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24.04.21 Pulkautal, Waldviertel

Eckdaten:

  • Wegführung: Missingdorf (9.55) - Ruine Neudeck - Lönsstein - Bründlkapelle - Pulkau (15.10)
  • Länge: 14,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 350 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4,5 Std.

Tour mit Wolfgang. Nach längerer Zeit wieder einmal im Waldviertel an der Grenze zum Weinviertel. Wir fahren nach Missingdorf, hier werden wir am Nachmittag mit dem Bus von Pulkau zurückfahren.

Bild 1: Turmkapelle von Missingdorf.

Erste urkundliche Erwähnung durch einen Hainricus de Mizzindorf im Jahr 1156, von 1567-1594 Feste Missingdorf im Besitz der Grafen von Hardegg. Zu sehen ist das ehemalige Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert. Der Turm wurde im Jahr 1405 zur Kapelle umgebaut, erhalten ist noch ein gotisches Spitzbogenfenster.

Bild 2: Neugier ist ein Hund.

Bild 3: Geduldiges Fotoobjekt.

Nach einem kurzen Wegstück entlang der Felder und Waldgrenze stiegen wir ins enge Pulkautal ab.

Bild 4: Idyllischer Talabschnitt mit glasklarem Wasser.

Nach kurzer Zeit zweigt links ein Steig zur Ruine Neudeck (Neudegg) ab.

Bild 5: Pulkautal.

Bild 6: Ruine.

Bild 7: xxx

Bild 8: Ein romanisches Rundbogenfenster in der Wand ist erhalten geblieben.

Ebenso die quadratischen Löcher, wo die Dachbalken waren. Entstanden ist die ehemalige Höhenburg. Erste urkundliche Erwähnung 1183 durch einen Ortolfus de Nonnekke, um 1220 ist ein Chunradus de Niweneke Besitzer.

Bild 9: Eventuell Große Sternmiere.

Bild 10: Am Fuß des Hangs mit der Ruine befinden sich die Ruinen der ehemaligen Ruttnermühle (auch Untere Neunecker Mühle)

Bild 11: Friedlicher Talabschnitt mit vermutlich ehemaligem Seeboden.

Bild 12: Hammerschmiede.

Bild 13: Vollblüte.

Bild 14: Kleines Immergrün

Bild 15: Der Steig zum Lonstein bietet eine schöne Aussicht nach Süden.

Bild 16: Schönster Wegabschnitt!

Bild 17: Beim Lönsstein, ein Gedenkstein für den deutschen Heimatdichter Hermann Löns

Eigentlich ein deutscher Journalist und Naturforscher, geboren 1866 in Culm, Westpreußen, als Erstes von 14 Kindern. Seine Schriften weisen nationalsozialistische Anklänge auf, weswegen er von den Nazis vereinnahmt wurde. Er fiel 1914 im Ersten Weltkrieg in Reims, Frankreich und wurde von den Nazis später als Nationalheld hochstilisiert. Löns machte aus seiner nationalistischen, frauenfeindlichen und antisemitischen Haltung allerdings keinen Hehl.

Bild 18: Wegfortsetzung

Bild 19: Aussichtswarte am Osthang des Heidbergs mit Blick ins Weinviertel.

Rechts das flache Pulkautal, die Pulkau mündet erst bei Laa in die Thaya. In Bildmitte die Leiser Berge. Links sah man einen markanten freistehenden Bergzacken, den Staatzer Berg (332m) in 48km hervorschauen.

Bild 20: Blick auf Pulkau mit den bedeutenden mittelalterlichen Kirchen und Karner.

Bild 21: Leiser Berge mit Buschberg (491m, 44km)

Vor Ort haben wir noch gerätselt, zuhause am Foto erkannte ich dann eindeutig die Radarkuppel vom Buschberg.

Bild 22: Grün und blau.

Bild 23: Frühling tut gut nach dem langen Winter.

Bild 24: Abstieg nach Nordwesten zurück ins Pulkautal, aber mit Abstecher zu einer Felsrippe, der Teufelswand.

Bild 25: Älteres Anwesen, vermutlich eine Mühle

Bild 26: Teufelswand.

Bild 27: Stiefmütterchenart

Bild 28: Weiterer Abstecher vor Pulkau.

Bild 29: Zoom auf die 1135 erstmals erwähnte romanische Chorturmkirche mit dem spätromanischen Karner daneben.

Bild 30: Ehemalige Johanneskapelle des Zwettlerhofes im Nachbarort Rafing.

Laut Beschreibungen eine gotische Kapelle, das turmlose Langhaus könnte aber durchaus im Kern romanisch sein mit gotischem Anbau.

Bild 31: Das wird das nächste Kalenderbild für April 2022

Bild 32: Beim Pulkauer Bründl steht die Kapelle Maria Bründl, erbaut 1724. Interessant ist der Ort auch geologisch:

Bild 33: Hier treffen nämlich mehrere Gesteinsschichten aufeinander.

Bild 34: xxx

Bild 35: Zurück in Pulkau, großteils erhaltene historische Häuser.

Bild 36: Filialkirche Pulkau, 1396 im Bau, im frühen 15. Jahrhundert unvollendet abgeschlossen.

Der zweite Choreckturm wurde nur bis zum Dachfirst hochgezogen. Im Bild das Südportal mit vermauertem Bogen.

Bild 37: Im Kircheninneren.

Bild 38: Besuch der Pfarrkirche, der romanische Saalbau stammt aus dem 12. Jahrhundert, der frühgotische Ausbau im Jahr 1300.

Die Seitenschiffe wurden im 14. Jahrhundert angebaut. 1645 wurde die Kirche zerstört, die Langhauswölbung entstand 1671.

Bild 39: Niederösterreich - wo die Raiffeisentürme höher als die Kirchtürme sind.

Bild 40: Spätromanisches Portal des im Jahr 1255 erbauten Karners.

Bild 41: Rathaus, erbaut im Jahr 1659.

Lockdown, alle Gasthäuser geschlossen, aber Eisgreissler zählen offenbar zu den notwendigen Lebensmittelgeschäften. Die wenigen Einheimischen und Ausflugsgäste sah man alle mit einem Eis in der Hand. Da konnten wir nicht dran vorbeigehen. Um 16.22 fuhr der Bus nach Missingdorf zurück. Wir die einzigen Fahrgäste. Knappe elf Minuten Busfahrt.

Zum Abschluss noch ein Abstecher nach Eggenburg.

Bild 42: Hauptplatz, links mit dem Gepperthaus, mit Sgraffitomalereien aus dem Jahr 1547.

Mittig ein ehemaliges Gasthaus, ebenfalls mit Sgraffitomalereien, rechts ein Barockhaus aus dem Jahr 1730.

Bild 43: Pfarrkirche hl. Stephanus, erbaut im 12. Jahrhundert, hochgotischer Chor aus dem Jahr 1340.

Bild 44: Schirmherrschaft

Bild 45: Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Bild 46: Geländer.

Bild 47: Der romanische Ostturm..

Bild 48: Gotisches Haus.

Bild 49: Leider geschlossen!

In Summe ein schönes Kontrastprogramm zu den noch verschneiten Voralpen. Danke Wolfgang für die tolle Idee!

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