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31.08.18 Völseggspitze (1834m) ab Weißlahnbad, Schlern

Eckdaten:

  • Wegführung: Weißlahnbad (13.10) - Tschafonshütte (14.40) - Völseggspitze (15.00-15.15) - Tschafonshütte (15.40-16.45) - Weißlahnbad (17.40)
  • Länge: 10,0 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 650 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3 Std.

So verregnet war mein Geburtstag zuletzt vor acht Jahren (damals verbrachte ich den Nachmittag im Tiergarten Schönbrunn bei Dauerregen und +10°C).

Vormittags fuhren wir bei starkem Regen nach Tramin, zeitgleich mit dem Weinkauf in der berühmten Kellerei hörte der Himmel auf zu weinen und es zeigten sich die ersten Auflockerungen. Trockene Pausen mit weiteren Auflockerungen zeichneten sich im Satellitenbild ab, also steuerten wir den Parkplatz in Weißlahnbad am Schlern, ein von Wolfgang vorgeschlagenes Halbtagesziel. Schon bei der Auffahrt über Tiers zum Ortsteil St. Zyprian zeigte sich kurzzeitig die Sonne, später behielten wieder Nebelschwaden die Oberhand. Urkundlich erwähnt wurde Tieres erstmals zwischen 993 und 1005. Der Name Weißlahnbad kommt von einem Steinbruch, aus dem weißer Schotter gewonnen wird. Im Jahr 1811 wurde in der Nähe ein Badegasthaus gebaut, daher wohl der Zusatz -bad.

Bild 1: Start beim Parkplatz.

Bild 2: "Oiso i steh sicha ned auf wegen Dir jetzat."

Bild 3: Panorama mit Rosengarten im Hintergrund.

Bild 4: Zerfleddert.

Bild 5: Auch die Sicht nach Westen zur Nonsberggruppe ist beeindruckend.

Hinten links sind auch Matterhorn und ein grünes Einhorn erkennbar.

Bild 6: Alte Hütte beim Wuhnleger (1402m).

Der Wuhnleger Weiher ist ein beliebtes Motiv im Vordergrund mit dem Rosengarten im Hintergrund - bei Schönwetter. Da kann ich mir auch gleich eine Postkarte kaufen.

Bild 7: Aufstieg anfangs über den immer steiler werdenden Zufahrtsweg.

Bild 8: Später auf angenehmerem Steig.

Bild 9: Am Wegesrand ###.

Bild 10: Der Steig wechselt später die Seite und windet sich oberhalb der Tschafonwände nach oben.

Bild 11: Erstmals zeigt sich der Rosengarten.

Kurz darauf ist die Hütte erreicht. Wir gehen gleich weiter, um die Auflockerungen auszunutzen.

Bild 12: Nebel und saftiges Gras schaffen tolle Kontraste.

Bild 13: Gipfeldrachen.

Bild 14: Völs am Schlern, dahinter fällt das Gelände steil ins enge Eisacktal ab.

Links die 1371 erstmals erwähnte Kirche St. Peter am Bichl - der Hügel ist schon seit der älteren Bronzezeit besiedelt. Langhaus, Apsis und der untere Turmteil stammen aus dem 13. Jahrhundert. Rechts die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die erstmals 1170 erwähnt wurde. Ein ursprünglich romanischer Bau, nach einem Brand im Jahr 1440 regotisiert. Ein Neubau wurde 1570 vollendet, nach einem weiteren Brand im Jahr 1703 bekam die Kirche die charakteristische Zwiebelhaube.

Bild 15: Der erstmals im Jahr 888 als "Fellis" erwähnte Hauptort.

Bild 16: Gegenüber Schwarzhorn (2439m) und Weißhorn (2317m).

Links schaut der Monte dell'Inferno (2333m) durch.

Am Hauptgipfel haben wir uns ein Äuzerl zu viel Zeit gelassen, im Hintergrund schauten immer wieder Schlern und Rosengarten über den Nebel heraus. Als wir zum den zweiten Aussichtspunkt hinüberschlendern, nebelt es endgültig vollständig ein. Ich wertete das wie am Vortag schon als Vorbote des nächsten Regenschauers.

Bild 17: Schöne gemütliche Hütte, die Bar und Kasse befinden sich vor dem Eingang.

Kaum sitzen wir, fängt es an zu rauschen. "Ist das Regen?" - "Naaa, des wird der Wasserkocher sein!" - Wenig später stellt sich heraus, es schüttet tatsächlich! Die Bestellung von vier Buchweizentortenstücken erfordert das Anschneiden einer weiteren Buchweizentorte. Ich gönne mir einen Bergheulikör. Draußen fragt der freundliche Hüttenwirt, von wo wir kommen. Völlan?? So weit? Na da muss er uns noch einen ausgeben. Dieses Mal nehm ich den Lärche, auch gut. Beim Weggehen regnet es kräftig, aber nur rund 15min lang. Im Abstieg gehen wir teilweise die steile Fahrstraße, weiter unten trocknet es schon wieder ab. Im oberen Teil ist der Schotter vom Fahrweg teilweise weggeschwemmt und hat eine schmale tiefe Rinne gebildet. Bei weiteren Regenfällen wird man wohl mit Schotter auffüllen müssen.

Bild 18: Wieder beim Wuhnleger, es hat nahezu aufgehört.

Bild 19: Der rote Poncho von Wolfgang bildet einen schönen Kontrast zur Nebelstimmung.

Die Vajolettürme schälen sich aus dem Dunst.

Bild 20: Söllnspitz (2186m), dahinter Sellaspitz (2601m), Tschaminspitzen (2754m), Vajolettürme, rechts die König-Laurin-Wand (2813m).

Die Vajolettürme bestehen aus Degaloturm (2790m), Stabelerturm (2805m), Winklerturm (2800m), Nordturm (2810m), Hauptturm (2821m), Ostturm (2813m) und Piazturm (2670m), alle zwischen 1882 und 1899 erstbestiegen.

Bild 21: Hauptgipfel nun frei (Rosengartenspitze, 2981m).

Rechts sieht man die Rosengartenhütte (Kölner Hütte, 2337m). Im Vordergrund ein hoher Wasserfall, scheinbar ohne Zufluss. Tatsächlich entspringt die Quelle auf der Wiese weiter oben.

Bild 22: Der Regenwetterhund lässt sich auch durch Zurufe nicht beirren.

Abendessen dieses Mal im Gasthof Falger(Pizzeria) in Völlan, Frutti di Mare mit viel Viechern und roten Zwiebeln, leider etwas angebrannt, aber ich mags knusprig. Braulio zum Abschluss, herrlich bitter. Danach regnet es schon wieder.

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