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29.04.18 Müllnerberg (1310m) über Bürgermeisterhöhe (773m), Chiemgauer Alpen

Eckdaten:

  • Wegführung: Bad Reichenhall (10.15) - Bürgermeisterhöhe (773m, 11.00) - Müllnerberg (1310m, 13.10) - Saalachstausee (15.25)
  • Länge: 13,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 920 hm
  • Gehzeit Gesamt: 5h 20min
  • Pflanzen: Ein Knabenkraut im Frühstadium am Beginn der Bürgermeisterhöhe, Schneeheide, Kriechender Günsel, Buschwindröschen, Berg-Hahnenfuß sowie die im Bericht unten

Wanderung mit Astrid und Peter. Start nach ausgiebigem Frühstück mit der S-Bahn in Bad Reichenhall-Kirchberg (10.15). Von dort wollten wir zuerst auf die Bürgermeisterhöhe (773m), die seit 1935 so heißt.

Bild 1: Über den Dächern von Bad Reichenhall.

Links Zennokopf (1756m), mittig Hochstaufen (1771m), rechts Vorderstaufen (1350m) mit dem Fuderheustein (1321m).

Bild 2: Saalachstausee, links die schroffen Nordwände der Reiteralm (Alphorn, Wartsteinkopf und Drei Brüder).

Ganz hinten schneeweiß das Große Ochsenhorn (2511m) und das Reifhorn (2343m) in den Loferer Steinbergen.

Die Talsperre vom Saalachstausee wurde in den Jahren 1910 bis 1913 errichtet.

Bild 3: Knorrig.

Bild 4: In der Teufelsschlucht.

Wir gehen links weiter, rechts geht's zur Teufelshöhle. Die ist ziemlich abschüssig und ohne Ausrüstung und Stirnlampe wird von einer Begehung abgeraten. Sie heißt so, nachdem der Teufel von Unbekannten an die Wand gemalt wurde. Der Name scheint in historischen Karten ebenso wie die Bürgermeisterhöhe ab 1935 auf.

Bild 5: Kugelblume (Globularia spec.)

Die beiden alpinen Kugelblumen Globularia cordifolia und nudicaulis würden passen, blühen aber eigentlich nur im Juni und Juli. Die Echte Kugelblume (punctata) blüht ab April, passt aber eigentlich nicht in die Gegend. Ohne Stängel natürlich sinnlos, aber die Belichtung/Fokussierung war schwierig.

Bild 6: Lathyrus vernus (Frühlings-Platterbse)

Bild 7: Von der Bürgermeisterhöhe und weiter westlich gibt es schöne Blicke zum Staufengebirge.

Der Steinerne Jäger, der vom Vorderstaufen in Schrofenkletterei zum Hochstaufen zieht (ungesichert, I), ist bereits schneefrei.

Bild 8: Berg-Flockenblume (Centaurea montana)

Wir kamen an der mit Almhütte bezeichneten Örtlichkeit vorbei, etwas unterhalb eine Steinmauer. Von der Hütte stehen nur noch die Grundmauern und die steinerne Treppe. Früher hieß sie Holzst. (Holzstube). Vom Sattel nach der Bürgermeisterhöhe bis zur Abzweigung Richtung Pflasterbachhörndl zieht sich ein breiter Forstweg hinauf, der oben steiler und gerölliger wird. Dann geht's in leichtem Auf und Ab Richtung Kamm und zum Schluss in steilen Kehren durch den Wald zum Grat.

Bild 9: Rechts das Pflasterbachhörndl (1270m), der mittlere Gipfel, mit frischen Abbruchspuren.

Im Hintergrund links Gamsknogel (1750m) und Zwiesel (1782m) vom Hinterstaufen. Den Zwiesel hatte ich bis gestern auch noch in der engeren Auswahl gehabt. Nun bin ich froh, dass wir ihn ausgeschlossen hatten. Denn am südseitigen Latschenhang liegen immer noch geschlossene Altschneefelder.

Kurz verläuft der Weg knapp links vom luftigen Grat und geht dann wieder in den Wald ein. Dann in steilen Kehren, teils drahtseilgesichert, hinauf und zum Schluss wieder einfach bis zum Gipfel.

Bild 10: Blick am höchsten Punkt (links) mit dem Rabensteinhorn (1373m) vorbei zum Wendelberg (959m) am Steinpass und Ristfeuchthorn (1566m) rechts.

Im Hintergrund die Loferer Alm mit dem markanten Dietrichshorn (1542m), rechts schneebedeckt die Steinplatte (1869m).

Bild 11: Ausblick nach Nordwesten zum Rauschberg (mittig), bestehend aus Hinterem Rauschberg (1671m) und Inzeller Kienberg (Streicher 1594m und Zenokopf 1603m).

Rechts schaut der Kienberg 1135m) bei Inzell durch, links mit der Kuppe Hochgern (1748m). In Bildmitte etwa Weißbach an der Alpenstraße.

Bild 12: Alpen-Aurikel (Primula auricula)

Bild 13: Das Rabensteinhorn schaut wild aus.

Es muss aber ein einfacher Steig am Kamm entlang führen, denn wir sahen zwei Wanderer entgegenkommen, die nach wenigen Minuten unterhalb von uns vorbeigingen.

Bild 14: Das Müllnerhörndl bildet den vordersten Spitz, dahinter rechts die Bürgermeisterhöhe.

In Bildmitte Bad Reichenhall, hinten im Dunst Salzburg und Gaisberg. In der Höhe wehte kräftiger Südföhn, der Saharastaub mitbrachte. Zugleich wütete unter Kammniveau ein Pollenstaubsturm.

Bild 15: Wenn dem Maler die Farbe ausgegangen ist ...

Hier fließt der Kugelbach zuerst gemächlich, dann über eine felsige Steilstufe hinab und mündet in den Weißbach kurz vor Schneizelreuth. Gegenüber der Gebersberg (1051m), dessen Plateau irrwitziger Weise begrünt ist, die Südwände aber nicht.

Bild 16: Watzmann und Hochkalter schauen durch den Wald am Gipfelkamm.

Bild 17: Noch einmal Müllnerhörndl, links unten Burgruine Karlstein mit Kirche St. Pankraz.

Bild 18: Mich faszinierte der braune Wiesenstreifen inmitten des Regenwaldgrüns.

Bild 19: Noch einmal Alpen-Aurikel

Bild 20: Paul-Gruber-Haus (950m), ehemals nur Kugelbachalm genannt.

Ich hatte zuerst eine Runde angedacht, mit ausgesetzter, schmaler Querung der Südwände des Rabensteinhorns, doch uns hat es gereicht, es war doch ziemlich warm und meine Begleiter beide etwas angeschlagen. Übrigens gab es einmal zwei Almen an der Südseite des Rabenstein-Horns, die Müllnerberg-Alm, nach 1950 verfallen und die Hörmann-Alm (1134m), nach 1935 verfallen.

Bild 21: Am luftigen Grat wächst Zwerg-Alpenröschen (Rhodothamnus chamaecistus).

Bild 22: Tiefblick in die bröselige Rinne.

Bild 23: Aquilegia vulgaris (Wald-Akelei)

Bild 24: Aquilegia atrata (Schwarzviolette Akelei)

Bild 25: Untersberg und Predigtstuhl.

Um 15.25 sind wir zurück, um 15.37 kommt der Bus 180 nach Salzburg. Schön war's.

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