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30.04.20 Hohe Wand-Überschreitung von Waldegg nach Grünbach, Gutensteiner Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Waldegg Bf. (10.05) - Brand - Steinbruch (10.50) - Waldegger Haus/Kohlmais (1005m, 12.30) - Bromberg (1078m, 13.20) - Kleine Kanzel (1083m, 13.50) - Plackles (1132m, 14.40) - Wandwiese (1105m, 14.50) - Rastkreuz - irgendwas mit Berg steig nach Grünbach-Schule Hst. (16.15)
  • Länge: 17,1 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1030 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca 5,5 Std.
  • Viecher: 1 Blindschleiche, 1 Buchfink, 1 Rotkehlchen
  • Fußstatus: letzte km im Abstieg wieder stärkerer Belastungsschmerz

Erste Wanderung alleine außerhalb des Wienerwalds, die letzte in der Schneebergregion ist schon wieder eine Weile her und wenn ich sehe, wie viel Probleme der Fuß 22 Monate nach dem erstmaligen Auftreten des Knochenmarködems immer noch macht, dann geht leider auch heuer viel weniger als erhofft. Deswegen schmerzt mich das Verbot, Seilbahnen und Zahnradbahnen zu benutzen, auch sehr. Rax- und Schneebergtouren stehen erst einmal außer Frage. Dafür darf man wieder ohne Abstand halten im Auto mitfahren. Das war ohnehin utopisch, wenn der Fahrer nicht gerade eine Limousine besaß.

Die Anfahrt war nicht angenehm. Auf Wiener Stadtgebiet gab es praktisch minütlich Durchsagen zum MNS tragen und Abstand halten. Ohne Kopfhörer sollte ich nicht mehr Öffis fahren. Danach gings bis Wiener Neustadt, dort stieg ich in den fast leeren Regionalzug nach Gutenstein um - so konnte ich die Maske nach kurzer Zeit wieder absetzen.

Bild 1: Das Gras im Steinfeld war auch schon einmal grüner.

Über den Bergen erste flache Quellwolken, in der Höhe der dichte Cirrus, welcher der Kaltfront vorauseilte. Sie sollte aber erst in der Nacht eintreffen.

Bild 2: Der Weg führt anfangs zwischen den Häusern von Ortsteil Brand nach Süden.

Bild 3: Ein alter Waldweg, erkennbar an den in gleichen Abständen gepflanzten Eichen.

Bild 4: Meisterleistung der Baumingenieure.

Bild 5: Dann war ich beim Steinbruch angelangt.

Der Weg ging nicht geradeaus, sondern links weiter. Ich habs irgendwie geschafft, die zahlreichen Markierungen zu übersehen, bemerkte aber bald meinen Irrtum. Im Hintergrund rechts der dreigipflige Kressenberg (Größenberg), der höchste Punkt ist 887m hoch. Dort möchte ich auch noch vorbeischauen heuer.

Bild 6: Panorama Steinbruch.

Die aufziehende Quellschichtbewölkung (Stratocumulus cumulogenitus) erzeugte in Kombination mit dem lebhaft auffrischenden Wind vorübergehend ein Frösteln bei mir. Außer Regenjacke hatte ich nichts wärmeres dabei, weil ich die letzten Male immer zu warm angezogen war.

Bild 7: Interessante geologische Schichten.

Bild 8: Links die Dürre Wand, rechts der Kressenberg.

Bild 9: Gegenüber Hohe Mandling (967m), Vordere Mandling (925m) und Lindkogel (872m), ganz rechts Hoher und Sooßer Lindkogel.

Bild 10: Tolles Licht.

Bild 11: Haltung bewahren auch zu Krisenzeiten.

Bild 12: Weite Fernsicht ins Wiener Becken - bis zu den Kleinen Karpaten.

Bild 13: Steinbruch in der vertikalen Ausstreckung.

Neue Wegführung im oberen Teil, aber sehr gut markiert, wenn man nicht schasaugert ist.

Bild 14: Balbersteine (750m), auch diesen möchte ich noch einen Besuch abstatten.

Bild 15: Jochart (1266m), davor der Große Geißkopf (1006m) bei Gutenstein.

Bild 16: Gutensteiner Alpen.

Über die Wiese im Vordergrund scheint ein unmarkierter Steig hinabzuführen.

Bild 17: Fernsicht zu den Ybbstaler Alpen.

Links Bärenleitenkogel (1635m,70km), dann Großer Sulzberg (1400m), dahinter Scheiblingstein (1622m) und Scheibe (1605m), rechts Kleiner Ötscher (1552m) und Großer Ötscher (1893m).

Bild 18: Höfe oberhalb von Dürnbach mit Balbersteinen im Hintergrund.

Bild 19: Lichtblicke am Himmel.

Bild 20: Ameisen bei der Müllbeseitigung.

Bild 21: Frühlingsplatterbse.

Bild 22: Von der Terrasse des Waldegger Haus ist die Dürre Wand in voller Länge zu sehen, ganz links Haltberg.

Bild 23: Die flache Erhebung ist mein nächstes Ziel (Bromberg, 1078m), die Aussichtswarte (rechts), ließ ich wortwörtlich links liegen.

In der Senke dazwischen steht das Wiener Neustädter Haus. Die Aussichtswarte befand sich bis 2004 auf dem Bromberg, wurde dann aber abgerissen.

Bild 24: Zoom zum Hochschneeberg mit wenigen Altschneefeldern.

Bild 25: Waldveilchen.

Bild 26: Dreiblättriges Schaumkraut (Cardamine trifolia)

Dann war ich beim Wildgegehe angelangt, wo ich einige Spaziergänger traf, die mit dem Auto hinaufgefahren waren. Sonst unterwegs sporadisch Wanderer und drei junge Jogger ohne jede Ausrüstung, dafür so laut, dass man dachte, da käme eine zehnköpfige Gruppe durch den Wald.

Bild 27: Kopf des Tages.

Bild 28: "Was sagen Sie zu den neuesten Regeln?"

Bild 29: Fellpflege.

Bild 30: Der Steinbock genoss die Ruhe.

Bild 31: Buchfink und Rotkehlchen beim Trankerltratsch.

Bild 32: Die Steinböcke verlieren grad ihr Winterfell.

Bild 33: Na, hobts scho Mittag gessen?

Bild 34: Am Bromberg, mein erster Kinderspielplatzgipfel!

Bild 35: Vom Felsvorsprung des Ghf. Kleine Kanzel (1065m) ergibt sich ein schöner Schnebeergblick.

Links gegenüber die Wandwiese (1111m), mein letzter geplanter Gipfel.

Bild 36: Blick auf Scheuchenstein, Geburtsort des Malers Friedrich Gauermann (1807-1862), und die im Kern romanische Pfarrkirche.

Bild 37: Weitwinkel-Panorama mit dem Handy.

Bild 38: Kreuzblumen am Gipfel der Kleinen Kanzel.

Bild 39: Vom Gipfel (1083m) Rückblick zum Gasthof.

Bild 40: Hier hab ich zuerst gerätselt.

Aber es kann sich nur um St. Egyden am Steinfeld und die Zufahrtsstraße zur Bahnhofssiedlung handeln. Der Bahnhof dort existiert bereits seit dem Jahr 1841. Die Pfarrkirche ist im Kern romanisch und mitunter sehenswert. Der Föhrenwald brennt gut.

Bild 41: Blick in den Leitergraben.

Im Hintergrund das Rosaliengebirge, links Neusiedler See.

Bild 42: Sonnwendstein, Erzkogel und Stuhleck.

Den Kleinen Plackles musste ich auslassen, weil komplett umzäunt und Privatgrundstück. Den Großen Plackles, von dem ich wusste, dass er optisch nichts hergibt, wollte ich umgehen, aber auch das ging wegen einem drei Meter hohen Wildzaun nicht. Also hab ich ihn notgedrungen überschritten. Ein Mountainbiker fragte mich vor dem geschlossenen Berghaus Plackles, ob es einmal offen war. Ich meinte, die letzten zehn Jahre sicher nicht mehr. In den 70er Jahren war es die Bergstation eines Doppelsessellifts ab Grünbach, der von 1965 bis 1994 in Betrieb war. Auch die Skipiste ist längst zugewachsen.

Nächster Versuch war die Wandwiese, immerhin mit Höhenkote 1111m.

Bild 43: Leider war auch dieser Gipfel nicht erreichbar:

Zuvor hatte eine Hinweistafel darauf verwiesen, dass wegen eines "Kulturzauns" das Rastkreuz auf diesem Weg nicht erreichbar sei. Nun ja, Kulturzaun mit extra Stacheldraht.

Bild 44: Über den Sattel mit dem Wanddorf schaut man bis zum Neusiedler See.

Bild 45: Wie sich die Pandemie wohl am Land anfühlt?

Bild 46: Extreme Trockenheit.

Auch wenn der Osten der Hohen Wand nicht mit viel Feuchte gesegnet ist, aber auch hier war der Boden brettlhart und teilweise mehr sandig als erdig. Die Böschung hier wird nur noch mit Mühe von den Wurzeln zusammengehalten. Sehr bröselige Erde.

Bild 47: Wetterwissen am Kaltwassersattel.

Bild 48: Kaltwassersattel, rechts oben Kienberg, wäre der attraktivere Gipfel gewesen.

Bild 49: Unterhalb vom Rastkreuz wachsen prächtige verheiratete Baumpaare.

Bild 50: In der Krise seinen Partner gut festhalten, aber nicht erdrücken.

Bild 51: Kleinere Blindschleiche im Abstieg über den schmalen, aber gut begehbaren Steig.

Irgendwas mit Bergwerk, finde leider die Bezeichnung nicht mehr.

Bild 52: Goldnessel.

Bild 53: Grünbach am Schneeberg, rechts der felsige Dürrenberg, links Sonnleiten, dazwischen Rosaliengebirge.

Um 16.15 erreichte ich die Haltestelle und hatte noch eine halbe Stunde Zeit bis zur Einfahrt des Zuges. So konnte ich noch meine Trinkflasche leeren, denn im Zug musste ich ja wieder Maske aufsetzen. Zum Glück auch hier kaum andere Fahrgäste.

Bild 54: Unterhöflein.

Hinter der Hohen Wand werden erste größere Quellungen im Vorfeld der Kaltfront sichtbar. Der Regen sollte aber erst in der zweiten Nachthälfte kommen.

In Wiener Neustadt in den Railjet umgestiegen. In der Unterführung hat ein Jugendlicher in den Kunststoffabfall gespieben. Kein alltäglicher Anblick für Donnerstagnachmittag. Gesittetes Einstiegen in den Zug und genug freie Plätze. Dafür liefen neue Regeln über den Infomonitor. Ich bekam nur mit, dass ich den Tisch möglichst nicht benutzen soll. Haha. Speisewagen gibts im engeren Sinne übrigens auch keinen mehr. Also Zugfahren eher zum Abgewöhnen derzeit. Die nervigen MNS-Durchsagen hab ich erst wieder in der S-Bahn ab Meidling gehört. Nicht ganz so entspannende Tagestouren derzeit durch die Öffi-Benutzung, das ist die Kehrseite in diesem Sommer.

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