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01.04.2019 Gaisberg (1287m) über Gersbergalm - Kapaun - Zistel, Osterhorngruppe (Nr.10, 63 Gesamt)

Eckdaten:

  • Wegführung: Parsch (14.00) - Gersbergalm - Kapaunweg - Oberjudenberg - Zistelalm - Straße bis Abzw. Trasse - Gaisberg (16.15); Abstieg mit Bus
  • Länge: 8,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 880 hm

Lange Woche. Zwischendrin die nervenaufreibende Übersiedlung nach Wien. Heute bin ich schon wieder in Salzburg. Die letzten Dienste, ehe ich endgültig nach Schwechat wechsle. Zum Glück konnte ich in der Früh noch die orthopädischen Einlagen abholen. Ganz anderes Gefühl beim Gehen, aber nahezu beschwerdefrei erstmals seit Monaten. Jetzt werden bald noch neue Schuhe fällig...

Wie die letzte Tour ein dunstiger Tag, nicht einmal das Tennengebirge war sichtbar.

Bild 1: Ersatzkatze, die mich aus dem Gebüsch anbellte.

Leider keine Hieslkatzen dieses Mal.

Bild 2: Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Bild 3: Huflattich

Bild 4: Bei der Gersbergalm werfe ich einen Blick auf den schon weitgehend aperen Ski-Schlag.

Der Rundwanderweg ist weiterhin gesperrt, und von meiner letzten Tour weiß ich, dass ich heute (ohne Stecken) auf der gesamten Nordflanke nichts verloren habe.

Bild 5: Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Bild 6: Hoffnung in den Gedankenwüsten.

Bild 7: Blick vom Kapaunweg auf den felsigen Südwestrücken.

Hier wollte ich eigentlich mal weglos aufsteigen. Die Fortsetzung schaut jetzt dank Schneebruch aber weniger rosig aus.

Bild 8: Manche nehmen den Mund einfach zu voll ....

Bild 9: Leberblümchen.

Ab ca. 950m beginnen südseitig entlang der Trasse die Altschneereste, daneben wächst Pestwurz.

Bild 10: Und Lungenkraut.

Bild 11: Lichtmastensteig, auch schon ausgeapert.

Der Zustieg ist derzeit noch gesperrt wegen Windwurf, soll aber nicht dramatisch sein. Ich versuchte es später noch auf der (ebenfalls gesperrten) Trasse weiter, die erste querliegende riesige Buche konnte ich noch überklettern, dann war Endstation. Ein Gemisch aus reichlich Altschnee, Hohlräume unter Zweigen und jede Menge umgefallene Bäume. Das wird noch etliche Wochen dauern, bis das weggeräumt wurde. Strenggenommen liegt viel davon schon seit dem Herbststurm im Oktober ....

Bild 12: Ochsenberg und Schwarzenberg noch mit deutlich mehr Schnee, speziell an den Nordflanken.

Im Hintergrund eine schüchterne Quellwolke Richtung Tennengebirge und Katergebirge. Zu Schauern kam es aber nicht.

Bild 13: Gurlspitze, hier könnte man sogar noch Schneeschuhe andenken.

Selbst im Tal (Oberwinkl, 780m) liegen noch größere Altschneefelder. Kaum ist man vom Salzburger Becken weg, herrscht noch Winter. Das ist immer so, aber heuer nach dem vielen Schnee ist der Kontrast noch eindrucksvoller.

Bild 14: Faistenauer Schafberg hinten rechts

Wie gesagt sehr dunstig, aber das wenige, was man sieht, ist Schnee, Schnee, Schnee. Jetzt bin ich ganz froh, dass der Frühling mir im Wiener Becken und Umgebung wesentlich mehr Tourenmöglichkeiten bietet, ohne mich durch Schneebruch und lästigen Altschnee wühlen zu müssen.

Dank der Sperre aller Anstiege musste ich auf die Straße ausweichen. Die restliche Trasse ab der Abzweigung durch den gesprengten Felsen ist zwar komplett schneebedeckt, aber harmlos und nicht durch Windwurf verlegt. Das Gipfelfoto musste aus Zeitgründen ausfallen. Ich war sehr durstig und spät dran. Mir blieben knapp fünfzehn Minuten für einen halben Liter Birnensaft mit Leitungswasser. Der ist bei Kohlmayr's besonders schmackhaft.

Fünf Minuten vor Abfahrt des Busses hirschte ich zur Haltestelle und freute mich, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Mit dem Busfahrer, ein gebürtiger Rumäne, habe ich mich schon öfter gut und lang unterhalten. Ein würdiger Abschied, zumindest aus menschlicher Sicht.

Die wirklich letzte Tour könnte am Donnerstagvormittag stattfinden. Momentan sind die Chancen gut, dass der kräftige Südföhn noch bis zum frühen Nachmittag dagegenhält, ehe die markante Kaltfront einen kurzzeitigen Wettersturz auslöst.

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