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25.01.2020 Krahstein (1571m), Totes Gebirge

Eckdaten:

  • Wegführung: Zauchen (10.15) - Brentenmöserhütte - Krahhstein (12.00) - retour (13.15)
  • Länge: 8,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
  • Gehzeit: ca. 3 Std.
  • Fußstatus: Keine Beschwerden

Mit Klaus, den ich auf der Kur kennengelernt habe, fuhr ich mit nach Zauchen, er hatte Tourenski und wollte auf die Tauplitzer Alm. Ich entschied mich in der Früh noch um und blieb beim geplanten Krahstein. Oben gab es kaum offizielle Winterwanderrouten, das meiste war Skigebiet und mir zu unübersichtlich. Der Aufstieg entlang der Skipisten war offiziell verboten, damit wäre auch Schneiderkogel oder Lawinenstein ausgeschieden und die östlichen Gipfel zu weit für einen Start von ganz unten. Letzendlich war es die richtige Entscheidung, die Pisten waren gefüllt und ich genoss die Einsamkeit auf weiten Strecken.

Vom Wetter her zog eine schwach wetterwirksame Warmfront durch, die vor allem dichte hohe und mittelhohe Bewölkung brachte, aber keinen Niederschlag. In der Früh mäßiger Frost im Tal, in 1500m Höhe um den Gefrierpunkt. Dazu wenig Wind und gute Fernsicht.

Bild 1: Anlegen der Schneeschuhe direkt beim Parkplatz.

Bild 2: Vom Graben entlang vom Weißenbachl stieg ich später ab.

Die beiden Skitourengeherinnen traf ich in der Abfahrt auf dem Forstweg unterhalb vom Gipfel, hier in Bildmitte. Wir gingen links. Klaus legte gleich ein ordentliches Tempo an den Tag und ich trieb meine Herzfrequenz sicher übers Limit, um mitzuhalten. Wir folgten der seit der Wintersaison 19/20 separat angelegten Piste für die Tourengeher, damit sich diese und die normalen Pistenfahrer nicht begegnen.

Bild 3: Rückblick, die flache Dunstschicht am Ausgang des Salzastausees deutet die Kaltluft an.

Links das Bergereck (1565m), dann Kammspitz (2139m), der bewaldete Gupf ist der Fahrnrinnkogel (1608m), daneben mit lockerer Bewaldung und Schnee Hochmühleck (1731m), meinem Gipfel der Vorwoche, ganz rechts im strahlenden Weiß der Hirzberg (2051m).

Bild 4: Beim Ernstenhalt erreichen wir den Forstweg, der zur Piste umfunktioniert wurde.

Ich lasse Klaus davonziehen, der zügige Aufstieg hat Kraft gekostet. Ich esse ein paar Nüsse und trinke etwas Tee. Dann folgt ein langes ebenes Stück entlang der Grünleiten, das bei der Talstation endet, wo die Pisten einmünden. Bis dorthin holte ich ihn wieder ein, er staunte nicht schlecht. Selbst war er noch nie auf Schneeschuhen gestanden und er war überrascht, wie schnell man damit gehen kann. Ein kurzes Stück gingen wir noch gemeinsam, bis zur Brentenmöserhütte.

Bild 5: Baumtumor.

Bild 6: Entlang der Aufstiegsspur.

Schneeschuhspur gab es hier keine, ich ging direkt hinter ihm.

Bild 7: Der steile Nordhang vom Rabenkögel (1534m).

An der Westseite gibt es laut Karte eine Schwachstelle, über die ein unmarkierter Steig hinab in den Sattel führt.

Bild 8: Bei der Brentenmöserhütte trennen sich unsere Wege.

Er überquert die Piste und zieht steil den Südhang hinauf, ich wende mich nach Süden, wo sich erfreulicherweise eine Schneeschuhspur befindet. Das erspart mir mühsame Spurarbeit.

In der oberen Kehre begegnen mir die beiden Tourengeherinnen, die über den Hang aufstiegen, den ich später abgestiegen bin. Sonst ist vergleichsweise ruhig.

Bild 9: Ausblick zu den Eisenerzer Alpen und ins Paltental.

Im Vordergrund links Gwendlingstein, mittig Nojer, rechts Leistenstein. Ganz rechts hinten Hochhaide (2363m, 33km).

Bild 10: Deutlich bessere Schneelage auf den letzten Metern zum Gipfel.

Nach 1 Std. und 45min im Aufstieg erreiche ich den Gipfel. Oben treffe ich auf einen Skitourengeher, der überrascht aufschaut und sichtlich nicht erfreut ist, sich den Gipfel mit einem Schneeschuhgeher teilen zu müssen. Sein erster Kommentar: "Jetzt brauchst Skier zum owefoan!" und ich nur "Passt scho. Geht so a." Er packte sich langsam zam und verabschiedete sich dann, während ich meine Jause auspackte (belegte Semmel vom Frühstück). Während wir am Gipfel waren, hörten wir den Rettungshubschrauber beim Skigebiet landen. Ein Jugendlicher war gestürzt.

Bild 11: Hochwildstelle (2747m), Hochgolling (2862m), Pulverturm (2463m).

Bild 12: Rechts vom Pulverturm schauen Höchstein (2543m) und Zwiesling (2469m) durch.

Bild 13: Links vom Grimming: Ganz links Mölbegg (2080m), Hochrettelstein (2220m), rechts spitz Hochstein (2183m), daneben Vordere Gstemmerspitze (2136m), ganz rechts Kreuzkogel (2109m) und Breiteckkoppe (2144m).

Im Vordergrund das Gipfelwäldchen vom Weißkirchl (1526m), das ich ausließ, das wäre mühsame Spurarbeit geworden.

Bild 14: Dachsteinblick.

Bild 15: Ganz links spitzelt der Kalbling im Gesäuse durch, im Dunst am Horizont links auch noch der Eisenerzer Reichenstein (2165m, 71km), vorne Lahngangkogel (1778m), dahinter Stadelstein (2070m).

In Bildmitte tief verschneit Zeiritzkampel (2125m) und Leobner (2036m), ganz rechts das langgestreckte Gößeck (2214m).

Bild 16: Abstieg entlang vom Forstweg, wieder mit Schneeschuhspuren, zum Sattel.

Bild 17: Rottenmanner Tauern

Links Stein am Mandl (2043m), Hochhaide (2363m), Dreistecken (2382m) und Großer Bösenstein (2448m), daneben der Kleine Bösenstein (2395m), ganz rechts der Gamskogel (2386m) in den Seckauer Tauern.

Bild 18: Das Filzmoos, ein Hochmoor in einer ausgeprägten Senke, vergleichbar mit dem Grünloch am Dürrenstein.

Extreme Minusgrade im Winter dürften hier keine Seltenheit sein.

Bild 19: Im Sattel mit Dachsteinblick.

Bild 20: Links Koppenkarstein (2863m), Hunerkogel (2687m), Dirndln (2832m), Gjaidstein (2794m) abgerundet, dahinter der Hohe Dachstein (2995m), rechts Niederer Dachstein (2934m) und Torspitz (2948m).

Bild 21: Mäßig steil, unten immer flacher zur Bergeralm.

Der tagelange Wechsel aus Sonnenschein, Plusgraden und nächtlichem Anfrieren hatte eine knusprige Harschkruste hinterlassen.

Bild 22: Bergeralm.

Bild 23: Ich folgte den Abfahrtsspuren immer entlang der Rinne.

Im Wald das deppatste Stück zum Gehen, brettlhart gefrorener Altschnee.

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Bild 24: Dann war der Beginn der nächsten Wiese erreicht und der Schnee wurde besser.

Bild 26: Zurück bei der ausgedehnten Wiese vom Aufstieg, rechts Planwipfel.

Bild 27: Die Sonne versteckte sich hinter Altostratus und lockeren Altocumulusfeldern.

Für den Abstieg von knapp 700 Höhenmetern brauchte ich nur eine Stunde. Im Anschluss fuhr ich mit Klaus noch zur Dorfbäckerei in Bad Mitterndorf auf einen Kaffee und Hollerwasser. Eine kurze Tour insgesamt, aber die Aussicht konnte sich sehen lassen.

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