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12.01.18 Schneeschuhwanderung: Hüttau - Schwarzenegg (1598m) - Niedernfritz

Eckdaten:

  • Wegführung: Hüttau (9.30) - Larzenbachgraben - Harmalm (1208m, 11.00) - Schwarzenegg (1598m, 11.55-12.20) - Naßberg - Niedernfritz (14.05)
  • Länge: 15,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 900 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 4 Std.

Tour mit Anlaufschwierigkeiten. Am Vorabend plötzlich der Anruf, ich muss in der Nacht für zwei Stunden einsprungen. Um 3.15 klingelte der Wecker. Nach nicht ganz vier Stunden Schlaf. Nach ausgiebigem Frühstück startete ich dann später um 8.15 wie geplant vom Hauptbahnhof. Am liebsten wäre ich eingeschlafen und erst in Graz wieder aufgewacht. Dann aber raus in Bischofshofen, rein in den Bus 511. Nach dem Lösen des Tickets sagt der Busfahrer unerwartet, ich müsse in den Kleinbus umsteigen, weil die Bundesstraße übers Fritztal schon wieder wegen Felssturz gesperrt sei. Über steile, schmale Straße dann die Umleitung oberhalb der Schlucht, mehrere entgegenkommende Autofahrer müssen zurücksetzen. Pünktlich werde ich in Hüttau abgesetzt direkt bei der gotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert.

Bild 1: Talübergang Larzenbach, 456m lang und 114m hoch, übrigens die fünfthöchste Brücke Österreichs.

Der Forstweg bleibt nicht lange eisfrei und so gestalten sich die letzten Kilometer bis zur Abzweigung Richtung Harmalm mühsam mit sehr konzentriertem Gehen. Es wird Zeit, dass ich übe, wie man Grödeln richtig anlegt, denn für die Schneeschuhe war das heute kein Zuckerschlecken. Nach der Abzweigung folge ich dem markierten Weg. Eine einsame Schneeschuhspur ist zu sehen, die aber schon älter ist, weil tief eingesunken. Auf dem Betonschnee verursache ich hingegen kaum nennenswerte Spuren.

Bild 2: Hindernis im Graben.

Bild 3: Der Steig links vom Bach wird immer schmaler.

Bei sulzigen Verhältnissen wäre an zwei Stellen vorsichtigeres Gehen gefragt, so hielten mich die Krallen der Schneeschuhe wie Klettverschluss im Betonschnee.

Bild 4: Über diese Hangquerung geht es aus dem Graben hinaus.

Abermals bin ich froh, dass die großflächig abgerutschte Schneedecke, seit Weihnachten mit Regen vollgesogen, überfroren, dann starkes Tauwetter, dann wieder hineingeregnet, brettlhart gefroren ist.

Bild 5: Dann über die ausgedehnte Weidefläche unterhalb der Harmalm zu dieser hinauf.

Gegenüber Donneregg (1542m), links Hochkeil und ein Teil des Hochkönigs. In der Höhe zunächst lockere Altomcumulusbewölkung in knapp 3000m Seehöhe.

Nach kurzer Rast bei der Alm folge ich kurz dem leider geräumten Forstweg. Leider, weil fast durchgehend mit Blankeis überzogen. Und kurz, weil ich gleich bei nächster Gelegenheit in den Hang steche und weitgehend in Fallinie die Kehren abkürze. Hier erweist sich der Betonschnee als Vorteil, auch wenn er an steileren Stellen in den obersten 5-10cm etwas weicher ist. Insgesamt aber ein solider Untergrund und ich komme zügig vorwärts.

Bild 6: Blick zum Hochkönigmassiv, genauer gesagt Ochsenkar.

Links Kleiner Bratschenkopf (2686m), rechts Torsäule (2588m).

Bild 7: Südlich vom Hochkönig steht der Schneeberg (1921m) mit Schneebergkreuz (1938m) dahinter.

Über die rechte Flanke führen Liftanlagen und Skipisten nach Mühlbach, über die linke Flanke hatte ich überlegt aufzusteigen (Alternativziel). Verworfen nur deswegen, weil ich heute keine Menschen antreffen wollte.

Bild 8: Lärchenwald unterhalb der Gipfelkuppe.

Bild 9: In der Bildmitte ist bereits die Schwarzeneggalm zu sehen.

Wer immer hier mit Tourenski unterwegs war, hatte besseren Schnee als ich.

Bild 10: Schräg gegenüber der Breitspitz (1804m), mein erster Gipfelversuch damals nach der Übersiedlung.

Fritztal und Salzachtal werden vom Hochnebel ausgefüllt.

Bild 11: "Schaumrolle", rechts die Bischlinghöhe (1834m), Teil des Skigebiets Werfenweng.

Bild 12: Frommer Kogel (1883m) mit Grundlawinen in der SW-exponierten Rinne.

Ohne die starke Müdigkeit im Gepäck wäre ich wohl dort noch hinaufgestiegen. So beließ ich es bei einem Gipfel.

Bild 13: Berchtesgadener Alpen, links vorne der Kamm zur Ostpreußenhütte - meine Tour vom 2. Weihnachtsfeiertag.

v.l.n.r.: Grieskogel, Kleines und Großes Teufelshorn, ganz rechts Rauchegg.

Bild 14: Der gesamte Osthang der Bischlinghöhe war von mächtigen Lawinenanrissen durchsetzt.

Riesiges Schneemaul mit bereits abgegangener Grundlawine.

Bild 15: Ennspongau, Grasberge und Niedere Tauern.

Gegenüber Österreichberg (1267m), dahinter ein Ausläufer des Gerzkopfs, mittig links Roßbrand und Tannkoppen, rechts Höllberg.

Bild 16: Eben im Pongau. Schräg.

Bild 17: Rosskogel (2254m) und Hundskogel (2239m) bei Obertauern.

Bild 18: Panorama Hochkönig vom Schwarzenegg (das Gipfelkreuz steht etwas unterhalb).

Bild 19: Gegenüber Gerzkopf, Hausberg von St. Martin, im Hintergrund bleiben die höchsten Gipfel vom Dachstein heute verdeckt.

Die schwache Okklusion macht sich von Osten her mit absinkenden Schichtwolken bemerkbar, der Altocumulus geht in Stratocumulus über.

Bild 20: Massive Grundlawine unweit der Ramsaualm (1253m) oberhalb des Larzenbachgrabens.

Bild 21: Zoom: Ausgeputzt bis auf den Erdboden.

Bild 22: Ich warte ab, bis Großglockner und Hoffmannspitze über den Stratocumulus drüber schauen.

Bild 23: Großes Wiesbachhorn.

Bild 24: Schrammbachscharte und Torsäule.

Bild 25: Ganz links Bernkogel, mittig Glockner, rechts Wiesbachhorn und Tenn.

Im Vordergrund Hochglocker, dort stand ich am 9. April im Vorjahr.

Bild 26: Hochglocker, Schneeberg und Hochkeil, typische Vertreter der Salzburger Schieferalpen.

Vergleichsweise harmlose Schneeschuhziele, aber lange An- bzw. Abstiege.

Bild 27: Radeln verboten!

Bild 28: Der wuchtige Felsklotz ist der Hochbirg (2319m), davor kaum abgehoben das Benzegg, 2076m)

Bild 29: Das Nebelmeer im Salzachpongau.

Im Hintergrund Schneeberg und Hochkeil.

Bild 30: Bereits am Rückweg - hier kürzte ich beim Aufstieg über den Hang ab.

Auch der Forstweg Richtung Helferalm ist geräumt und vereist, was mir zum Verhängnis wurde. Ich kürzte nämlich weglos die Kehren durch den Wald ab und verpasste dann, wie ich hinterher feststelle, den markierten Abstieg Richtung Niedernfritz. Das hätte deutlich weniger Asphalthatscher neben der B 166 bedeutet.

Bild 31: Saubere Luft.

Bild 32: Etliche Bäume weisen die Saubere-Luft-Flechten auf, links Naßberg (1320m).

Bild 33: Einmal darf ich noch abkürzen, wenn das nur Pulver wäre *seufz*.

Bild 34: An der Autobahnabfahrt vorbei (ohne Überweg ...)

Der Fußgängerweg geht bis nach Niedernfritz, ist aber nicht ausreichend gestreut, immer wieder glatte Platten dabei und ...

Bild 35: ... im Bereich der Autobahnbrücke "kein Winterdienst" - super!

Mit dem Schwerlastverkehr wich ich nur ungern auf den Straßenrand aus. Manchmal echt oasch als Fußgänger. Wie dem auch so, um 14.05 erreiche ich die Haltestelle Abzweigung Niedernfritz, um 14.11 fährt der Kleinbus, dieses Mal voller Schüler. Die Sperre wegen dem Felssturz wurde inzwischen aufgehoben und so landen wir pünktlich in Bischofshofen. Von dort entspannt mit der S-Bahn zurück nach Salzburg.

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