Eckdaten:
- Wegführung: Payerbach Bf. (10.10) - 4-Herren-Sitz (1146m, 11.45) - Saurüssel (1340m, 12.15) - Knofeleben (14.15-15.10) - Eng - Payerbach Bf. (16.50)
- Länge: 17,8 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1020 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.
- Fußstatus: keine Beschwerden (Bergschuhe + Wandersocken + Untersocken)
Im letzten Bericht schrieb ich von meinem Leistungseinbruch. Eine Woche lang hab ich gezittert, ob ich mich unwissentlich mit Covid19 infiziert hatte. Dagegen sprach, dass ich weder Husten noch Fieber hatte, auch die Sauerstoffsättigung war - mit dem eigenen Finger-Oximeter gemessen - immer im unverdächtigen Bereich. Auch Borreliose hatte ich kurz im Verdacht - eine Bekannte hatte tatsächlich Covid vermutet, und erhielt dann die Diagnose Borreliose. Es stellte sich heraus: Weder noch, einerseits ein leichter Infekt, der bereits am Abklingen war, andererseits zeigte ein Allergietest, dass ich leider gegen alle Pollen allergisch bin, die es gibt. Das war ein Schock, ich hatte nie die klassischen Allergiesymptome, weder Niesen, brennende, tränende Augen noch eine laufende Nase. Nur eben Kurzatmigkeit an dem einen Tag. Vorerst, bis der Antikörperbefund da ist, hab ich die rezeptfreien Fenistiltabletten einstecken. Davon hab ich zu Beginn eine genommen und die ersten Kilometer sogar die Maske aufgesetzt, bis ich den Bergwald kam. Für diese Wanderung kann ich glücklicherweise vermelden, dass ich beschwerdefrei blieb.
Bild 1: Im Aufstieg, im Hintergrund der Kreuzberg.
Bild 2: Schlaf der Gerechten.
Ein freudiges Wiedersehen. Das letzte Mal hatte ich den Hund im Juli 2016 gesehen, da lief er mir ein paar hundert Meter nach, warf sich vor mir auf den Rücken und ließ sich am Bauch kraulen.
Bild 3: Kaiserwetter: Raxalpe und Preiner Gscheid.
Ich bog rechts ab, dem Aufstieg zur Bodenwiese folgend. Wie erhofft begegnete ich unterwegs niemandem mehr.
Bild 4: Akelei.
Bild 5: Der Flugverkehr läuft langsam wieder an.
In erster Linie steht der verbreiterte Kondensstreifen aber für Feuchtezunahme in größeren Höhen, als Vorbote der schwül-labilen Luftmasse der Folgetage.
Bild 6: Rundbogige Teufelskralle.
Bild 7: Schlanke, hochgewachsene Buche.
Bild 8: Prein an der Rax, dahinter der Tratenkogel.
Bild 9: Raxalpe.
Die Südflanke wollte ich eigentlich auch noch erwandern.
Bild 10: xxx
Bild 11: Rax und Feichtaberg (1381m) rechts.
Über die steile Südflanke führt der Bärenpfad, ein unmarkierter Anstieg, den ich mir vielleicht eines Tages auch noch anschauen darf.
Bild 12: doppelt
Bild 13: Panorama Schwarzatal mit Reichenau und Prein an der Rax.
Dainter der Kreuzberg, im Hintergrund links Erzkogel, Stuhleck sowie der Kamm zwischen Pinkenkogel, Kampalpe und Tratenkogel.
Bild 14: Schloss Rothschild, erbaut 1884-1889 für Nathanial Meyer Freiherr von Rothschild, nie fertig gestellt und dem k.u.k Kriegsministerium als Heim für invalide Subalternoffiziere zur Verfügung gestellt.
Bild 15: Sonnendurchfluteter Föhrenwald.
Schweißtreibend und anstrengend, aber glücklicherweise ohne Atemnot.
Bild 16: Vom 4-Herren-Sitz (1146m) übers Preiner Gscheid: Gößeck (2214m) in 78km Entfernung.
Bild 17: xxx
Bild 18: Bei der Schedwiese ist die Hochfläche erreicht.
Dahinter geht es hinab zur Bodenwiese, aber da will ich heute nicht hin.
Bild 19: Trollblume.
Bild 20: xxx
Bild 21: Mein Ziel ist dieser Hochstand: Am höchsten Punkt vom Saurüssel (1340m).
Erstmalig war ich am 25. April 2012 oben, dann am 21. März 2014 und am 22. Dezember 2015, mein bisher letzter Besuch.
Bild 22: Blick zum Hochschneeberg mit Fischerhütte rechts.
Bild 23: Panorama Gahnsplateau, links Hoher Hengst, rechts Schwarzenberg.
Mittig Hoher Lindkogel und weitere Wienerwaldgipfel.
Bild 24: Den Forstweg entlang in der Sonne.
Bild 25: Blick zum Krummbachstein-Alpl-Gespann, rechts Waxriegel.
Bild 26: Zoom zur Wiese links, die kenn ich noch nicht.
Rechts durch den Sattel führt der Aufstieg übers Alpl (1579m) zum Krummbachstein. Ursprünglich wäre das mein Plan gewesen, aber dafür hätte ich früher aufstehen müssen.
Bild 27: Vermutlich Fuchs-Fingerwurz (Orchidee).
Bild 28: Ein gar nicht scheuer Buchfink wühlt im Boden nach Insekten.
Dann erreichte ich mein Tagesziel: Die Knofelebenhütte. Meine erste Einkehr seit Ausbruch der Pandemie. Viel Platz, immer noch gute Küche, auch wenn es den Hüttenwirten an Personal fehlt, denn die beiden nepalesischen Köche dürfen nicht einreisen. Derzeit hat die Hütte montags und dienstags geschlossen. Die Terrasse war nicht einmal zur Hälfte besetzt, kein Problem einen freien Platz zu finden. Ein älteres Ehepaar kam wenig später und fragte, "wo sie sich denn setzen dürften, ohne eine Pandemie auszulösen?" Mit Sonne wars leider vorbei, denn genau mit meiner Einkehr machte sich genau über der Hütte eine hartnäckige Quellwolke breit, die die ganze Stunde, die ich dort verbrachte, keine Auflösungstendenzen zeigte. Zum Glück hatte ich meine Regenjacke dabei, sonst hätte ich tatsächlich gefroren, während man im Tal bei sommerlichen Temperaturen eher schwitzte.
Bild 29: Beim Essen konnte ich nicht nein sagen und musste den Stangensellerie-Ananas-Salat mit Hirschschinken unbedingt probieren.
Es hat sich gelohnt, schmeckte wirklich ausgezeichnet und im Gegensatz zu jeder anderen Mahlzeit lag sie mir beim Abstieg nicht im Magen.
Bild 30: Irgendein Zahnwurz.
Bild 31: Fast am Beginn des Mittergrabens zweigt links ein gut sichtbarer Steig ab (mit einem Steinmann markiert).
Er führt mehrere Kehren eines Forstwegs abkürzend Richtung Feichtaberg und stößt kurz vorher auf den Bärenpfad.
Bild 32: In der Eng.
Bild 33: "Wos hom die Hähne jetzt wieder ongstöt heast?"
Bild 34: Geyerstein (993m) mit Hauptturm
Um kurz vor fünf erreiche ich den Bahnhof und erwische knapp den Zug zurück. Das Rückfahrtticket hatte ich schon in Wien gekauft. Mit Autan hatte ich mich eingesprüht, aber dieses Mal keine Zecken gesichtet, auch nach dem kurzen Abstecher durchs hohe Gras am Saurüssel nicht.