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01.09.18 Möltener Joch (1733m) und Stoanerne Mandln (2001m), Sarntaler Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Schermoos Parkplatz (1453m, 12.40) - Möltener Joch (1733m) - Möltener Kaser (1763m, 14.20-15.10) - Stoanerne Mandln (2001m, 16.05-16.20) - Sattlerhütte - Schermoos (18.15)
  • Länge: 12,6 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 650 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4 Std.

Samstag, 1.09., wieder mit Regen aufwachen... ich bin leicht optimistisch, dass auch dieser Cluster abzieht, dieses Mal von Südost nach Nordwest. Der Höhenwind dreht im Tagesverlauf immer mehr auf Ost (ca. 3km Höhe) bzw. Nordost (1500m) und sollte Föhntendenz bekommen. Mittags brechen wir nach Tipp von Marc, der die Heimreise angetreten hat, nach Schermoos bei Mölten auf. Bei der Ankunft schüttet es immer noch, das Regenbiet verlagert sich zwar langsam nordwestwärts, zieht aber mit dem Kern längere Zeit direkt über uns. Mit Regengewand und Schirm brechen wir trotzdem auf. Wolfgang später "Zwischenzeitlich habe ich ernsthaft an meiner Vernunft gezweifelt, mit kaputtem Regenschirm im strömenden Regen zur Hütte zu wandern." Die Regenpause im Radar (Südtirolradar am Gantkofel defekt, Graubündenradar hilft aus, sieht aber nicht alles) hat sich wieder geschlossen, ich zweifle auch zunehmend daran, ob die Idee so gut war. Naturgemäß sonst niemand unterwegs außer einem Almabtrieb in Höhe Möltener Joch. Die Kühe kämpfen teilweise mit dem Gleichgewicht auf dem nassen Boden. Eine fette Kröte sitzt im wassergefüllten Erdloch. Mit Ankunft bei der Hütte hört es auf zu regnen und es lockert zunehmend auf. Der Capuccino tut gut, der Heidelbeersaft ist wieder sehr lecker. Apfelstrudel zwar kalt, aber gut. Ein Hüttenhund zwischen den Bänken muss überstiegen werden. 4 sehr junge einheimische Frauen aus Sarnthein spielen Karten (!) und trinken ein Weizen nach dem anderen, zwischendrin Raucherpause vor der Hütte. Beim Aufstieg zu den Stoarnen Mandln (2003m) lockert es immer mehr auf, der Nordföhn greift mit lebhaften Böen durch. Tolles Nebelfetzenpanorama, einige weit entfernte Gipfel kommen zum Vorschein im Süden, auch das verschneite Hasenöhrl wird sichtbar.

Um 16.00 am Gipfel fragt Martin vorsichtig nach, ob sich das Abendessen um 19.30 ausgehen wird. Wir beenden unsere Gipfelfotografieorgie und steigen langsam ab, dampfende Nebelschwaden sorgen weiterhin für tolle Stimmungen. Die 4 Frauen sind immer noch bei der Hütte. Rückweg über die Sattlerhütte und in exakt 2 Std. erreichen wir wieder den Parkplatz um 18.00. Um 18.50 sind wir im Quartier. Ich bin etwas zu optimistisch mit dem Nordföhn und vergesse auf den Schirm, spätestens, als ich von der schwarzen jungen Katze in der Pension in Beschlag genommen werde. Beim Rückweg vom Gasthof regnet es nämlich schon wieder, aber ein hinicher Regenschirm vor dem Lokal tuts auch.

Wolfgang: "Als wir (Felix, Günter und ich) am Samstag Mittag gut eineinhalb Stunden im Dauerregen zum Möltener Kaser anstiegen, habe ich mich - im Stillen - ein paarmal gefragt, ob ein wetterunabhängigeres Hobby nicht doch viel vernünftiger wäre. Das Panorama, das sich uns zwei Stunden danach von den Stoanernen Mandln auf dem Schönegg bot, hat diese Überlegungen allerdings zur Gänze wieder überdeckt."

Zwei Handyfotos von der Regenwanderung, die Canon ließ ich im Rucksack unter der Regenhülle.

Bild 1: Blick vom Timmelsjoch zur Schwarzseespitze (2988m), Schneeberger Weißen (2961m) und Gürtelwand (2836m) in den Stubaier Alpen

Bild 2: Der Tiroler Adler an der Grenze zwischen Österreich und Südtirol.

Bild 3: Rückblick vom Seeber Tal Richtung Oberes Passeiertal und Stubaier Alpen.

Bild 4: Umkehrpunkt unserer kleinen Wanderung.

Bild 5: Östlicher Seeber Ferner, viel Blankeis im Nährgebiet.

Bild 6: Wos wüst?

Bild 7: Mama?

Bild 8: Fragend ...

Bild 9: Rauf ging leicht, nur wieder runter ...?

Bild 10: Mal überlegen ...

Bild 11: Am Rückweg, rechts unten das Gasthof Hochfirst auf 1800m Seehöhe.

Bild 12: Diagonale.

Bild 13: Blick vom Balkon des Bettenlagers vom Gasthofs ins Passeiertal.

Bild 14: Blick vom Parkplatz zum Hahnl (1999m), Matatzspitze (2179m) und Sattel (2143m).

Bild 15: Marc ist noch guter Laune, er weiß ja nicht, was ihn noch erwartet ;)

Bild 16: Die Halbkugelige Teufelskralle reckt sich der Sonne entgegen.

Bild 17: Neue Hütte am Winterit genannten idyllischen Plätzchen, im Hintergrund das breite Kar unterhalb der Kleinen stoanernemandln (La Piccola Clava, 2816m).

Bild 18: Der Weg quert anschließend das Wiesenkar vorbei an weiteren neuen und alten Hütten bis zum breiten Blockkamm gegenüber.

Bild 19: Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima).

Bild 20: Stark dunstiger Blick zu den Zillertaler Alpen über den Jaufenpass.

(Die unbeschriftete Bildversion erhält man ohne das "a".)

Bild 21: Jaufenpass und Zillertaler Alpen II

Bild 22: Die Nahrungsquelle der Zukunft?

Bild 23: Links Zuckerhütl (3507m) und mit Gletscherresten Sonklarspitze (3467m), mittig hinten mit Übeltalferner Wilder Freiger (3418m), rechts Botzer (3251m) und Hochgewänd (3190m), ganz rechts lugt der Westliche Feuerstein (3230m) noch knapp heraus.

Bild 24: Voraus der Kamm zur Kleinen stoanernemandln.

Bild 25: Kleine stoanernemandln, da geht der Weg nicht hin.

Bild 26: Wilder Freiger in der Nahaufnahme.

Bild 27: Sowie die Sonklarspitze.

Bild 28: Rückblick auf unseren Aufstiegsweg, die Ulfasalm schon weit unten.

Bild 29: Mittig das Etschtal mit dem Gantkofel (1868m), ganz rechts die Laugenspitzen (2434m).

Bild 30: Der Große Steinmann.

Bild 31: Immer noch die Kleine stoanernemandln, links beginnt der Hauptgrat.

Bild 32: Pflerscher Tribulaun nun deutlicher, rechts daneben Schwarze Wand (2917m) und Nördlicher Rosslauf (2881m).

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