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25.04.20 Otter-Überschreitung von Baumgarten, Semmering/Randgebirge östlich der Mur

Eckdaten:

  • Wegführung: Baumgarten - Max-Haider-Steig - Steinerne Brücke (1151m) - Großer Otter (1358m) - Mitterotter (1297m) - Kleiner Otter (1327m) - Hinterotter - Baumgarten
  • Länge: 10,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 830 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 6 Std. 24min (reine Gehzeit ca. 5,5 Std.)
  • Viecher: Schwalbenschwanz, 1 Katze
  • Fußstatus: unspezifisch spürbar, keine anhaltenden Beschwerden nach der Tour

Erste Wanderung außerhalb des Wienerwalds seit Ausbruch der Pandemie! Regelkonforme Anreise mit Wolfgang am rechten Rücksitz mit Maske. Erstmalig stand für mich die Überschreitung aller drei Otter auf dem Programm. Bei meinem ersten Besuch am 28. Oktober 2013 hatte ich den Kleinen Otter verfehlt, am 20. Dezember 2015 war ich nur am Kleinen Otter. Das Teilstück am Kamm zwischen Mitterotter und Kleinem Otter fehlte mir also noch. Wolfgang wollte dafür einmal von Süden aufsteigen.

Wetterlage: Von Norden streifte eine inaktive Kaltfront, die vor allem trockenere Luft nachführte. Im Vorfeld flache Cumulusbewölkung, weniger dicht als erwartet, dazu eine kräftige Westnordwestströmung mit föhnigen Effekten, die vor allem am Nachmittag die verdreckte Pollenluft ausputzte.

Bild 1: Start in Baumgarten mit hohen Altocumulus lenticularis.

Bild 2: Hufeisenwolke, vielleicht bringts Glück.

Bild 3: Wenige Häuser umfasst die Siedlung, teilweise aber sehr alt.

Bild 4: Die saftig grünen Wiesen täuschen über die Trockenheit hinweg.

Bild 5: Bei dieser Weide geht es bergauf am Hochstand vorbei.

Bild 6: Der Beginn von Max-Haider-Steig ist durch diverse farbige Bänder, zahlreiche Steinmänner und Stoffblumen gekennzeichnet.

Bild 7: "I hätt gern a Seidel!" - "Bast!"

Bild 8: Der Steig ist immer gut erkennbar und sehr schön angelegt.

Bild 9: Er durchquert die Felsrippen an der Südostflanke des Großen Otters und zieht dann am Kamm oder knapp rechts davon hinauf..

Bild 10: Buchsblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus)

Bild 11: Ausblick zum Stuhleck (1782m) mit letzten Schneeresten am Übergang zum Pfaffensattel.

Bild 12: Der Kamm vom Stuhleck bis Sonnwendstein.

Dort hab ich am 20. Februar 2016 meine ersten beiden Auerhähne gesehen. Ganz rechts teilweise verdeckt der Kleine Otter, unser dritter Gipfel am Nachmittag.

Bild 13: Abbruchkante.

Bild 14: Beim Denkmal "Steinerne Brücke" endet der Max-Haider-Steig an einem Forstweg.

Bild 15: Inschrift

Wahrscheinlich ein Denkmal für eine der beteiligten Fabriken am Bau der Aspangbahn.

Bild 16: Ein Zufallsfund, der mich sehr glücklich gemacht hat.

Primula auricula (Aurikel), auch bekannt als Petergstemm. Das hab ich zuvor erst zwei mal fotografiert, zuletzt am 30.April 2016 am Kamm des Kaltenbergs (1302m), ebenfalls am Semmering. Davor am Grabnergupf auf der Rax (2015).

Bild 17: Die ausgedehnte Gipfelwiese am Südhang des Großen Otters.

Nicht im Bild die doch recht zahlreichen Wanderer im Gipfelbereich, ein Paar lag auf der Wiese, ein anderes zwischen den Bäumen. Drei junge Frauen und ein Mann mit Bierflasche lagen direkt beim Gipfel. Beim Übergang zum Mitterotter kamen uns noch drei Wanderer entgegen, danach war Schluss.

Bild 18: Vom Sonnwendstein über die Schneealpe, Rax bis Schneeberg, unten rechts Gloggnitz.

Bild 19: Vom Schneeberg über Gahns bis Hohe Wand.

Bild 20: Größere Altschneefelder noch auf der Schneealm.

Bild 21: Burg Wartenstein, erbaut im 12. Jahrhundert.

Gut zu erkennen der älteste Teil der Burganlage mit dem romanischen Bergfried, die Wohngebäude sind etwas neuer.

Bild 22: Auch die Burgruine Klamm bei Schottwien schaut knapp über den Grasberg, dahinter das Wagner-Viadukt.

Bild 23: Am Gipfelkreuz wehte starker Nordwestwind, knapp unterhalb südseitig ließ es sich dagegen gut aushalten für eine längere Rast in der Sonne.

Bild 24: Blick über den Kreuzberg ins Höllental, rechts Mittagstein und Feichterberg.

Dahinter dunstig Obersberg, Türnitzer Höger und Hohenstein (50km entfernt).

Bild 25: Beim Übergang zum Mitterotter sichte ich den ersten Frühlingsenzian (Gentiana verna).

Bild 26: Diesen Baum hab ich schon im Oktober 2013 fotografiert und Wolfgang zuletzt im September 2019.

Bild 27: Abstand halten in Zeiten von Corona nur für Menschen, dendrologische Intimitäten bleiben.

Bild 28: Das schnuckelige Gipfelkreuz vom Mitterotter.

Vor sieben Jahren ging ich am Kamm vom Mitterotter weiter, was ein Fehler war, denn dadurch geriet ich auf den Nordkamm und stieg zur Schanzkapelle ab. Inzwischen gibt es rote Markierungspunkte und einen Pfeil, die den richtigen Weg nach Südosten weisen. Anfangs steils, dann flacher in einen Sattel, ehe der langsame Anstieg zum Kleinen Otter beginnt.

Bild 29: Wieder Seidelbast, der recht zahlreich im ganzen Wald wuchs.

Der Waldgeruch war sehr intensiv, ein olfaktorisches Genusserlebnis. Untersuchungen zufolge steigern vor allem die ätherischen Öle der Nadelhölzer die Zahl der T-Zellen (Killerzellen) im Blut, was die Immunabwehr stärkt. In Zeiten wie diesen kein Fehler. Hüfts nix, schods nix, kostet a nix.

Bild 30: Unterhalb vom Gipfel des Kleinen Otters.

Die letzten Meter waren dann etwas beschwerlich durch in jüngere Zeit entwurzelte Bäume, die den Weg verlegt haben.

Bild 31: Tragisch: Auch der Gipfelbaum wurde vom Sturm gebrochen, das kleine Gipfelkreuz hat einen neuen Platz erhalten.

Bild 32: Gegenüber das Gahnsplateau mit Saurüssel, Schwarzenberg, dahinter Hoher Hengst.

Bild 33: Zoom zum Hochschneeberg (Klosterwappen und Kaiserstein)

Bild 34: Zoom zur Roten Wand, unterhalb die Gahnshauswiese.

Bild 35: Göstritz bei Schottwien.

Bild 36: Schwierig abzulichten: der Schwalbenschwanz (Papilio machaon).

Bild 37: Kruzifix

Knapp unterhalb befand sich ein Hinweistafel mit dem Alpinnotruf. Falls man keinen Empfang hatte, konnte man zumindest beten. Links die Inschrift mit dem Urvater des modernen Graffitos, Joseph Kyselak, der 1825 mit Pinsel, Schablone, Farbe und Rucksack durch Österreich zog. Hintergrundgeschichte: https://www.zeit.de/2007/15/A-Kyselak?page=1

Bild 38: Auch hier Frühlingsenzian.

Bild 39: Ups.

Bild 40: Abstieg über Hinterotter, gegenüber das Alpl (1499m), der nördliche Teil des Wechsels.

Den hatte ich mir schon als Schneeschuhgipfel überlegt gehabt, immerhin gute 800 Höhenmeter ab Baumgarten.

Bild 41: Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis)

Bild 42: Friedliche Landschaft.

Bild 43: Das Spiel mit den Linien.

Bild 44: Otterhof in Hinterotter.

Darüber gefunden hab ich leider nichts.

Bild 45: Luxusgezwitscher am Bauernhof weiter unten.

Bild 46: Rote Lichtnelke.

Bild 47: Nein? Doch! Oh!

Bild 48: Abstecher nach Kirchberg am Wechsel zur gotischen Wolfgangkirche aus dem 15. Jahrhundert.

Kunstvolles Spitzbogenportal an der Nordseite.

Bild 49: Das prächtige Westportal.

Bild 50: Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum)

Bild 51: Kirchberg am Wechsel, unweit befindet sich der momentan tragische Ort St. Corona am Wechsel.

Bild 52: Hier ließe es sich durchaus aushalten bis zum Sonnenuntergang.

Den Tag perfekt genutzt, sehr schön auch die Sichtung der obligatorischen Katze. Keine Kontrollen am Hin- oder Rückweg. Ein Rettungshubschrauber war am Nachmittag zu sehen, der vom Semmering her Richtung Wiener Neustadt flog.

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