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21.08.2021 Sackwiesenkogel (1562m) und Buchbergkogel (1700m), Hochschwab

Eckdaten:

  • Wegführung: Bodenbauer (889m, 9.00) - Josersee (10.15) - Sackwiesenkogel (1562m, 11.35) - Buchbergkogel (1700m, 12.35-13.10) - Sackwiesensee (1414m, 14.15-14.50) - Sackwiesenalm (15.40-16.00) - Bodenbauer (17.35)
  • Länge: 14,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1080
  • Reine Gehzeit: ca. 6,5 Std.
  • Schwierigkeiten: Jagdsteig zum Sackwiesenkogel in Steilschrofen, kurze Ier Stelle

Hochschwab-Tour mit Wolfgang ab Gasthof Bodenbauer. Wetterlage: In der Keilvorderseite war noch eine schwache Druckdelle (Höhentrog) eingelagert, wodurch es vor allem am Alpenostrand zu stärkerer Quellbewölkung kam. Über dem Wechsel entstand gegen 15 Uhr ein stärkerer Regenschauer, wie vom deutschen Lokalmodell ICOND2 korrekt prognostiziert. Die ausgeprägte mittelhohe Cumulus-Bewölkung (Cumulus Altocumulogenitus) sah man schon auf der Hinfahrt zwischen Schneeberg und Buckliger Welt. Im Mürztal lag Hochnebel, der Semmering war aber frei und ab Thörl lichteten sich die Hochnebelschwaden auch im Ilgnertal.

Bild 1: Schattenspiele auf der Hauswand.

Nach knapp zwei Stunden Anfahrt ist der Parkplatz beim Bodenbauer erreicht. Es war eine gute Idee, früh anzureisen, nachdem der Parkplatz bei unserer Ankunft schon fast gefüllt war. Viele Gäste vermutlich, die auf der Hütte übernachten. Zudem war das Almsommerfest auf der Häuselalm angekündigt.

Bild 2: Der ebene Talschluss beim Bodenbauer, vom Gletscher ausgeschlürft.

Im Hintergrund links unser Tagesziel, der Buchbergkogel (1700m), rechts der Zinken (1926m).

Die meisten Wanderer gehen geradeaus Richtung Häuselalm weiter, ein Teil wohl auch übers G'hackte zum Hochschwab-Gipfel. Wir hingegen marschieren links ins ruhige Josertal. Unterwegs treffen wir nur wenige Wanderer.

Bild 3: Zinken mit Felswand und Rasenplateau.

Bild 4: Im angrenzenden, von drei hohen Felswänden umschlossenen Dippelkar ist Steinschlag ein Thema.

Bild 5: Bei der Heinzleralm, oben die Joseralm, rechts die Schafmauer

Bild 6: Am Josersee, im Hintergrund die Schmalseite vom Weberstein.

Hinter der Hütte beginnt der zweite Jagdsteig, den wir nahmen.

Bild 7: Hinter den Kühen hätte der erste Jagdsteig begonnen.

Bild 8: Kalb mit weißem Schwanz.

Trotz zweier Kälber blieben die Kühe sehr entspannt.

Bild 9: Kranzenzian.

Der Jagdsteig war von Beginn an gut erkennbar, macht zunächst einen weiten Linksbogen und führt dann nach Norden bis zu einer Gabelung mit einem großen Steinhaufen. Wir gingen irrtümlich davon aus, dass von rechts der zweite Jagdsteig hinaufqueren würde und sich vor dem Durchgang an der Schafmauer vereinigen würde.

Bild 10: Vor uns steilt das Gelände gehörig auf.

Bild 11: Links die Schafmauer und Buchbergkogel, rechts der Ochsenboden.

Der eigentliche und wesentlich leichtere Durchschlupf zur Hochfläche befand sich links der Felswand.

Bild 12: Meine Augen fanden Trost.

Bild 13: Es war so steil, wie es aussah.

Ich wäre davon ausgegangen, dass sich der Steig in Kehren durch die Schrofen schlängelt.

Bild 14: Blauer Eisenhut.

Bild 15: Tatsächlich endete bei der Felssstufe der bis dahin deutliche Jagdsteig.

Rechts führten Trittstufen hinauf, man musste sich aber festhalten an den Felsen (I). Weiter oben suchte ich zunächst vergeblich eine Fortsetzung. Schwache Trittspuren führten aber rechts an der Felswand in einen Riss mit Schrofen und dann zu der Baumgruppe hinauf. Oberhalb der Felsstufe schaltete ich das GPS ein und erst da sahen wir, dass wir ein paar hundert Meter zu weit westlich waren. Ohne die Trittspuren wären wir wahrscheinlich umgekehrt, aber das Gelände sollte oben rasch flacher werden.

Bild 16: Rückblick bereits oberhalb des Riss im schon leichter begehbaren Steilgras.

Nach der Baumgruppe querten wir nach links in die Grasrinne und von dort hatten wir rasch die Hochebene erreicht.

Bild 17: Blick vom ungeplanten Bonusgipfel Sackwiesenkogel (1562m) über den langen Nordrücken der Pribitz zum Trenchtling, Grieskogel und Frauenmauer.

Bild 18: Rückblick auf den oberen Aufstiegsweg ab der Baumgruppe, dann um die vordere Tanne herum und schräg hinaufquerend.

Bei Schnee, Eis und Nässe nicht empfehlenswert und bergab schon gar nicht. Bergauf sind Grödeln oder Spikes auch in der schneefreien Zeit hilfreich, um sich auf der lockeren Erde festzuhalten. Im Hintergrund Joseralm.

Bild 19: Gegenüber der Buchbergkogel (1562m), davor eine ausgeprägte Senke.

Wir gerieten erst zu weit links, wo ein ausgeprägter Steig direkt zur Sackwiesenalm führt. Wolfgang erinnerte sich aber noch, dass die Abzweigung zum Direktanstieg zum Gipfel gleich nach der Steilstufe kam. Also gingen wir ein Stück hinab und dann den gut ausgeprägten Steig an der Geländekante hinauf.

Bild 20: Oberhalb der Schafmauer sah man den Josersee.

Bild 21: Gegenüber der Sackwiesenkogel.

Der ursprünglich anvisierte Jagdsteig gelangt über die schwächste Stelle der Kante hinauf, wir gerieten zu weit links.

Bild 22: Kaltmauer und Brandstein im Hintergrund.

Bild 23: Letzter Blick zum Aufstiegsweg.

Bild 24: Dann erreichten wir die beeindruckende Nordostflanke des Buchbergkogels.

Bild 25: Zoom zur Hütte, das Gelächter war am Gipfel laut und deutlich zu vernehmen, ebenso die Blasmusik.

Bild 26: Links Meßnerin, davor Sperperkogel, unten mit der leuchtenden Wiese Scheideck (1215m), rechts Weberstein.

Im Hintergrund Thalerkogel (1655m) rechts der Meßnerin, dann Pribitz und Trenchtling.

Bild 27: Vom Gipfel nach Osten, links hinter Wolfgang Festbeilstein (1847m) und Karlhochkogel (2096m).

Der Kamm rechts der Bildmitte gehört zur Windgrube (1809m) mit der Aflenzer Bürgeralm.

Bild 28: Großer Beilstein (2015m) in der Sonne, dahinter Stangenwand (2157m).

Bild 29: Gesäuse im Westen

Links unverkennbar Lugauer (2217m) mit Doppelgipfel, mittig Großer Ödstein (2335m, in Wolken) und Hochtor (2369m), rechts Planspitze (2117m), ganz rechts der Hochblaser (1771m) im Hochschwab.

Bild 30: Im Vordergrund die Frauenmauer (1827m) mit der berühmten Durchgangshöhle, im Hintergrund Kaiserschild (2084m) und Hochkogel (2105m).

Links von der Frauenmauer schauen noch (v.r.n.l.) Großer Bösenstein (2448m), Kleiner Bösenstein (2395m) und Zeiritzkampel (abgeschnitten, 2125m) durch.

Bild 31: Blick zum Karlhochkogel, darunter die Gschirrmauer oberhalb des Trawiestals.

Die zerklüfteten Felsformationen schauen ähnlich aus wie an der Südwestflanke der Meßnerin, wo es den prähistorischen Bergsturz gegeben hat, der den Grünen See aufstaute. Vermutlich wird hier ähnlich einmal ein Teil der Hochfläche abgesackt sein.

Bild 32: Gipfelkreuz in der Sonne, dahinter die Hochalpen-Höhe und Häuselberg (1836m).

Bild 33: Gipfelhund.

Bild 34: Nach Norden bricht der Buchbergkogel steil ab, unten der Abstiegsweg von der Häuselalm, der in Höhe des Schuttstroms noch holprig zu gehen ist.

Bild 35: Ostalpen-Enzian im Abstieg vom Buchbergkogel.

Der Abstieg kann bei Nässe unangenehm sein wegen der schmierigen Steine und Wurzeln. Bei der Häuselalm gehen wir wegen des Trubels gleich weiter.

Bild 36: Allakogel (1640m) mit Halbmond als Gipfelkreuz, den Witzbolde vor einigen Jahren anbrachten.

Bild 37: Schopftintling.

Bild 38: Der versumpfte obere Sackwiesensee, unterhalb der Sackwiesenalm als Kuhweide genutzt.

Bild 39: Sackwiesenalm, hinter dem Sattel rechts geht es hinab zum Sackwiesensee.

Bild 40: Evtl. Kuckuckslichtnelke

Bild 41: Sackwiesensee (1414m), rechts die Seemauer (1776m), links Vorderer Polster (1994m).

Bild 42: Im Auge des Skorpions.

Bild 43: Hinter der Seemauer befinden sich einige Höhlen und Schächte wie Öhlerschacht, -Tropfensteinhöhle und -Eishöhle.

Wir rasten eine gute halbe Stunde am See. Ich teste die Trinkwasserqualität. Im See schwimmen ein paar Wanderer. Weiter links am Ufer sitzt eine Gruppe junger Leute mit einem weißen Spitz und zwei Corkis. Der Spitz bellt ständig, was in dem Kessel einen ordentlichen Nachhall ergibt. Nicht wirklich idyllisch, ich bin froh, als sie aufbrechen.

Bild 44: Bläuling auf Silberdistel.

Bild 45: Felswand des unbenannten Gupfes beim Sattel.

Der Weg führt direkt am Seeufer entlang und ist im Frühsommer bei höherem Wasserstand überflutet und daher recht gatschig. Auffallend hier wie auch beim versumpften See oben die etwas höhere Baumgrenze, unmittelbar am See wachsen Latschen. Das deutet auf einen ausgeprägten Kaltluftsee hin, vergleiche Grünes Loch.

Bild 46: Halbhöhle oberhalb des Sees, von der sich einige Aufnahmen mit Blick zum See im Netz finden.

Bild 47: Bei der Sackwiesenalm.

Beim Hinweg war noch niemand zu sehen, aber es qualmte Rauch aus dem Kamin. Am Rückweg saßen die Musiker, vermutlich von der Häuselalm, davor und stimmten ein letztes Lied an. Der 74jährige Hüttenwirt Karl brachte Getränke. Wir nutzten die Gelegenheit für Getränke.

Bild 48: Rückweg über den Sackwaldboden.

Im Tal sieht man sehr schön den ehemaligen Gletscherboden.

Bild 49: Der Schuttfächer vom Buchbergkogel.

Unten beim Wald ist der rumpelige Wegabschnitt zu Ende.

Bild 50: So wie hier geht es bis in den Talboden.

Bild 51: Schwalbenwurzenzian ist für mich immer ein Symbol für den ausklingenden Sommer.

Bild 52: Hochstein und Zinken.

Bild 53: Wie in den Dolomiten: Großer Beilstein, rechts das Rauchtal, das bis zur Hochfläche reicht.

Bild 54: Bodenbauer.

Mit einem ausgezeichneten Cordon Bleu mit Kartoffeln ließen wir den schönen Tourentag ausklingen. Die Kellnerin kontrollierte streng 3-G, sehr gut. Draußen war trotz nach wie vor gut gefülltem Parkplatz noch genug Plätze frei.

Danke für den wunderbaren Tag, Wolfgang - der Aufstieg zum Sackwiesenkogel war noch bewältigbar. Viel steiler hätte es nicht sein dürfen.

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