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31.12.2019 Katharinenschlag (1222m) und Plattenstein (1156m), Gutensteiner Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Ascher (9.10) - Kaisereben (10.00) - Blättertal (10.30) - Katharinenschlag (11.40) - Plattenstein (12.30-13.30) - Am Wald (14.15) - Ascher (15.10)
  • Länge: 13,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 730 hm
  • Gehzeit: ca. 4,5 Std.
  • Fußstatus: Erst am letzten Kilometer leichte Schmerzen, eher im MTP I.

Silvesterwanderung zu fünft. Am Beginn des Piestingtals (315m) hat es noch -1 Grad, auf der Ascherhöhe (740m) hingegen schon +5°C und der Westwind hat auch schon durchgegriffen. Er sollte im Vorfeld einer schwach ausgeprägten Kaltfrontokklusion tagsüber noch stärker werden. Die Front sollte dann als schmales Wolkenband am späten Nachmittag von Norden hereinziehen, aber maximal ein paar Regentropfen bringen.

Bild 1: Hinterm Ascher beginnt ein schöner Kammweg, hinten der Haltberg (1114m).

Bild 2: Von der Kaisereben-Wiese ein Blick zum Schneeberg mit Schneefahnen.

Bild 3: Panorama mit Größenberg (1188m) rechts und Wiesberg (893m) links.

Die Überschreitung beider Gipfel als Schneeschuhtour steht auch noch auf meinem Speiseplan.

Bild 4: Offenkundig gab es auch stärkere Verwehungen rund um die Blätterthalhäuseln.

Bild 5: Blättertal vor Hengst und Schneeberg.

Bild 6: Rund zwanzig Zentimeter Schnee am Kamm der Dürren Wand.

Bild 7: Gegenüber das Hocheck (1037m).

Bild 8: Stellvertretend für den weiteren Wegverlauf: Stürmisch.

Bild 9: Panorama Gutensteiner Alpen.

Bild 10: Die Früchte des Waldes.

Bild 11: Wolfgang mit Kaiserstein im Hintergrund, davor Größenberg.

Bild 12: Schönes Licht mit verwehtem Herbstlaub.

Bild 13: Am Katharinenschlag, für mich das zweite Mal seit 2015.

Bild 14: Dann fing das Himmelsschauspiel an:

Irisierende Föhnwolken (Altocumulus lenticularis) durch die Gebirgsüberströmung.

Bild 15: Kreuzende Linien.

Bild 16: Blick ins Steinbruchgelände zwischen Puchberg und Grünbach am Schneeberg.

Bild 17: Die Föhnwolken werden immer schöner.

Bild 18: Prachtvoller Abschnitt unterhalb des Kamms mit Blick auf die Hohe Wand rechts und Leithagebirge im Hintergrund.

Der Westwind hat offenbar auch im Steinfeld gegriffen und durchgeputzt.

Bild 19: Ausgedehnte Wolkenbänke bilden sich, die zunehmend stationär blieben.

Bild 20: Rückblick.

Bild 21: Linsenformen, gerippte Muster und Löcher (lacunosus) deuten auf starke vertikale Windscherungen hin.

Bild 22: Föhnsturm.

Bild 23: Blick zur Gauermannhütte am Plattenstein.

Dahinter Hohe Mandling, Hoher und Sooßer Lindkogel.

Bild 24: Lonely tree.

Bild 25: Beliebtes Motiv am Gipfel.

Als ich zuletzt am 22. Oktober 2015 heroben stand, war die Sicht schlecht mit tiefen Wolken, dafür gabs Katzen im Haltbergtal.

Bild 26: Stehende Leewolke im Südosten.

Bild 27: Wetterballonaufstieg der Hohen Warte vom Mittag.

Dieser zeigt eine feuchtere Schicht zwischen ca. 3km und 4,5km, darüber sehr trocken und nochmal eine Feuchteschicht in rund 7km Höhe. Beides entspricht etwa der Höhe der aufgetretenen Leewellenbewölkung. Der Wind erreichte in 3000m Höhe 45kt im Mittel, im Bereich der zweiten Feuchteschicht nimmt er stark zu. Das begünstigt die Ausbildung hochreichender Wellen, sogenannte Gebirgswellen, wenngleich die Obergrenze in 400 hPa erreicht wird.

Dann stießen wir mit Champagner und Whisky vorzeitig auf das neue Jahr an.

Bild 27: Scharfe Linien an der Unterseite der Leewolke deuten auf hohe Windgeschwindigkeiten hin.

Bild 28: Der "Nofretete-Engel"

Bild 29: Das Weitwinkel vom Handy machte vorzügliche Aufnahmen.

Bild 30: Wellen in verschiedenen Größenordnungen.

Bild 31: Blick Richtung Schneeberg.

Bild 32: Leuchtende Kalkfelsen am Peilstein (716m), gut sichtbar das gleichnamige Haus.

Bild 33: Zum Zeitpunkt der Aufnahme fegte der Westwind mit 160 km/h über die Hochfläche vom Schneeberg

Bild 34: Im Hintergrund der Gipfel vom Vortag, links Reisalpe (1399m), rechts Hochstaff (1305m).

Im Vordergrund rechts Großer Neukogel (1053m), dahinter der Sender am Residenzberg (818m), dahinter Kleiner Geißkopf (853m).

Bild 35: Gerippte Muster oberhalb laminarer Wolkenstrukturen, viel Windscherung beteiligt.

Bild 36: Steinbruch nahe der Großen Klause der Hohen Wand, links vorne Balbersteine (750m), dahinter Kressenberg (887m).

Der Blick reicht ins ausgeputzte Wiener Becken mit Leithagebirge, im Hintergrund links die Hundsheimer Berge.

Dann wird es Zeit für den Abstieg, mit dem Wind ist es oben doch ordentlich kalt.

Bild 38: Vielleicht finde ich noch heraus, was man da sieht.

Bild 39: Beim Waldbauer, eine ausgedehnte Alm.

Danach war kurz Orientierungssinn gefragt, um den richtigen Forstweg zu erwischen, der Richtung Ascherhöhe zurückführt.

Bild 40: Abkürzung über einen aufgelassenen Ziehweg, an der Mündung schon seit Jahren zugewachsen.

Bild 41: Am Himmel macht sich die tiefe Frontbewölkung der nahenden Kaltfrontokklusion bemerkbar.

In der Höhe immer noch filigrane Strukturen, die Föhnbewölkung wird aber langsam weniger.

Bild 42: Gemeinschaftsgassigehen.

Bild 43: Zurück beim Ascher, im Hintergrund letzte Föhnwolken.

Bild 44: Auf der Rückfahrt fahren wir durch die gesamte Breite der Front durch.

Fallstreifen und Altostratus opacus mammatus bzw. asperatus deuten auf stärkere Vertikalbewegungen hin, der Niederschlag erreicht aber wegen der trockenen Föhnluft den Boden nicht. Am Nordrand hört die Bewölkung wie abgeschnitten auf, theoretisch könnte es auch eine hochreichende Gebirgswellenbewölkung gewesen. Spannend.

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