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02.12.2020 Alte Oed(681m) - Seekogel (716m) - Eichberg (793m) - Schafkogel (918m) - Schindeltalberg (893m) - Geizenberg (922m), Gutensteiner Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Pernitz-Raimundviertel Hst. (9.22) - Alte Oed (681m, 10.13) - Seekogel (716m, 10.46) - Eichberg (793m, 11.25) - Schafkogel/Seegrabenberg (918m, 12.02) - Purbachgraben (12.55) - Schindeltalberg (893m, 13.50) - Geizenberg (922m, 13.55) - Steinbruch (14.35) - Pernitz-Muggendorf Bf. (15.50)
  • Länge: 19,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1100 hm
  • Reine Gehzeit: ca. 6 Std.
  • Viecher: 1 Rudel Rehe, 1 Gams

Tour alleine. Anfahrt mit dem Regionalzug bis Wiener Neustadt und Umsteigen nach Pernitz. Erfreulich wenig los. Das sollte sich auf der Rückfahrt leider ändern. Vom Wetter her die erste grimmige Tour, darum die große Thermoskanne Tee, Sturmhaube, dicke Handschuhe und die Wintersoftshelljacke. Temperaturen um -5 Grad, dazu lebhafter Südostwind, der den Windchill entsprechend verstärkte. Die erste Tour seit längerem, wo ich wirklich niemand traf bis auf ein Rudel Rehe am Eichberg und eine Gams am Schindeltalberg.

Bei der Anfahrt gab es Hochnebel von Wiener Neustadt bis etwa Waldegg. In Pernitz war der Himmel aufgelockert mit entsprechend tiefen Minima.

Die Tour hatte ich schon länger geplant, einen Tag vor dem Neuschneeereignis letzte Gelegenheit mit brauchbaren Bodenverhältnissen.

Bild 1: An der Raimundvilla vorbei dem Waldweg folgend.

Rechts einer der Gründe, ein zweites Mal auf einen Besuch vorbeizuschauen: Die steilen, typisch gutensteinischen Grashänge des Pfaffenkogels (647m).

Bild 2: Im Graben hält sich Rauhreif.

Bei einer Art Sattel zweigen links und rechts deutliche Wegspuren ab.

Bild 3: Stärkere Reifansammlung, vor mir der Südhang der Alten Öd.

Ich folge Wegspuren und gehe zum Schluss weglos bis zum Gipfel.

Bild 4: Einfaches Holzkreuz mit Steinmann.

Bild 5: Der gutmütige Gipfelkamm.

Bild 6: Durchgucker zum Hausstein (668m).

Den hätte ich gerne am Rückweg mitgenommen, aber es war schon spät.

Bild 7: Wunderschöner Kammverlauf zum Seekogel, im Rückblick Alte Öd.

Bild 8: Seekogel oder Altöd (717m).

Bild 9: Das dürfte anlassbezogen eher neu sein.

Bild 10: Da ist der Abstiegsweg, den ich sofort an dem originellen Baumstamm identifiziere aus Norberts Bericht.

Bild 11: Nahaufnahme.

Bild 12: Der Weg führt zum Sattel mit Marterl, das Marienbild ist 70 Jahre alt.

Hier quert der markierte Weg vom Blättertal kommend zum Purbachgraben.

Bild 13: Ich aber wende mich diesem schönen Buchenhang zu.

Das war zugleich auch das anspruchsvollste Stück der ganzen Tour, unter der Laubauflage befand sich nämlich ein hartgefrorener dunkelbrauner Boden, der keinen Halt bot. Ich hatte die Spikes im Rucksack, noch ein wenig steiler und ich hätte sie ausgepackt.

Dahinter wird der Hang flacher und schöner zu gehen, bis sich der Kamm sukzessive verjüngt.

Bild 14: Gipfel mit lädiertem roten Kreuz und Gipfelbuchdose.

Die letzte Eintragung auf einem der losen Gipfelblätter war schon wieder einen Monat her. Seit Norberts Eintrag Ende April kaum ein dutzend Besucher.

Bild 15: Dahinter beginnt ein besonders schöner Kammverlauf, links bereits mein nächstes Ziel: Schafkogel, auch Seegrabenberg.

Bild 16: Der Nordostrücken steilt auf und der Wind legt deutlich zu.

Hier zog ich die Sturmhaube drüber und Handschuhe an.

Bild 17: Im Norden das Kieneck (1106m) mit Enzianhütte.

Bild 18: Unterberg (1342m).

Bild 19: Ausblick unterhalb des Gipfels ins Piestingtal.

Bild 20: Hohe Mandling und Pernitz links, davor Seekogel.

Bild 21: Gipfel mit Unterberg im Hintergrund.

Bild 22: Mein nächstes Gipfelziel auf der anderen Talseite: Schindeltalberg, dahinter Almesbrunnberg (1079m).

Bild 23: Immer wieder spannend, wo man überall durchlugen kann. Hier zum Westhang des Unterbergs.

An der schmalsten Stelle des Kamms zwischen Seegrabenbergs und Matzingtaler Höhe steige ich zum Forstweg rechterhand ab.

Bild 24: Frostiger Abstieg, dafür weitgehend windgeschützt.

Bild 25: Beträchtliche Eisansammlungen.

Bild 26: Am gegenüberliegenden Hang gehe ich weiter, bis mich die ersten Sonnenstrahlen erreichen, dann eine verdiente Rast.

Bild 27: "Hob nur gschaut!"

Bild 28: Im Hintergrund der Traflberg (1146m).

Bild 29: Der Forstweg endet hier und weiter geht es am gemütlichen Kamm.

Bild 30: Die Aussicht wird sukzessive besser und am Himmel zeigen sich föhnbedingt erste Fische (Altocumulus lenticularis).

Bild 31: Dieser Ort gefiel mir schon bei der Erstbegehung vor vier Jahren gut.

Bild 32: Seegrabenberg mit Schneeberg dahinter.

Bild 33: Rückblick zum Aufstiegskamm.

Bild 34: Schneeberg in der ganzen Ausdehnung, rechts im Dunst die Schneealpe.

Bild 35: Gipfelbaum des Schindeltalbergs.

Bild 36: Die Querung zum Geizenberg ist wunderschön.

Bild 37: Die Infrastruktur mit Gipfelkreuz und Blumenschmuck vom April ist leider verschwunden.

Bild 38: Beim Gipfel sieht man zum Gippel (1669m) und zum ...

Bild 39: ...Göller

Bild 40: Mehrstöckige Föhnfische deuten auf eine kräftiger werdende Südströmung hin.

Bild 41: Vom Gipfel steige ich über diesen Schlag ab.

Der Hochnebel ist nur noch in Resten vorhanden. Links vom Hochstand führt ein aufgelassener Forstweg bis zum nächsten Forstwegsystem. Weiterhin übersehe ich eine laubgefüllte Rinne und knicke schmerzhaft mit dem Knöchel um. Spätestens da entschied ich, den Hausstein links liegen zu lassen und ging vorsichtig weiter. Zum Glück hatte es sich wieder beruhigt, bis ich im Tal war.

Bild 42: Gut ausgestattete Jagdhütte.

Bild 43: Almesbrunnberg in seiner ganzen Pracht.

Bild 44: Am Dolomitsteinbruch vorbei.

Bild 45: Und einem idyllischen Rastplatz.

Bild 46: Hausstein perfekt in Szene gesetzt von der Abendsonne.

Bild 47: Pferd in Winterpatschen.

Bild 48: Hausstein links und Hirschwände rechts.

Ab hier sagt der Wegweiser noch 45 Minuten bis zum Bahnhof, was exakt stimmte, wobei ich zwischendrin fünf Minuten Pause machte.

Bild 49: Familienausflug?

Bild 50: Riesige Ufos am Abendhimmel.

Bild 51: Walfamilie.

Retour fuhr ein sogenannter Nebenbahn-Dieseltriebwagen der Reihe 5047, mindestens 25 Jahre alt und nur der vordere Zugteil konnte benutzt werden. Für mich unerwartet stieg in Waldegg eine ganze Schulklasse zu. Knapp dreißig Jugendliche mit großen Koffern. Berufsschulinternat vermutlich. Innerhalb von Minuten war der Zug voll, von Abstand halten konnte keine Rede mehr sein. Dazu laut, Masken eher unter der Nase. Am Land, da gibts kein Virus. Ich hielt eine halbe Stunde lang gefühlt die Luft an, auch wenn ich mich mit meiner FFP2-Maske relativ sicher fühlte, aber es waren einfach zu viele Menschen auf engstem Raum.

In Wiener Neustadt stieg ich dafür in den wieder fast leeren Regionalzug um. Das wird noch lange dauern, bis mir Zugreisen wieder so viel Spaß machen werden wie vor der Pandemie. Das ist schade, ich bin immer gerne mit dem Zug gefahren. Und das Frühstück im Railjet war immer Teil einer längeren Fahrt samt obligatorischem Zeitung lesen. Das geht mir schon ziemlich ab.

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