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14.11.2020 Vom Kasgraben nach Pötzleinsdorf, Wienerwald

Eckdaten:

  • Wegführung: Kasgraben (12.20) - Kolbeterberg (426m) - Hochbruckenberg (497m)- Rosskopf (507m) - Roßkopfwiese - Simonsberg (423m) - Michaelerberg (387m) - Pötzleinsdorf (16.55)
  • Länge: 15,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 600 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 4,5 Std.

Früher hab ich meine langen Wanderungen gebraucht, um wichtige Entscheidungen zu durchzudenken, um einschneidende Ereignisse im Leben zu verarbeiten. In Zeiten wie diesen bin ich auch gerne dann unterwegs, wenn die Regierung Pressekonferenzen hält, die unser Leben einschneidend verändern. Ich bin dann am liebsten draußen in der Natur, im einsamen Wald, um mir eine möglichst entspannende Umgebung zu schaffen, bei der ich die bad news einigermaßen verkraften kann. Dank der zuverlässigen vorzeitigen Leaks an die Presse, war schon alles bekannt, was am Samstagnachmittag verlautbart wurde und die wichtigste Frage für mich blieb nur, ob ich wie im März wieder mit dem öffentlichen Verkehr eingeschränkt werden würde. Gerade im November und Dezember geht es in Wien ohne Zugfahrt längst nicht, über oder aus dem Nebel zu kommen. Diesbezüglich waren meine Befürchtungen zum Glück unbegründet: Der Öffiverkehr bleibt dank VfGH-Entscheid für autolose Menschen in Österreich uneingeschränkt benutzbar.

Anfahrt mit U4 und Bus 450 bis Kasgraben. Bus war gut gefüllt und ein Blick in den Kasgraben zeigte, die markierten Wanderwege auch.

Bild 1: Daher nahm ich eine andere Route

Bild 2: Im herrlichen Mischwald bergan.

Bild 3: Spätblüher.

Bild 4: Für die Rehe, damit sie sich nicht bücken müssen.

Bild 5: Gemälde.

Bild 6: Elefantenbeine.

Bild 7: Am höchsten Punkt des westlichen Vorgipfels des Kolbeterbergs: Betonfundamente.

Unmittelbar nördlich davon befindet sich der Graben der Anlaufspur der ehemaligen Skisprungschanze "Kasgraben", die 1932 erbaut wurde und bis 1949 in Betrieb war. Möglicherweise haben die Fundamente etwas damit zu tun. Glatt ein Grund, den Steig in Bälde noch einmal zu gehen und die Anlaufspur zu suchen.

Bild 8: Weiter geht's im Novemberherbst.

Bild 9: Geradlinig zum höchsten Punkt ...

Bild 10: ... des Kolbeterbergs.

Dort stand ich zuletzt am 22. März im ersten Lockdown, mein erster Ausflug in den Wienerwald seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen. Für ein Gipfelfoto hat es gereicht, nach dreißig Sekunden kam ein Pärchen und ich flüchtete gleich wieder.

Bild 11: Weiter Richtung Hochbruckenberg.

Bild 12: Unten rostig, oben kahl. Trostlose Schönheit.

Am markierten Weg Richtung Sofienalpe befanden sich wieder viele Menschen und so ging ich den direkten Weg auf den Hochbruckenberg über den Südhang.

Bild 13: Rückblick vom Rosskopf Richtung Hochbruckenberg und Franz-Ferdinand-Aussicht.

Am Himmel ausgedehnte Altocumulusfelder, die sich leider hartnäckig vor die Sonne schoben. Entspricht frisch war es mit dem lebhaften Südostwind. Am Horizont ausgeprägte Dunstfelder, aber die Wiener Hausberge waren trotzdem sichtbar.

Bild 14: Das Bild sollte eigentlich davor sein, denn es zeigt die Franz-Ferdinand-Aussicht vom Hochbruckenberg kommend.

Am Hauptweg war viel los, auf der Sofienalpe wurde Punsch ausgeschenkt.

Bild 15: Waxriegel und Kaiserstein klar zu erkennen.

Ganz rechts war auch der Göller in 75km Entfernung erkennbar.

Bild 16: Erstmals besuchte ich die Rosskopfwiese.

Irgendwie ist mir die entgegangen in all den Jahren bei meinen vielen Stadtwanderwegswanderungen. Ein schönes Platzerl, vermutlich noch schöner mit Sonnenschein. Im Nordosten tauchten erste Hochnebelbänke auf, die vom Wiener Becken hereinschoben. Diese nebelten zunehmend die höchsten Wienerwaldgipfel ein wie den Hermannskogel.

Bild 17: Von einer Schneise östlich vom Hameau geht der Blick zu meinem Tagesziel: Dem Simonsberg.

Bild 18: Gipfelschmuck am Simonsberg.

Auch hier befand ich mich zuletzt im ersten Lockdown, am 27. März, bei meiner ersten Bike & Hike Tour in Wien überhaupt, und genoss ein einsames Gipfelbier.

Bild 19: Am Hermannskogel nebelte es wieder ein.

Bild 20: Blick ins Weidlingbachtal.

Miserable Belichtungsverhältnisse am späten Nachmittag mit absinkender Hochnebeldecke.

Bild 21: Abstieg vom Simonsberg.

Bild 22: Über die Waldandacht stieg ich ab.

Es war kurz vor halb fünf und der Verkehr auf der Höhenstraße zwischen Neuwaldegg und Salmannsdorf ein Wahnsinn. Ich wollte vermeiden, entlang der stark befahrenen Straße nach Neuwaldegg zu gehen und machte meinen Abstecher über den Michaelerberg.

Bild 23: Auch das hat zehn Jahre gedauert: Das hübsche Ortszentrum von Pötzleinsdorf.

Pötzleinsdorf wurde 1112 als Pezelinesdorf urkundlich erwähnt.

Kurz vor fünf erreichte ich mit der einsetzenden Dunkelheit die Endhaltestelle des 41ers.

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