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09.04.20 Radtour: Entlang der Liesing nach Hause, Wiener Becken

Eckdaten:

  • Wegführung: Flughafen Schwechat - Liesingbach - Altmannsdorf - Meidling - Innnere Stadt - Zuhause
  • Länge: 36km

Wieder alles legal. Hinfahrt bei unbarmherzigen Südostwind (Gegenwind) am Abend, statt 60min im Schnitt hab ich dieses Mal 80min für 22km gebraucht, allerdings auch über den Prater, weil ich da noch nicht wusste, dass man die derzeit ruhende Baustelle in Erdberg am Donaukanal durchfahren kann. Es ist schon deutlich mehr los, so viele Menschen hab ich abends noch nie gesehen auf der Strecke. Zwei Mal haben sich entgegenkommende Radfahrer (ein älteres Ehepaar und drei Jugendliche) bedankt, weil ich bei einer Engstelle gewartet habe, bis sie vorbei waren. Am Flughafengelände hoppelte dann ein kleiner Feldhase am Zaun entlang und verschwand im Betriebsgelände. Auf der Rückfahrt sah ich zwei Fasane am Radweg.

Bild 1: In Mannswörth.

Bild 2: Die trockene Luft mit relativen Feuchten von teilweise unter 20 Prozent sorgt für gute Fernsicht.

Flugverkehr herrscht derzeit wenig, Cargo überwiegt dabei. So wenig Autos auf der Zufahrt zum Flughafen hat es wohl seit Eröffnung des Flughafens nicht mehr gegeben, jedenfalls nicht um diese Uhrzeit - normalerweise die Abendwelle.

Bild 3: Sonnenaufgang über den Kleinen Karpaten - hinterm neuen Eisernen Vorhang.

Bedauerlich - für heuer wollte ich wieder mal nach Bratislava, in der Fußgängerzone ein Bier trinken. Ich wäre auch gerne mit einem Freund in die Kleinen Karpaten gefahren zum Wandern, oder in die Pollauer Berge nach Tschechien. Auf nächstes Jahr verschoben - genauso könnte man sagen, in 50 Jahren oder nie. Niemand weiß derzeit, wie dramatisch die größte Weltwirtschaftskrise seit 100 Jahren ausfallen wird.

Bild 4: Genug Sorgen: Idylle an der Schwechat.

Bild 5: Einer der wenigen freien Abschnitte des sonst eher faden Radwegs entlang der Liesing.

Bild 6: Johanneskirche Unterlaa

Mein letzter Besuch war am 11.Mai 2011, also schon wieder eine Weile her. Der erste Kirchenbau stammte aus dem frühen 11. Jahrhundert, evtl. auch aus der karolingischen Zeit, im 12. Jahrhundert erweitert. Die Heilig-Grab-Kapelle jetzt wurde um 1700 erbaut. Archäologische Grabungen an der Nordseite der Kirche haben die Reste eines römischen Guthofs zutage gebracht.

Bild 7: Neue Wohnsiedlung südlich des Kurparks Oberlaas, angebunden durch die verlängerte U1.

Bild 8: Unterquerung der Südosttangente.

Ab Höhe Steinsee werden die Radwegsbeschilderungen leider etwas unübersichtlich. Ich bog nach rechts in die Tuschlgasse ab, übersah fast den Schöpfwerksteg.

Bild 9: Auffahrt zum Schöpfwerksteg über die Südosttangente.

Weiter bis zum Schöpfwerk, dann kurzer Verhauer über die Sagedergasse zur Altmannsdorfer Straße, wieder zurück und über die Rothenburgstraße zum idyllischen Khlesplatz, der ist einer der wenigen dreieckigen Angerplätze in ganz Österreich!

Bild 10: Schloss Altmannsdorf mit Nischenfigur der hl. Anna.

Ursprünglich befand sich hier im 15. Jahrhundert ein Gutshof, im Jahr 1529 durch die erste Türkenbelagerung Wiens zerstört, 1683 erneut zerstör, im Jahr 1818-1819 zum biedermeierlichen Landhaus umgebaut, seitdem Schloss, seit 1967 unter Denkmalschutz. Im Kern aus der Zeit um 1700.

Bild 11: Altmannsdorfer Kirche (1838 errichtet).

Die erste (Oswald-) Kapelle wird im Jahr 1290 erwähnt, während der Türkenbelagerungen zerstört.

Bild 12: Frühlingsfreuden.

Bild 13: Aufgenommen in der schnurgeraden, verkehrsberuhigten Oswaldgasse, benannt nach dem heiligen Oswald, König von Northumbria (604-642).

Sie mündet in die Breitenfurter Straße kurz vor der Philadelphiabrücke. Ich zischte dann die Tanbruckgasse hinab bis zum Christine-Busta-Park und über die verkehrsberuhigte Meidlinger Hauptstraße weiter zur Schönbrunner Straße. Ab da wurde es ziemlich unübersichtlich mit Radwegsmarkierungen.

Bild 14: Ich kam zum Margaretengürtel und setzte entlang der Rechten Wienzeile fort, abwechselnd Radweg und Straße.

Bild 15: Für Ornithologen gibt es einen eigenen Mundschutz.

Bild 16: Leergefegter Michaelerplatz.

Bild 17: Siemens-Nixdorf-Steg.

Nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrtzeit (eher gemütlich mit kurzen Trink- und Fotostops) kam ich zuhause an.

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