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02.09.18 Rückfahrt von Südtirol, Stop am Timmelsjoch und in Reit, Innersbachklamm

Eckdaten:

  • Wegführung: Reit Parkplatz - Innersbachklamm - Gasthof 'Zu den Drei Brüdern' - Parkplatz
  • Länge: 1,4 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 50 hm
  • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 30min

Die wahrscheinlich kürzeste Wanderung, die ich je in einen eigenständigen Bericht umgeformt habe.

Beim Aufstehen, wie könnte es anders sein, regnet es wieder. Dieses Mal zieht der Cluster von Nordosten (!) heran, die Wolkenschicht unterhalb Hauptkammhöhe wird durch die föhnige Tendenz abgeschabt, die Sicht ist trotz starken Regens gut. Aber frisch ist es bei 12°C. Aufbruch um 9.15 vom Quartier in Richtung Jaufenpass. Offen soll er sein, nur übersehen wir anfangs die gelben Schilder mit dem Ötztalmarathon, der just an diesem Sonntag stattfinden soll. Die Auflockerungen kommen planmäßig, als wir ins Passeiertal hinauffahren, sind schon größere Lücken zu sehen, der Jaufenpass in der Sonne. Dann das böse Erwachen am Beginn des Jaufenpasses, allerhand uniformierte Männchen weisen darauf hin, dass der Jaufenpass seit 10.00 (es ist 10.15) gesperrt ist, das Timmelsjoch zum Glück erst ab 12.00. Fleckner also abgeblasen (wortwörtlich: laut Station +4 Grad am Jaufenkamm und 40-50km/h), stattdessen (für mich das zweite Mal) Timmelsjoch, ein kleiner Umweg. Wie an den Vortagen führen wenige Momente Sonnenschein sofort dazu, dass aus den triefenden Wiesen Feuchtigkeit aufsteigt und zu Nebelfetzen konndensieren. Die Fernsicht am Jaufenkamm wäre bescheiden gewesen. Dafür sieht man von der Mautstelle bei Obergurgl kurz mal bis zur Piccardbrücke (mit dem Tele sogar erkennbar).

Bild 1: Blick von der Mautstelle am Timmelsjoch ins Gurglertal.

Die Nebelschwaden verdecken Zwieselstein, links geht's ins Venter Tal hinein, unter dem dichten Stratusschlaz liegt Sölden.

Bild 2: Schneegrenze bei rund 2400m im hinteren Gurgler Tal.

Genau in Bildmitte befindet sich ein großes rotes Schild, wo die Materialseilbahn vom Ramolhaus quer übers Tal gespannt ist. Gleich dahinter liegt die Langtalereckhütte, der Ausgangspunkt unserer Hüttenwanderung Ende Juli.

Bild 3: Der von der Gurgler Ache tief eingeschnittene Graben.

Etwa am Beginn des Schneefelds oberhalb des Einschnitts liegt die Piccardbrücke, deren Verlauf man mit auf dem Foto erahnen kann. Am linken Brückenansatz ist außerdem ein roter Punkt erkennbar.

Bild 4: Blick zur Tschirgant-Südflanke mit dem großflächig abgerutschten Hang und großer Schuttrinne.

Vor 3000 Jahren ereignete sich hier ein großer Bergsturz ins Oberinntal und schuf das Forchet, einen artenreichen Bergsturzwald.

Szenenwechsel. Ein paar Stunden später treffen wir uns um 14.40 in Reith bei Unken/Kniepass, wo ein Arbeitskollege von mir wohnt, der sicher staunen wird, wenn ich ihm erzähle, dass wir auf der Rückfahrt von Südtirol extra für die winzige, aber beeindruckende Innersbachklamm Halt gemacht haben.

Bild 5: Eingang in die sehenswerte winzige Klamm (Eintritt frei).

Bild 6: Teilweise nur ein Meter breit verlaufen die Holzstege direkt über dem tosenden Bach.

Bild 7: In der Klamm, beeindruckend die glatt geschliffenen Felswände.

Bild 8: Die engste Stelle.

Bild 9: Durch die Sprossen.

Bild 10: Rückblick.

Bild 11: Vom Aussichtsplatz am Klammausgang.

Nach der Klamm wird das Bachbett flach und läuft in einem Wald aus. Wenige Gehminuten entfernt kehrten wir in das zum Wellnesshotel umgebauten Gasthof zu den drei Brüdern ein, benannt nach den Gipfeln Drei Brüder von der nahen Reiteralm. Guter Apfelstrudel und überraschend(alkoholfreies) Grieskirchner Bier. Für Wolfgang und Günter ist es die Hälfte des Weges nach Wien, ich bin dank Wolfgang in einer knappen Stunde zuhause.

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