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03.08.21 Balbersteine (750m) und Scheuchenstein, Gutensteiner Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Balbersdorf (9.20) - Balbersteine - Mühlstein (750m, 10.50) - Kreuzstein (11.20) - Panoramaweg - Scheuchenstein Kirche (12.40) - Börsenhof Hornung (ca. 13.15-14.05) - Schwaighofer (15.00) - Frohnberg - Balbersdorf(16.15)
  • Länge: 14,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 730 hm
  • Wild-Viecher: tote Spitzmaus, Buchfink
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5 Std.

Tour mit A. Erneut ein Tag mit erhöhter Gewitterneigung am späten Nachmittag, zuvor waren einzelne Schauer gerechnet ab etwa 13 bis 14 Uhr. Wir starten in Balbersdorf. Anfangs schmaler Steig, der rasch nach links ansteigt.

Bild 1: Erster Ausblick auf die Dürre Wand von einer Felsrippe.

Bild 2: Unterberg (1342m) gegenüber.

Bild 3: Dann ist der erste Balberstein erreicht.

Bild 4: Hätte auf ein Steinbrech getippt.

Bild 5: Dann ist die erste Schlucht erreicht.

Bild 6: Die erdige Rinne ist durch ein Seil entschärft.

Bild 7: Ausstieg mit Felsenfenster.

Gleich dahinter kurze, etwas ausgesetzte Schrofenkletterei zu einem Aussichtsfelsen.

Bild 8: Panorama nach Nordwesten mit Unterberg (1342m) und Traflberg (1146m), rechts dre mittlere ist das Kieneck (1106m).

Bild 9: Der Starkregen vom Wochenende davor hatte Spuren hinterlassen.

Bild 10: Frische Abbrüche auch am Kamm.

Bild 11: Überhaupt ein sehr schön angelegter Steig, der sich geschickt durch die Felsen windet - nie wirklich schwierig.

Bild 12: Erinnerung an den dürren Baum am Plattenstein.

Bild 13: Die zweite Schlucht ist breit.

Bild 14: Zwischendrin ein Durchgucker zum Hocheck (1037m).

Dann kommt der letzte Anstieg, vorbei an einer hohen Felswand.

Bild 15: Die dritte Schlucht ist so schmal, dass man nur einzeln durchpasst.

Linkerhand befindet sich der höchste Punkt. Hinauf führt leichte Schrofenkletterei (I). Größte Herausforderung dabei war, nicht in Gamstrümmerl zu greifen.

Bild 16: Gipfelkreuz des Mühlstein (750m) mit strengem Geruch....

Bild 17: Weiter im Osten die Ausstiegswiese.

Das kam etwas überraschend für mich. In der Karte sah es so aus, als ob man bequem vom Mühlstein eben zur Wiese hinüber gehen könnte. Tatsächlich ging es nochmal hurtig bergab.

Gegenüber links Waldegger Haus (1000m) und rechts der Aussichtsturm Hohe Wand, dazwischen die Kleine Klause.

Bild 18: Gutensteiner Alpen.

Bild 19: Schneebergblick.

Bild 20: Gipfelfelsen.

Bild 21: Blick zur Hohen Mandling.

Nach dem Abstieg führt ein unmarkierter Steig am Wandfuß zur mit Stacheldraht umzäunten Wiese. Zuerst versuchten wir es am unteren Ende der Wiese, wo laut Karte ein Steig eingezeichnet war, da war nichts zu sehen. Dann weiter oben, wo man bald Fahrspuren sah.

Bild 22: Im Hintergrund Schneeberg, davor links Hutberg und Haltberg, rechts Dürre Wand mit Plattenstein.

Von der Kuhweide gelangten wir zurück auf den markierten Weg.

Bild 23: Rast beim Kreuzstein, das neben der Kapelle auch einen kleinen Felsgipfel dort bezeichnet.

Bild 24: Rückblick zum Mühlstein.

Bild 25: Schneeberg mit Haltlberg links, Dürre Wand mittig, Martersberg (918m) rechts.

Bild 26: Malerisch gelegene Häuser auf der Hochfläche.

Bild 27: Madame Buchfink fiepte und flog dann fiepend davon.

Bei der zweiten Kapelle aus dem Jahr 1878 hätten wir geradeaus gehen sollen, zumindest hatte ich es so geplant, aber links kam eine Frau mit Kinderwagen und altem, großen Hund. Wir gingen ihnen entgegen. Der Hund kam schwanzwedelnd entgegen und schnüffelte, blieb sonst aber friedlich.

Bild 28: Blick ins Dürnbachtal, rechts das Waldeggerhaus, links Kressenberg (881m).

In der Ferne sah man am Horizont eine größere Quellwolke mit beginnendem Vereisungsstadium (Cumulonimbus capillatus). Ich maß später nach - über den Kleinen Karpaten in 130km Entfernung!

Bild 29: Ungewohnte Perspektive zum Schneeberg, mit Hutberg und Haltberg davor.

Hinter dem Einschnitt vorne liegt Scheuchenstein.

Bild 30: Ein offenbar neu gebautes Haus im alten Stil.

Bild 31: Der ungeplante, aber nicht weniger schöne Abstieg über diesen alten Hof und mehrere Kuhweiden.

Bild 32: "Ich schau nur!"

Friedliche Kühe auf der Weide.

Bild 33: Links auf dem Felsen liegt die (nicht zugängliche) Ruine Scheuchenstein.

Die Burg wurde wahrscheinlich gegen Ende des 12. Jahrhunderts gebaut worden sein, urkundlich erwähnt erstmals 1260. Zerstört wurde sie entweder bei den Kämpfen gegen den ungarischen König Matthias Corvinus (um 1480) oder bei der Ersten Türkenbelagerung 1529. Vor dem Ruinenfelsen beginnt die kurze Klamm.

Bild 34: Erfrischend für heiße Sommertage.

Bild 35: Am Grab des Malers Friedrich Gauermann (1807-1862).

Bild 36: Der Begrabene hatte einen feinen Sinn für Humor, wenn auch nicht im Sinne der Vögel.

Bild 37: Schlussstein in der Pfarrkirche Scheuchenstein.

Bild 38: Interessante Architektur

Der ursprünglich romanische Teil des Langhauses aus dem 13. Jahrhundert ist links, das Seitenschiff mit dem Schlussstein wurde angebaut. Danach folgte der gotische Chor und im Jahr 1770 die Erweiterung des Langhauses mit den Bögen aus Konglomeratgestein.

Bild 39: Der Blick nach oben verheißt recht dünnen Altocumulus (translucidus) mit Wellenstrukturen (undulatus).

Gemeinsam mit den Quellungen schon ein Zeichen für Feuchteanreicherung in unteren und mittleren Höhen, aber nicht unbedingt markant in die Vertikale wachsend.

Bild 40: Im Norden zieht ein schwacher Regenschauer durch.

Lokalmodelle wie ICOND2 hatten das gut prognostiziert. Man erkennt aber im linken Bereich der Wolke auch, dass im mittleren Niveau (rund 6-8km Höhe) Schluss ist mit aufsteigender Luftbewegung, und sich die Wolke seitlich auszubreiten beginnt. Daher gab es nur einen Regenschauer und kein Gewitter.

Der Weg endet genau beim Börsenhof Hornung, wo wir im Gastgarten eine Pause einlegen. Die Ravioli mit Hartkäse und Rucola sind klein, aber genau die richtige Portion - die Fleischgerichte sahen auch alle gut aus. Nach einer Stunde Pause geht es weiter.

Bild 41: Das Eselgehege umgehen wir oberhalb auf der Wiese.

Der markierte Weg ist im unteren Teil verwachsen, aber schön zu gehen. An ein paar Stellen kommt man auch direkt an den Tiefenbach heran zum Füße abkühlen oder Trinkwasser auffüllen.

Bild 42: Idyllischer Platz beim Schwaighofer.

Im Hintergrund Schleierwolken der aufziehenden Front, die sich Zeit ließ.

Bild 43: Schön gewachsene Bäume, die im Herbst toll gefärbt sein dürften.

Bild 44: Martersberg (918m)

Bei einer etwaigen Herbstrunde geh ich da auch noch hinauf.

Bild 45: Tote Spitzmaus - eigentlich gar kein Nagetier, sondern ein Insektenfresser.

Detail am Rande: Die Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde wollte das Viech in Spitzer umbenennen, aber Hitler war dagegen und drohte mit Versetzung an die russische Front.

Bild 46: Weiterweg Richtung Ungerberg.

Bild 47: Ziegen in Ungerberg.

Bild 48: Gegenüber die Balbersteine, dahinter Kressenberg mit Doppelgipfel, rechts hinten der Dürnbacher Steinbruch.

Bild 49: In Frohnberg mit alter Bausubstanz.

In Frohnberg gibt es auch eine Ruine, urkundlich erstmals 1197 mit einem "Gotsalcus de froberch" erwähnt. Die Burg wurde wahrscheinlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts wie Scheuchenstein zerstört. Im 18. Jahrhundert war nurmehr eine kleine Ruine übrig.

Bild 50: Raupe eines Tagpfauenauges.

Trocken kommen wir am Parkplatz an. Eine abwechslungsreiche Runde mit leichter Kletterei und kulturellen Höhepunkten.

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