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24.03.2019 Gaisberg (1287m) über Gersbergalm - Rundwanderweg und Ostkamm, Osterhorngruppe (Nr.9, 62 Gesamt), neuer Aufstiegsweg!

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch (12.58) - Gersbergalm - Forstweg/Schneise bis Rundwanderweg - Ostkamm - Gaisberg (15.20); Gersbergalm - Parsch
  • Länge: 9,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 870 hm
  • Viecher: 3 Katzen

Dunstiger Tag vor dem Wetterumschwung. Eigentlich war Nockstein geplant, von dort je nach Schneelage auf den Gaisberg oder Abstieg nach Koppl.

Bild 1: Von unten wirkt der Gaisberg schon vollkommen ausgeapert.

Bild 2: Huflattich bei der Abzweigung zum Nockstein.

Ab 800m begannen die größeren Altschneereste nordseitig.

Bild 3: Endstation für mich.

Der erste Graben noch deutlich vor der Nocksteinschlucht. Viel Windwurf. Bis zum Nockstein kommen von dieser Seite her noch einige abschüssige Hänge, das könnte gemeinsam mit dem Altschnee und Windwurf durchaus heikel werden. Ich beschloss zurückzugehen.

Bild 4: Stattdessen wollte ich nun wissen, wohin eigentlich dieser Forstweg hinführt.

Bild 5: Zu diesem viereckigen Schlag.

Links der Bildmitte reicht eine Schneise bis zum Rundwanderweg hinauf.

Bild 6: Rückblick und Ausblick bis Plainberg, Hochgitzen und Haunsberg (links), rechts Heuberg.

Bild 7: Spuren erleichterten den Aufstieg auf der teilweise angetauten Altschneedecke.

Bild 8: Der Rundwanderweg rückte näher.

Bild 9: Rückblick - das ging leichter als gedacht.

Bild 10: Blick zurück bis zum Schlag.

Bild 11: Schneebedeckter Weg, deutlich über 1m Altschnee.

Die Lawinengefahr war gering, wenn auch nicht Null. Das anhaltende Tauwetter hat unter dem Altschnee Hohlräume entstehen lassen, die sukzessive einbrechen. Überall tropft es, das Wasser erzeugt einen schmierigen Film auf dem Erdboden, auf dem die Wechten und Altschneereste abgleiten können. Derzeit ist der Weg noch stabil, mit einer Gruppe würde ich hier aber nicht gehen wollen.

Bild 12: Zoom zum südseitig vollständig ausgeaperten Nockstein mit reichlich Andrang.

Im Hintergrund rechts Eugendorf mit der Pfarrkirche.

Bild 13: Sogar der letzte Neuschnee hat sich hier noch gehalten.

Bild 14: Schneemassen und Schneebruch.

1-2m Altschnee liegen hier noch. Meiner vorsichtigen Schätzung nach wird es noch rund einen Monat dauern, bis dieser vollständig abgeschmolzen ist.

Bild 15: Reste einer kleinen Böschungslawine (Bildmitte).

Bild 16: Am gutmütigen Kamm gestaltete sich das Vorankommen deutlich leichter.

Bild 17: Am Gipfel - inzwischen eine offizielle Wegsperre.

Minuten später ignorierten zwei locker bekleidete junge Läuferinnen mit Sportschuhen (ohne Stecken) das Schild und gingen Richtung Kehren weiter. Diesen Anstieg bin ich seit Beginn der Starkschneefälle schon zwei Mal gegangen und fand ihn selbst mit Schneeschuhen riskant, speziell beim letzten Mal nach dem starken Tauwetter mit großen Hohlräumen.

Bild 18: Man konnte den Gaisberg auch ohne Schnee genießen.

Bild 19: Extrem dunstig.

Die Höhe der Absinkinversion lag relativ hoch in 2500m Höhe, also eine recht hochreichende Dunstschicht. Darüber wehte schwacher Westwind. In der Nacht sollte sich eine erste Kaltfrontstaffel annähern mit deutlicher Abkühlung und ersten Regenschauern. Für Montag tagsüber waren mit nachfolgender Höhenkaltluft Schneeschauer bis Gaisberg/Zistelniveau vorhergesagt, dazu stürmisch auffrischender Nordwestwind.

Ich kehrte wieder bei Heinz im Wirtshaus am Spitz ein, innen gab es noch freie Plätze. Seit Jahresbeginn hat Heinz vom österreichischen Radiosender Ö3 auf einen deutschen Hardrocksender umgestellt. Schade, zwei Jahre zu spät.

Beim Gaisbergbus stand gerade der Wachdienst (OWD) und unterhielt sich mit dem Busfahrer. Sie koordinierten gemeinsam mit der Polizei auf der Zistelalm, wieviele Autos hinauffahren durften, damit der Bus nicht zugeparkt wurde. Offenkundig eine erste Maßnahme nach dem Parkplatzchaos vor einem Monat. Bei der Gersbergalm stieg ich wieder aus und ging in Erwartung von Hieslkatzen zu Fuß nach Parsch zurück.

Bild 20: Auf der Pirsch und nicht zu beirren.

Bild 21: Quengelnde Kinder hörbar...

Bild 22: Zeit für Pfotenpflege musste trotzdem sein.

Bild 23: Und das sehr ausgiebig.

Bild 24: Frontal ...

Bild 25: ... und im Profil.

Bild 26: "Das Bild löscht Du nachher aber wieder!" - "Klar!"

Bild 27: Frühling am Gersberg

Bild 28: Untersberg und Festung, zu mehr reichte die Sicht heute nicht.

Ich hatte die weicheren Wanderschuhe an und nutzte den Schnee zur Kühlung. Am liebsten wäre ich mit dünnen Socken gegangen. Die Fußbeschwerden hielten sich in Grenzen, waren aber immer noch spürbar, besonders ganz am Anfang steil bergauf. Anfang April sind die Einlagen hoffentlich fertig und es geht dann leichter. Sofern es mir nicht ausdrücklich verboten wird, werden sich noch ein oder zwei Gaisbergtouren ausgehen.

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