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15.07.21 Mittagstein (1300m) und Feichtaberg (1381m), Gahns

Eckdaten:

  • Wegführung: Hirschwang (9.25) - Mittagstein (1300m, 11.45) - Feichtaberg (1381m, 12.20) - Knofelebenhütte (13.10-14.25) - Eng - Payerbach Hst. (16.15)
  • Länge: 13,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 900 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 5,5 Std.
  • Viecher: 1 Gams, 1 toter Maulwurf in der Eng, Vogelbaby im Aufstieg zum Mittagstein und in der Eng, schlafende Katzen und Gänsefamilie

Gleich ein Wort zu den nicht fotografierten Viechern: Beim Beginn in Hirschwang gibts auf der linken Seite ein altes Haus, da waren 2014 zwei getigerte Katzen im Fenster und beäugten mich misstrauisch. Eine lebt noch und hat geschlafen. Am Rückweg eine schlafende Katze auf einer Hausmauer, zu weit weg für Foto, und den Hund, den ich im Sommer 2016 fotografiert habe in Payerbach, existierte auch noch, schon etwas geschrumpft mit krummen Beinen, aber noch fit.

Bild 1: Start in Hirschwang, nachdem der Bus 341 freundlicherweise die Verspätung des REX abgewartet hat.

Über mir der Gipfel. Zwei Mal bin ich es schon gegangen. Einmal im Herbst 2012 und dann im Frühsommer 2014. Der Steig macht keine Kompromisse, fast durchgehend steil. Dieses Mal zudem unangenehm rutschig, weil auch hier die Trockenheit für staubige Böden sorgt. Die Erde gibt leicht nach.

Bild 2: Die ersten Felsen.

Bild 3: Ausblick von einer Felsnase Richtung Semmering und Stuhleck.

Bild 4: Die markante Südwand.

Bild 5: Klosterwappen (2076m) und Bockgrube, wo sich ehemals ein Gletscher befunden hat.

Bild 6: Rax-Seilbahn mit Tal- und Bergstation, links der Sängerkogel (1264m).

Bild 7: Am Fels.

Bild 8: Abgerutschter Weg durch eine abgebrochene Wurzel.

Die Stelle war nicht so eindeutig, sah erst links nach Fortsetzung aus, dann entdeckte ich den roten Punkt am Fels (links). Um die Kurve ist es ein bisschen ausgesetzt, dann sieht man die Fortsetzung des Steigs.

Kurz darüber kam mir eine junge Frau mit Kopfhörern entgegen, die beim Schrofenhang oben umdrehte, weil sie nicht sicher war, ob sie darüber wieder absteigen wollte. Sie war von Hirschwang gestartet und ging erst seit einem Jahr wandern. Eh gescheit umzudrehen, wenn man sich nicht sicher ist. Sie hätte es fast geschafft gehabt.

Würde allerdings in so einem Gelände besser keine Kopfhörer tragen wegen Steinschlaggefahr. Durchaus ambitionierte Tour als Anfänger, da unmarkiert. Bergab eher heikel mit dem rutschigen Boden und der Steilheit. An ihrer Stelle wär ich wohl über die Eng abgestiegen und dann am Museumsbahnweg entlang zurück.

Bild 9: Schlüsselstelle.

Die hatte ich schwieriger in Erinnerung, aber es gab zwei für mich neue rote Markierungen und einen einfachen Weg durch den Schrofenhang.

Bild 10: Rückblick.

Zuvor kamen mir zwei Frauen mit kleinem Hund entgegen, die fragten, ob der Weg noch lange so (steil und schottrig) bleiben würde. Sie hatten ihr Auto in Reichenau stehen und gingen den Jagdsteig unterhalb des Mittagsteins zurück.

Bild 11: Steiler Aufschwung...

Bild 12: Dann wars geschafft.

Ein schwacher Kamin ist noch zu überwinden (I-), danach steile Serpentinen, aber alles Gehgelände.

Bild 13: An der Seite der steilen Südwand.

Bild 14: Und oben! Nach 2 Stunden und 20 Minuten hatte ich den Gipfel erreicht.

Die Bewölkung hatte zwischendurch für angenehmen Schatten gesorgt.

Bild 15: Richtung Nordwesten waren in der Ferne hochreichende Quellwolken (Cumulonimben) zu sehen. Entweder über dem Waldviertel (100km) oder mit stärkeren Echos über Böhmen (200km).

Bild 16: Prein an der Rax zwischen Semmering und Rax.

Bild 17: Weiterweg zum Feichtaberg, Blick vom Kamm nach Reichenau.

Bild 18: Die Invasion wird vorbereitet.

Kurz auf den Track geschaut...schon wieder vorbei an der Abzweigung zum Feichtaberg. Also etwas zurück und dann weglos in die Richtung, bis ich auf einen Steig stieß, der mich direkt zum Gipfel führte:

Bild 19: Feichtaberg (1381m).

Während der höchste Punkt im Wald steht, befindet sich ein paar Meter weiter vorne ein schöner Platz mit Aussicht direkt an der Felswand.

Bild 20: Tiefblick auf Reichenau an der Rax.

Bild 21: Nelken.

Bild 22: Blütenmahlzeit.

Bild 23: Das Platzl, gegenüber Otter und Sonnwendstein, dahinter Hochwechsel.

Bild 24: Am Forstweg Richtung Knofeleben wars gar nicht fad: Tagpfauenauge

Bild 25:

Bild 26: Mohn.

Bild 27: Geflecktes Knabenkraut

Bild 28: Unter Beobachtung.

Wir taxierten einander kurz, dann stieß die Gams einen Warnpfiff aus und hüpfte vondannen.

Der Feichtaberg macht seinen Namen alle Ehre. Am Weg vereinzelt noch Wasserlacken und überhaupt recht feuchte Böden.

Bild 29: Überraschung: Türkenbundlilie (daneben weitere Knabenkräuter).

Bild 30: Noch ein Geflecktes.

Bild 31: Hier ein stattliches in rosa.

Bild 32: Einkehr auf der Knofelebenhütte bei Kaspressknödelsuppe.

Es war schön wenig los, aber leider auch viele Wolken und unangenehm kühler Wind. Sonst wär ich noch etwas länger geblieben.

Für den Abstieg packte ich die Stecken und die Kamera in den Rucksack.

Bild 33: Mücken-Händelwurz

Bild 34: Ein zweites ...

Bild 35: "Wo bleibt Mama mit dem Essen?"

In der Eng überholte ich dann die vier Wanderer, die vor mir von der Hütte gestartet waren, sich aber auf den schottrigen Boden in der Eng schwertaten. Ich übte hingegen Trittsicherheit ohne Stecken und kam gut vorwärts. Langes Verweilen war auch nicht angebracht. In der gesamten Eng bröselt es momentan und Sekunden hinter mir hörte ich zwei Mal einen deutlichen Aufschlag eines Steins. Das war nicht ungefährlich.

Bild 36: Irgendein Steinbrech (Saxifraga)-Zeug.

Bild 37: Gänseküken.

Gerade noch rechtzeitig sah ich links an einem Holzstapel ein Hinweisschild wegen den freilaufenden Gänsen. Die Muttergans fauchte mich kurz an, ich wich nach links aus (wie bei einem Hund) und machte einen großen Bogen. Das war kein Problem.

Bild 38: Stolze Familie.

Bild 39: Stolze Großfamilie.

Bild 40: Bald zog es zu mit Quellwolken, blieb aber noch trocken.

Um 16.15 kam ich am Bahnsteig an, um 16.24 fuhr der Zug. Ich blieb in Wiener Neustadt sitzend, nichtsahnend, dass der Zug wegen Baustelle über die Pottendorfer Linie umgeleitet wurde. Aber das war mir wurscht. Kaum Leute im Zug, das war angenehm. Und am Weg konnte man noch einen eng begrenzten Regenschauer über dem Steinfeld beobachten.

Ganz ursprünglich wäre ich gerne noch den Wassersteig gegangen und dann Richtung Puchberg abstiegen, aber es war genug für heute und ich wäre dann vermutlich auch in Schauer gekommen. Zudem war ich das erste Mal mit der neuen optischen Sonnenbrille alpin unterwegs, das Gelände kippt auf der Nähe deutlich stärker als bei einer normalen optischen Brille. Durchaus gewöhnungsbedürftig, wenn harmlose Rinnen und Aufschwünge wie Absturzgelände erscheinen.

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