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27.02.2019 Plainberg (519m), Hochgitzen (676m) und Sandkuchl (619m), Flyschberge

Eckdaten:

  • Wegführung: Bergheim Hst. (12.25) - Maria Plain (12.50) - Plainberg (519m, 13.10) - Lengfelden (13.40) - Hochgitzen (676m, 14.30) - Sandkuchl (619m, 15.00) - Luginger See (15.20) - Anthering Hst. (16.15)
  • Länge: 12,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 460 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3,5 Std.
  • Viecher: 1 Reh, 5 Katzen; Hendln, Schafe, Kühe

Zu warm für Schneeschuhtour, zu müde, um früh aufzustehen. Also eine Nachmittagswanderung ganz nach meinem Geschmack, bisserl Kultur, viele Viecher, ein paar weglose Abschnitte und vor allem viel Sonnenschein tanken. Ich fuhr mit dem 21er bis Endstation Bergheim S-Bahn.

Bild 1: Beginn meiner Wanderung ist die Kirche Bergheim, u.a. Sichtziel vom Flughafen Salzburg.

Erstmals urkundlich erwähnt schon im Jahr 927, gotischer Westturm, im 17. Jahrhundert im frühbarocken Stil umgebaut.

Bild 2: Baumschwämme in der Mittagsonne.

Bild 3: Wallfahrtskirche Maria Plain und Gaisberg.

Bild 4: Tarnt sich als Weihnachtsstern, ist aber eventuell doch nur Plastik.

Bild 5: Linde mit Aussicht zum Göll, davor der langgestreckte Kapuzinerberg und Festung rechts.

Bild 6: Wer raschelt denn da? Gibts Leckerlis??

Bild 7: Der norwegische Urlaubsflieger in der climb-out Phase.

Bild 8: Warum nach Santiago oder Jerusalem gehen, wenn Altötting ist so nah?

Bild 9: Da ist definitiv was im Busch.

Die markierte Fortsetzung am Nordhang des Plainbergs ist einem Hausbau zum Opfer gefallen, der Weg gesperrt. Ich steige weglos an.

Bild 10: Schöner Buchenwald.

Bild 11: Am Gipfel des Plainbergs, von lateinisch plagina = Abhang.

Bild 12: Schattenkunst.

Bild 13: Am Baum gegenüber die rote Markierung, davor viele Betreten-verboten-Schilder.

Umdrehen kam nicht in Frage, es ist der einzige Abstieg nach Norden. Eine schwache Steigspur führt parallel zu einem Bach und von dort gelangt man zur ...

Bild 14: Plainstiege.

Die Begehung ist wegen Wintersperre offiziell noch gesperrt, Schnee liegt aber keiner mehr. Nur unten am Plainbach sind noch einige Schneereste und tatsächlich eisige Stellen vorhanden.

Bild 15: Der markierte Weitwanderweg führt über die Bundesstraße.

Überweg, Unterführung oder sonstige Maßnahmen, um sicher auf die andere Seite zu gelangen, gibt es wieder mal keine. Typisch Salzburg. Leider.

Bild 16: Klare Ansage beim Bräuwirth

Der Gasthof wurde bereits 1657 urkundlich erwähnt, im 12. Jahrhundert gab es bereits einen Gutshof an gleicher Stelle.

Bild 17: Untersberg und Maria Plain.

Bild 18: Viele Lämmchen auf der Weide.

Bild 19: Und eine skeptische Wachkatze.

Bild 20: Gaisberg mit der ehemaligen Schiabfahrt zur Gersbergalm in der Hangmitte.

Zuletzt führte mein Lieblingsanstieg über die untere Hälfte des Schlags zum Rundwanderweg.

Bild 21: Sehr skeptisch...

Bild 22: Frisch gerupft...

Unweit seh ich ein Reh davonspringen. Das war's eher nicht.

Bild 23: Zitronenfalter am Südhang vom Hochgitzen.

Bild 24: Unerwartet steiler (wegloser) Anstieg.

Bild 25: Also pack ich meine Spikes aus.

Nicht nur bei Eis und hartem Altschnee hilfreich, auch auf laubbedecktem rutschigen, weil erst aus Altschnee aufgetauten Waldboden. Stecken hatte ich keine mit, aber der Grip ist perfekt und ich komme mühelos nach oben.

Bild 26: Viele Vermessungssteine am Gipfel und der Sender (Radio).

Gitzen kommt von "aus Gützen, zu gutzen, guckezen", also gucken, ausblicken, so wie Guggenthal.

Bild 27: Gegenüber eine unscheinbare, aber panoramaträchtige Erhebung, die Sandkuchl (619m), früher Sonnenkogel genannt.

Bild 28: Höllengebirge, Totes Gebirge (Priel und Spitzmauer), Drachenwand, Schober, Schafberg.

Bild 29: Zwillingskogel, Brunnkogel, Großer Priel und Schermberg, knapp 80km entfernt.

Bild 30: Tennengebirge, Göll, Hochgitzen, Untersberg, Lattengebirge.

Bild 31: Tennen- und Hagengebirge.

Im Vordergrund der Kapuzinerberg, links am Fuß des Kühbergs sichtbar abgesetzt auf einem Vorberg (dem Neuhauserberg) das Schloss Neuhaus, erstmals 1219 erwähnt. Leider im Privatbesitz.

Bild 32: Im Norden der Haunsberg und das Bayrische Alpenvorland.

Ich stieg nach Anthering (links) ab.

Bild 33: Blick nach Osten zum Buchberg (links) und dem weitläufigen Tannberg dahinter.

Rechts Irrsberg und Kolomansberg. Noch deutlich mehr Schnee, je weiter man nach Osten kommt.

Bild 34: Der Ragginger See besteht aus ehemaligen Fischteichen und ist künstlich angelegt, leider nicht zugänglich.

Bild 35: Luginger See, fast zur Gänze noch zugefroren!

Bild 36: Idyllische Kapelle.

Bild 37: Gibts Leckerlis??

Bild 38: Huhn solo.

Bild 39: Kirche Anthering, mit spätgotischem Südportal.

1983 hat man bei Grabungen drei Vorgängerkirchen ergraben, eine Holzkirche aus dem 8. Jahrhundert (passt zur ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 788), eine karolingische Steinkirche und eine romanische Kirche um 1200 mit Turmanbau aus dem 13. Jahrhundert, der heute noch steht. Beim heutigen Bauwerk handelt es sich um eine einschiffige spätgotische Wandpfeilerkirche aus dem Jahr 1450, im Jahr 1775 wurde das Zwiebeldach aufgesetzt. Auch das Langhaus ist noch romanischen Kerns.

Unter dem Chor in der Krypta gibt es einen eingemauerten römischen Altarstein.

Bild 40: Grabstein aus dem Jahr 1503.

Bild 41: Der Blick, kurz bevor die Katze das Weite suchte.

Bild 42: Der Blick, wenn jemand raschelt. Gibts etwa Leckerlis??

Bild 43: Viele Wege führen nach Strom.

Bild 44: Falter bei der Sitzbank an der Haltestelle der Lokalbahn in Anthering.

Um 16.15 komm ich an, um 16.30 fährt die S-Bahn zurück.

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