auch im Alpenvorland, die langsam alpeneinwärts zog.

Bild 27: Sengsengebirge im Westen

Ganz links spitzelt knapp Rohrauer Größtenberg (1810m,98km) durch, dann Hochsengs (1838m), Schillereck (1748m), Spering (1605m,104km) und ganz rechts Ramsauer Größtenberg (1458m).

Bild 28: Zwar vom Dunst schon etwas blass, aber die prominenten Gipfel des Toten Gebirges waren doch zu sehen:

Im Vordergrund Zürnerberg (1096m,38km), links Hoher Nock (1963m). Genau über dem Gamsplan (1902m) schaut der Große Priel (2515m, 116km) heraus. Ganz links Spitzmauer (2446m).

Bild 29: Im Vordergrund Schnabelstein (955m), rechts Großer Hochkasten (2389m,119km)

Weiter rechts Großer und Kleiner Größtenberg nördlich von Windischgarsten.

Bild 30: Panorama Wiesen-Wienerwald und Gutensteiner Alpen.

Bild 31: Links vom Wieserspitz das Hocheck (1037m) mit dem letzten Sonnenlicht.

Bild 32: Langsam kroch der Nebel auch ins Traisental.

Bild 33: Der lange Kamm vom Lorenzi-Pechkogel (links), rechts Höherberg.

Bild 34: Der Nebel leckte am Ortsanfang von Lilienfeld.

Bild 35: Schneerosenwarte mit Blick ins dunstige Traisental.

Bild 36: Oberhalb vom Hundsgruber.

Bild 37: Oberhalb vom Gehöft Kleinreiter hatte uns der Hochnebel eingeholt.

Bild 38: Bald sollten wir in den Nebel eintauchen.

Bild 39: Nebelfetzen auf Augenhöhe

Über den Kirchensteig stiegen wir ab. Ich zog wieder die Spikes auf, auch wenn die riesigen Schneeklumpen am Schuh mühsam waren, aber ich hatte besseren Halt.

Bild 40: Wasserwelt

Ein würdiger Einstand für die Wintersaison 2021/2022. Über weite Strecken hätten sich Schneeschuhe durchaus gelohnt.

© www.inntranetz.at