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03.01.2021 Hohlkogel (823m) - Hohe Mandling (967m) - Vordere Mandling (925m), Gutensteiner Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Ortmann Hst. (10.19) - Hohlkogel (823m, 11.15) - Hohe Mandling (967m, 12.10) - Vordere Mandling (925m, 13.50) - Braunbild (14.55) - Wopfing Hst. (15.40)
  • Länge: 15,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 820 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
  • Fußstatus: im Aufstieg an der Vorderen Mandling spürbar (Salewa Midtrainer, Einlagen erneuern?)

Erste Wanderung im neuen Jahr. Anfahrt mit dem Direktzug (!) ab Wien Meidling bis Ortmann im Piestingtal. Auf Höhe Wiener Neustadt reißt der Hochnebel auf. In der Höhe dominiert weiterhin eine lebhafte Südströmung.

Bild 1: Falsche Jahreszeit ...

Die Bewölkung im Hintergrund sieht aus wie hochreichende Gewitterwolken, überschwappende Schauerbewölkung aus Süden würde am ehesten passen, sicher bin ich mir aber selbst mit dem Satellitenbild nicht. Davor tiefe Restwolken.

Ich starte von Ortmann Haltestelle, schöner Pfad bergauf. Hier ging ich zuletzt am 11. April 2016 bei meiner Überschreitung vom Piesting- ins Triestingtal.

Bild 2: Zunehmend verfallende Gebäude.

Kurz zuvor ist die Markierung nicht ganz eindeutig, sie zeigt schräg den Hang hinauf, dort befindet sich anfangs auch ein ausgetretener Pfad. Am Hang sehe ich zwei junge Frauen, die steil im Gelände ansteigen. Ich nehme an, sie sind ortskundig und wählen einen direkteren Anstieg.

Bild 3: Rückblick.

Bild 4: Bessere Schneelage am Donnerkogel (1617m) und Lahnberg (1594m).

Bild 5: Bonusgipfel: Hohlkogel.

In der OSM 811m, in der AMAP 823m. Von Norden über einen harmlosen Grat erreichbar. Immerhin mit Steinmann. Von Süden führt ein ausgeprägter Kamm hinauf, auf dem wenige Minuten später die beiden jungen Frauen heraufkommen. Sie fragen mich, wie ich hinaufgekommen sei, sie hätten den markierten Weg verloren. Ich meine, das sei nur der Vorgipfel und deute Richtung Hohe Mandling, da sei der eigentliche Gipfel. Sie meint zu ihrer Wanderpartnerin, ob sie von dem Vorgipfel gewusst hätte, was sie verneint. Ich schmunzle, habe ich doch erst am Vorabend gesehen, dass der Gupf in der OSM einen Namen hat.

Bild 6: Blick zu den Süßwänden, über den der steilere Anstieg von Miesenbach führt.

Bild 7: Der felsige Aufschwung zum Hohlkogel.

Bild 8: Überraschender Durchgucker zum Dürrenstein (1878m) und Gemeindealpe (1626m).

Bild 9: Ganz links Teile des Großen Sonnleitsteins und Glatzeter Kogel, davor Hutberg (1170m), mittig Donnerkogel und Lahnberg.

Rechts Handlesberg, Obersberg bis Gippel.

Bild 10: Schneeberg, links Katharinenschlag (Dürre Wand).

Neuschnee ab etwa 1000m Seehöhe.

Bild 11: Bei einer Jagdhütte bietet sich ein Blick nach Norden.

Das Gegenüber müsste der Hochwald (919m) sein, von Norden schiebt bereits massiv eine Hochnebelwand herein. Das Unheil nahm seinen Lauf ...

Bild 12: Vorher aber noch ein Blick zum Ötscher, davor die flache Gipfelkuppe vom Tirolerkogel (1380m).

Bild 13: Ganz links Ringkogel (1668m) und Kesselberg (1657m), mittig Hoher Ulreichsberg (1276m), rechts Dürrenstein und Gemeindealpe.

Bild 14: Panorama West mit Gippel, Göller (umwölkt) bis Ringkogel und Dürrenstein.

Bild 15: Rast mit ein paar wärmenden Sonnenstrahlen neben dem Gipfelsteinmann der Hohen Mandling.

Die Rastbank war besetzt. Bis dahin traf ich acht Leute, die meisten alleine. Ein paar Minuten später fanden auch die beiden Frauen herauf. Vielleicht hätte ich einfach bleiben sollen.

Bild 16: Der Weg am Gipfelplateau war verlockend, führte aber in die falsche Richtung.

Bild 17: Im Abstieg nach Osten begann die Nebelwalze in Höhe der Einsattelung (712m).

Bild 18: Anfangs liebte ich den Nebel für die schöne Stimmung.

Bild 19: Man sah genau, wo die Nebelobergrenze lag.

Im Hintergrund rechts mein dritter Gipfel, die Vordere Mandling (925m). Zwar weit über dem Hochnebel, aber mit ein paar Nebelfetzen (Stratus fractus), von denen ich zu dem Zeitpunkt noch davon ausging, dass sie nicht mehr werden würden und ich nach Durchquerung des Sattels wieder aus dem Nebel käme.

Bild 20: Dichter Nebel beim Übergang zum Kleinen Rosenkogel.

Später kam auch mäßiger Nordwind auf, zur Belüftung hatte ich also auch noch Beregnung von den Bäumen.

Bild 21: Kurzzeitig keimte Hoffnung auf, dass ich wieder über den Nebel gelangen würde.

Bild 22: Da war der Jäger wohl zu schwer...

Bild 23: Ernüchterung dann beim Anstieg zur Vorderen Mandling.

Über mir sah ich es ständig hell, manchmal blassblau durchschimmern, aber die Sonne zeigte sich nicht mehr.

Bild 24: Heute leider keine Fernsicht.

Bild 25: Und auch kein Schneebergblick mehr.

Bild 26: Gipfel erreicht, mit dem Vorsatz, ein weiteres Mal aufzusteigen bei besseren Sichtbedingungen.

Bild 27: Denkmal für abgestürzte Flieger im zweiten Weltkrieg mit Flugschrott.

Bild 28: Naturdenkmal mit Bildstock.

Bild 29: Keine Seniorenresidenz, kein Internat für Betuchte und kein Landhaus für Adelige, sondern die Firma Austrotherm, die Dämmstoff-Fachhandel betreibt.

Den Haken über Wopfing statt nach Waldegg schlug ich, weil ich früher als geplant unten war, aber der Zug wohl knapp vor der Nase weggefahren wäre und ich wollte keine Stunde in der Kälte warten.

Bild 30: Wie blanker Hohn riss die Bewölkung im südlichen Wiener Becken wieder auf.

Es war trotzdem schön und wer derzeit Einsamkeit sucht, muss wohl auf gute Wetterbedingungen verzichten. Im ganzen Wegverlauf zwischen Hoher Mandling und Wopfing traf ich nur noch zwei Wanderer. Wer wandert auch gerne im Nebel.

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