Start über Innsbruck lokale Windsysteme Föhn Niederschlag Ereignisse Galerie Impressum

29.08.18 Kolbenspitze (2868m), Texelgruppe (Ötztaler Alpen)

Eckdaten:

  • Wegführung: Ulfas Parkplatz (8.10) - Kolbenspitze (2868m, 12.50-13.10) - Muthspitze (2233m, 14.55) - Sattel (2143m, 15.20) - Ulfaser Alm (1600m, 16.30-17.00) - Parkplatz (17.30)
  • Länge: 13,5 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1450 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 4h 40min /3 h 50min

Moderatorentreffen aus dem Gipfeltreffenforum 2018! Marc und ich reisten schon am Vortag an und übernachteten im Gasthof Hochfirst am Timmelsjoch. Die ersten 13 Bilder sind vom Vortag mit Stopp am Timmelsjoch sowie kurzem Spaziergang zur Oberglaneggalm (2062m) und etwas darüber hinaus (4.6km und 240hm) mit anschließender Einkehr.

Bild 1: Blick vom Timmelsjoch zur Schwarzseespitze (2988m), Schneeberger Weißen (2961m) und Gürtelwand (2836m) in den Stubaier Alpen

Die Weiße ist ein sehr markanter Kalksgipfel, dessen schrofige Westflanke entkleidet wurde. Nördlich davon befinden sich die Reste des Timmelsferners, einem kurzem Gletscher. Südlich liegt das Erlebnisbergwerk Schneeberg-Passeier. Hier wurde schon seit dem Mittelalter Bergbau betrieben - europaweit war es lange Zeit das höchste Bergbaugebiet (über 2300m).

Bild 2: Der Tiroler Adler an der Grenze zwischen Österreich und Südtirol.

Bild 3: Rückblick vom Seeber Tal Richtung Oberes Passeiertal und Stubaier Alpen.

Bild 4: Umkehrpunkt unserer kleinen Wanderung.

Rechts der Seeber See (2068m), links der zerklüftetet abfallende Seekofel (2117m), der den See vom Seeber Bach trennt. Im Hintergrund links Seeber Spitze (3288m), rechts Hochfirst (3403m) in den südlichen Ötztaler Alpen. Zu sehen sind außerdem die Reste der drei Seeber Ferner.

Bild 5: Östlicher Seeber Ferner, viel Blankeis im Nährgebiet.

Dann kehrten wir auf der Oberglaneggalm bei leckerem selbstgemachten Minzesirup ein. Im Gastgarten balgten sich zwei junge Katzen.

Bild 6: Wos wüst?

Bild 7: Mama?

Bild 8: Fragend ...

Bild 9: Rauf ging leicht, nur wieder runter ...?

Bild 10: Mal überlegen ...

Bild 11: Am Rückweg, rechts unten das Gasthof Hochfirst auf 1800m Seehöhe.

Bild 12: Diagonale.

Bild 13: Blick vom Balkon des Bettenlagers vom Gasthofs ins Passeiertal.

Im Hintergrund ganz links Rinnerspitze (2824m), Weißen (2822m), markant Zirmaidspitz (2798m), Pfauses (2422m) und Hochwart (2609m), alle Stubaier Alpen. Ganz rechts schaut noch die Alpler Spitze (2748m) in den Sarntaler Alpen durch.

Eine Übernachtung im Hochfirst ist empfehlenswert. Die meisten Übernachtungsgäste waren Hüttenwanderer (Tiroler Höhenweg/E5). Das Bettenlager ist geräumig, mit WC/Dusche. Wählen kann man das Essen á la carte, die Hirtennudeln waren reichlich. Das Frühstück hingegen ist sehr einfach (Käse/Wurst, abgepackte Marmelade/Honig), aber ausreichend.

Am nächsten Tag fuhren wir das wortwörtlich tief beeindruckende Passeiertal abwärts und zweigten bei Moos ins Pfelderer Tal ab. In Platt gings weiter nach Ulfas und zum Parkplatz auf ca. 1520m. Neben einem Auto mit Urfahr-Umgebung-Kennzeichen und drei Italienern waren wir die Einzigen.

Bild 14: Blick vom Parkplatz zum Hahnl (1999m), Matatzspitze (2179m) und Sattel (2143m).

Vom Sattel (bezeichnet ist damit nicht der Sattel, sondern der kleine Gupf davor) stiegen wir am Rückweg steil zur Ulfasalm ab.

Bild 15: Marc ist noch guter Laune, er weiß ja nicht, was ihn noch erwartet ;)

Bild 16: Die Halbkugelige Teufelskralle reckt sich der Sonne entgegen.

Bild 17: Neue Hütte am Winterit genannten idyllischen Plätzchen, im Hintergrund das breite Kar unterhalb der Kleinen Kolbenspitze (La Piccola Clava, 2816m).

Bild 18: Der Weg quert anschließend das Wiesenkar vorbei an weiteren neuen und alten Hütten bis zum breiten Blockkamm gegenüber.

Bild 19: Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima).

Bild 20: Stark dunstiger Blick zu den Zillertaler Alpen über den Jaufenpass.

(Die unbeschriftete Bildversion erhält man ohne das "a".)

Bild 21: Jaufenpass und Zillertaler Alpen II

Bild 22: Die Nahrungsquelle der Zukunft?

Bild 23: Links Zuckerhütl (3507m) und mit Gletscherresten Sonklarspitze (3467m), mittig hinten mit Übeltalferner Wilder Freiger (3418m), rechts Botzer (3251m) und Hochgewänd (3190m), ganz rechts lugt der Westliche Feuerstein (3230m) noch knapp heraus.

Bild 24: Voraus der Kamm zur Kleinen Kolbenspitze.

Der Aufstieg zum Hauptgipfel beginnt dahinter. Schleierwolken im Südwesten deuten unterdessen den nahenden Wetterumschwung am Folgetag an.

Bild 25: Kleine Kolbenspitze, da geht der Weg nicht hin.

Beim Aufstieg hatte ich schon länger gerätselt, wo der Steig denn hinauf führen würde.

Bild 26: Wilder Freiger in der Nahaufnahme.

Bild 27: Sowie die Sonklarspitze.

Bild 28: Rückblick auf unseren Aufstiegsweg, die Ulfasalm schon weit unten.

Im Hintergrund etwas links der Mitte markant der Pflerscher Tribulaun (3097m), rechts Olperer (3476m) und Hochfeiler (3509m). Vorne rechts die Matatzspitze.

Dann ist der Blockkamm erreicht, auf der anderen Seite Wiesengelände.

Bild 29: Mittig das Etschtal mit dem Gantkofel (1868m), ganz rechts die Laugenspitzen (2434m).

Rechts vom Großen Laugen schaut schwach im Dunst die Brentagruppe drüber (Crozzon di Brenta, 3118m, 72km)

Bild 30: Der Große Steinmann.

Rechts am Kamm unser späterer Abstiegsweg. 50min für die Muthspitze sind etwas optimistisch, wir brauchten 70min.

Bild 31: Immer noch die Kleine Kolbenspitze, links beginnt der Hauptgrat.

Bild 32: Pflerscher Tribulaun nun deutlicher, rechts daneben Schwarze Wand (2917m) und Nördlicher Rosslauf (2881m).

Vor der Schwarzen Wand die Hohe Ferse (2669m), links vom Tribulaun vorne der Monte Alto (2867m). Und ganz rechts vom Rosslauf im Dunst der Lizumer Reckner (2886m) in den Tuxer Alpen. Viel Spaß beim Entknobeln meiner Angaben!

Bild 33: Blick zum Jaufenpass links, mittig rechts Hochwart.

Die Glocknergruppe verschwindet vollständig im Dunst bzw. verschmilzt mit dem Cirrostratus.

Bild 34: Wasserlacke auf der Südseite, dort waren auch Schafe zugegen.

Im Hintergrund rechts Großer Laugen mit ersten flachen Quellwolken.

Bild 35: Unsere geplanten Gipfelziele der Folgetage, die dem unbeständigen Wetter zum Opfer fielen:

Links Hirzer (2781m) und Honigspitz (2695m), via Seilbahn verkürzter Aufstieg. Rechts der Große Ifinger (2581m, schwierig), wobei der Vorgipfel (Kleiner Ifinger 2552m) noch erwanderbar ist. Dazwischen Videgger Plattenspitze (2610m) und Kanzel Plattingerspitze (2670m) sowie Verdinser Plattenspitze (2680m), die den Spitzenkletterern vorbehalten bleiben.

Bild 36: Gipfelgrat, links Kleine Kolbenspitze.

Der Grat ist durchwegs breit, zu klettern ist nichts.

Bild 37: Blick vom Gipfel ins Farmazontal nördlich.

Die Quellwolken blieben harmlos, vernebelten aber zunehmend die Aussicht.

Bild 38: Blick nach Norden.

Rechts das Zuckerhütl und Sonklarspitze, links Schrankogel (3497m) und Schaufelspitze (3332m).

Unterhalb des Gipfels befindet sich ein paar Holzbretter zum Sitzen. Da grüßt ein uralter Einheimischer mit geschwungenem Holzspazierstock. Ich schätze ihn um die 80. Er lässt uns alleine am Gipfel und steigt flott ab. Beeindruckend flott für das hohe Alter. Nach knapp 20min Rast steigen auch wir langsam ab.

Bild 39: Furchtloses Schaf.

Bild 40: Dann folgt der etwas holprige Übergang zur Muthspitze.

Von oben war nicht erkennbar, dass der Steig deutlich absteigend in die Südflanke ausweicht.

Bild 41: Der Gupf rechts ist die Muthspitze.

Dazwischen ein endloses Auf und Ab, was immer einfacher aussah als es war, teilweise mühsam über Blöcke und Platten. Das kostete Konzentration und ermüdete. Zudem waren die Markierungen nicht immer dort angebracht, wo es am leichtesten war bzw. wo die Steigspuren waren.

Bild 42: Immerhin wurde der Dunst weniger, Hirzer, Plattenspitzen und Ifinger kontrastreicher.

Bild 43: Vor uns die Muthspitze, links unten Sattel, dahinter Matatzspitze.

Bild 44: Zwei Mal weicht der teilweise schmale und erdige Steig in die ausgesetzte Südflanke aus. Stolpern verboten!

Bild 45: Wenn der Dunst zu stark ist, bleibt die Kunst.

Aufnahme von der Muthspitze (2233m) Richtung Meran.

Bild 46: Vor uns der Sattel (2143m), der letzte Gipfel.

Auf die Matatzspitze müssen wir zum Glück nicht mehr.

Bild 47: Rückblick zur Kolbenspitze, links die Muthspitze.

Bild 48: Blick vom Sattel entlang des Abstiegswegs zur Ulfaser Alm unten.

Weit weniger beschwerlich, nach dem steileren Stück oben läuft der Steig in eine Wiese aus, dann kürzten wir noch ein Stück ab, um die Schartenalm zu umgehen.

Bild 49: Gegenüber sind wir am Vormittag aufgestiegen.

Die Einkehr bei der Alm hatten wir uns redlich verdient. Überraschenderweise gab es Ayinger Bier, eine kleine Privatbrauerei südöstlich von München. Dazu riesigen Marillenkuchen und wieder selbstgemachten Melissensirup, den ich literweise hätte trinken können.

Bild 50: Beim Abstieg von der Alm, gegenüber Hochwart und Hohe Kreuzspitze.

Bild 51: Links Jaufenspitze (2480m) und Hochplattspitze (2546m), rechts Verstadlspitze (2495m).

Abschließend noch ein digital vergrößertes, stark kontrastverstärktes Panorama von der Kolbenspitze Richtung Dolomiten:

Die volle Auflösung mit Rechtsklick auf das Bild und "Bild anzeigen".

Bis auf die beiden Oberösterreicherinnen und den alten Mann ist uns niemand begegnet, erst unterhalb der Schartenalm und bei der Ulfaser Alm war wieder mehr los.

Statt über Moos, dem flächenmäßig größten Ort im Passeiertal, sind wir in Platt rechts weitergefahren, entlang einer teilweise schmalen, kurvigen Bergstraße über Breiteben nach St. Leonhard. Die restliche Fahrt nach Völlan verlief unkompliziert. Auch die Durchfahrt von Meran war ohne Verzögerung. In der Pension sitzt eine schwarze Katze neben der Wirtin unter der Leselampe und schaut mich aus verkniffenen Augen an. Herzlicher hätte der Empfang nicht sein können.

Platt ist sehenswert wegen seiner 15 Gletschertöpfe, die erwanderbar sind. Weiter oben im Passeiertal liegt der Ortsteil Rabenstein (1419m), dort gab es auch einen See, früher Kummersee genannt, der 1401 durch einen Bergsturz entstanden ist. Der Damm ist insgesamt 8x gebrochen, 1774 endgültig. Der See ist ausgelaufen, es gibt aber noch einen Wanderweg um das ehemalige Ufer.

Einkehr abends im Rafflerhof in den Apfelbergen oberhalb der Gaulschlucht (Ultental) mit Blick auf Meran. Bei der Rückfahrt auf der engen Straße mussten wir einen Igel passieren lassen und einem Frosch ausweichen. Soweit mein Viecherreport.

© www.inntranetz.at