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08.02.2019 Gaisberg (1287m) über Trasse (Nr. 5, 58 Gesamt)

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch (12.55) - Trasse - Gipfel (14.35) - Trasse - Parsch (16.10)
  • Länge: 9,7 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 840 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3 Std.

Mit Spikes, dafür ohne Stecken. In der Nacht hat es kurzzeitig kräftig geregnet, der Schnee war also recht weich, wurde erst ganz oben trockener mit dünner Pulverauflage. Tagsüber lebhafter Talauswind, sonst sonnig und sehr mild.

Gleich zu Beginn am Schmedererplatz begegne ich rund 40 Polizeibeamten, auch ein Mann mit Hund von der Bergwacht steht herum. Wahrscheinlich nur eine Übung, hab dennoch nicht schlechtgestaunt.

Bild 1: Wärmeinsel Salzburger Becken.

Verbreitet, selbst im Stadtgebiet, ist die Schneedecke noch geschlossen. Knapp westlich vom Flughafen sind dagegen vollständig ausgeaperte Wiesen zwischen Walserberg und Högl erkennbar. Die unregelmäßige Schneedeckenverteilung dürfte nicht nur mit der Höhenlage zusammenhängen, sondern auch mit den Niederschlagsmengen, wo jeder Meter nach Osten und Süden mehr Staukomponente mit sich bringt.

Bild 2: Krähe frisst Gacksi.

Bild 3: Schattenwürfe.

Bild 4: Die kräftige Februarsonne schafft schöne Kontraste.

Bild 5: Blick ins tiefverschneite Höllengebirge

Bild 6: Schmiedhorn (1224m), vorne Faistenau, hinten Totes Gebirge.

Zwar haben sich die 4-5m Neuschnee im Jänner durch die zwischenzeitlichen Wärmeperioden gut gesetzt, doch hat es Anfang Februar erneut rund einen halben Meter draufgeschneit. Der Blick in die Wettermodelle zeigt, dass das noch nicht alles war.

Bild 7: Hohe Schneedecke am Ostkamm auf über 1200m Seehöhe.

Bild 8: Wallersee.

Bild 9: Blick über den Kobernaußerwald ins Mühlviertel.

Bild 10: Flachgau.

Bild 11: Hausruck und Kolomansberg.

Bild 12: Föhnmauer an den Hohen Tauern, wie am Ankogel (3252m, rechts)

Bild 13: Weiterhin viel Schnee auch am Gipfel.

Bild 14: Hundefreuden.

Bild 15: Fotografenfreunden.

Bild 16: Alte Dame.

Bild 17: Riesige Wächten.

Bild 18: Junger Shiba.

Bild 19: Perfektes Flugwetter.

Neben Watzmann und Hochkalter sind ganz links auch wieder Wiesbachhorn und Großglockner zu sehen.

Bild 20: Scherz des Tages: "Park & Ride statt Stau & Ärger"

Als ich oben ankomme, stehen die Autofahrer teilweise in dritter Reihe. Der Bus steht vor allem nicht da, wo er stehen sollte: An der Haltestelle. Denn die ignoranten Autofahrer verhinderten, dass er die Schleife drehen konnte. Überwiegend Einheimische übrigens, etliche mit Salzburger Kennzeichen, etliche 60+. Mehrere Spaziergänger und Wanderer sind erbost, weil sich nichts bewegt. Sogar die Polizei wurde gerufen. Ob und wann es was genützt hat, werd ich nie erfahren, denn ich stieg entlang der Straße bis zur Abzweigung Trasse ab. Ungeplant, soviel Essen und Trinken hatte ich eigentlich nicht mit, und ich wollte noch einkaufen.

Dieses Erlebnis fasst gut meinen zweijährigen Ärger in Salzburg zusammen: Autofahrer sind König, alle anderen sind hinten nachgereiht. Beispielsweise hat man nach den Sturmschäden Ende Oktober nie die umgefallenen Bäume auf der Trasse ab Parsch beseitigt. Diese wurden Anfang Jänner meterhoch vom Schnee begraben und liegen da jetzt bis zum Frühling. Die neuen Schneebruchschäden wurden ebenfalls nie fachmännisch weggeräumt, nicht einmal notdürftig, dass man wenigstens über die Trasse bis zur Zistel kommt, ohne über querliegende Bäume steigen zu müssen. Hauptsache, die Straße ist wieder frei und die kleine Zistelrunde oberhalb der Zistelalm, beliebtes Ziel bei Pensionisten, die mit dem Auto beim großen Parkplatz parken.

Infolge der meterhohen Schneewälle, mit denen die Gaisbergstraße am Gipfel ausgefräst werden musste, ist das Parkplatzangebot derzeit deutlich verringert. Die Stadt Salzburg ist seit Jahren unfähig, den Bus offensiver zu bewerben, und wenn tatsächlich deutlich mehr Autofahrer auf den Bus umsteigen würden, auch die Intervalle weiter zu verkürzen (derzeit fährt ein Busfahrer ganztägig alle Runden mit entsprechend kurzen Ruhepausen, besonders bei Stau). Die Einheimischen scheinen unfähig, den Bus als Alternative in Erwägung zu ziehen, mit Seniorenpass wären die öffentlichen Verkehrsmittel ohnehin verbilligt. Und wenn es wirklich am Preis scheitern würde, weil der Bus teilweise das Stadtgebiet verlässt, sollten Land und Stadt Salzburg doch einen Kompromiss finden können, dass die Gaisbergspitze noch zur Kernzone Salzburg zählt. Alternativ könnte für private PKWs bei der Zistel Endstation sein, und von dort der Umstieg in den Bus beworben werden. Dann gibt es oben am Plateau auch keine chaotische Zustände wie heute. Der status quo ist jedenfalls eine Zumutung für die Umwelt, für die Ruhe am Berg und für die öffentlich anreisenden Wanderer, die wegen uneinsichtigen egoistischen Autofahrern das Nachsehen haben.

Bild 21: Föhnbedingte Schwerewellen in der hohen Altocumulus-Bewölkung Richtung Pinzgau.

Der Abstecher zu den Hieslkatzen ging sich heute leider nicht aus. Beim nächsten Mal versuch ichs wieder über Gersberg, Schlag und unterhalb des Senders vorbei. Bis dahin wird auch etwas Neuschnee gefallen sein.

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